À la recherche des rêves perdus von Silvia und kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 10 BewertungenKapitel Verquere Zeitreise
Claudia
Schscht. Die Türen der Metro schlossen sich mit dem bekannten sanften Knacken und da war er wieder, dieser typische Geruch - manche sagen Gestank. Zu dieser späten Abendstunde war nicht mehr allzuviel los, ich konnte einen Sitzplatz ergattern und streckte, müde durch die lange Zugfahrt, meine Beine von mir. Natürlich hatte ich wieder diese unpraktischen Schuhe angezogen, mit Absatz noch dazu, aber Turnschuhe? Brrr. Nein, da nahm ich lieber die Blasen hin. Wenn es gar nicht mehr ging, konnte man sich hier ja immer so schön in ein Bistro zurückziehen und einfach die Vorübergehenden beobachten, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Aber heute würde ich nur noch bis zu einem kleinen Hotel fahren, meinen Füßen stand also keine allzu lange Wanderung mehr bevor. Temple, Arts et Métiers, Sébastopol - ah, Châtelet. Die Station von der eine Freundin immer behauptete, man rieche, daß über ihr jahrhundertelang Markt gehalten wurde. Hier mußte ich raus.
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Kapitel Ein Gespräch außerhalb von Raum und Zeit
Silvia
Claudia bestellte den Wein, ich verstand nur die Hälfte, aber das Wort Anjou kannte ich schließlich... Ich wußte, das würde ein fatales Ende nehmen, wenn ich nicht sehr, sehr wenig trank... "Ich hoffe, er ist nicht so stark", flüsterte ich zurück. "Sonst geht das nicht gut..." Ich grinste ein wenig. "Sagte Athos nicht einmal etwas von fadem Anjouwein?"
Claudia
"Sagte er das?" antwortete ich. "Das muß aus seinem Mund aber nicht viel bedeuten ..." Da kam der Wirt auch schon mit den Bechern und einer Flasche - ohne Etikett versteht sich - zurück. Und die Steuer? In welch paradiesischen Zuständen lebten denn die Winzer zu diesen Zeiten? Na, die Winzer vielleicht, aber die Konsumenten ... das wollten wir doch gerade prüfen. Der Wirt hatte sich wieder verzogen, anscheinend bezahlte man hier nach der Consommation, und ich schenkte uns beiden den Wein ein, der eine hellrote Farbe hatte und tatsächlich aussah wie normaler Wein. Und auch so roch. Ich probierte einen Schluck. Etwas säuerlich, aber durchaus trinkbar, nicht zu stark.
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Kapitel Zweideutiges...
Silvia
Die vier Herren - sogar der immer noch etwas benommen wirkende d’Artagnan - starrten Claudia etwas verständnislos an. Nun, diese Begriffe dürften ihnen auch reichlich befremdlich erscheinen. „So...zial?“ probierte Porthos das ungewohnte Wort aus. „Was wollt Ihr damit ausdrücken, Madame? Ihr holt Euer Wasser nicht vom Brunnen?“
Claudia
Na, ein bißchen mit den Errungenschaften der Moderne zu prunken - in moderatem Rahmen natürlich - könnte ja nicht schlecht sein, es rückte unser Land in ein besseres Licht. Und es war ja so, daß fließend Wasser doch eine der angenehmen Erfindungen der sogenannten Zivilisation waren ... na, so neu ja auch wieder nicht, aber seit den Römern war es doch ziemlich in Vergessenheit geraten. Ich antwortete also wahrheitsgemäß: „Nein, wir haben einen kleinen Brunnen in einem besonderen Zimmer und dort fließt das Wasser warm und kalt, wenn ich es wünsche. Angenehm, nicht?“
Silvia
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