Histoires de lettres von kaloubet und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 11 BewertungenKapitel Lettre d`Aramis
Aramis stand am Fenster seines behaglich eingerichteten Gemaches im Konvent der Societas Jesu zu Noisy-le-sec und blickte gedankenvoll hinaus in die weite, sonnendurchflutete Landschaft - ja, nun schien sich endlich eine sichere Lebensbahn für ihn geöffnet zu haben, ein klares Ziel vor seinem geistigen Auge Gestalt anzunehmen! Genug der Irrfahrten, der haltlosen Träume, Chimären und märchenhaften Luftschlösser, die er als Jüngling in poetischem Überschwang gebaut und ebenso vehement wieder niedergerissen hatte! Er war nunmehr, nach all dem mühseligen Herumgekrieche in den Niederungen des irdischen Daseins, mit Sicherheit auf dem richtigen Weg, dies fühlte er ganz deutlich! Und doch - wenn nur diese subtilen Zweifel nicht wären, die leise, sanft drängende Stimme in seinem Innern, die die Vergangenheit nicht zur Ruhe kommen ließ -
Brüsk wandte er sich um. Ja, er musste zugeben, das geräumige Zimmer, in welchem er nun lebte, glich kaum dem geistlichen Refugium eines geweihten Priesters! Im Gegenteil, man konnte bei dessen Anblick wähnen, unversehens in die militärische Unterkunft eines Soldaten geraten zu sein, so martialisch wirkte sein Ambiente! Als ob der Bewohner dieses Raumes sich nach wie vor mitnichten imstande sähe, seinem früheren Leben als Musketier des Königs abzuschwören -
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