Alter schützt vor Dünkel nicht von kaloubet und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 4 BewertungenKapitel Kapitel 3
Sie waren noch am selben Tag aufgebrochen, Athos wusste nicht, wie Aramis seine plötzliche Abwesenheit vor seinen Mitbrüdern begründet hatte, doch es war ihm im Grunde seines Herzens auch gleichgültig gewesen. Das einzige, was zählte, war der Geliebte an seiner Seite, war die Aussicht auf mehrere gemeinsame Tage, vielleicht sogar Wochen, eine völlig unerwartete und darum umso erfreulichere Perspektive, die ihn in einen seltsamen Zustand heiterer, ja fast übermütiger Ausgelassenheit versetzte - er fühlte sich so jung wie lange nicht mehr und ertappte sich dabei, sich über die alltäglichsten Dinge zu freuen, wie zum Beispiel einem schönen Sonnenuntergang oder den Reflexen des Lichts auf der Oberfläche eines Wasserlaufs. Wobei er es nicht dabei beließ, sie im Stillen zu bewundern, sondern er wies seinen Freund darauf hin, ja, nahm seine Hand, als sie einmal alleine einen Weg entlangritten, den die Abendsonne in glutrotes Licht tauchte, und wunderte sich dabei selbst über diese plötzliche Ergriffenheit. Sie genossen die gemeinsame Reise, die bei aller Diskretion dennoch genügend Momente der Zweisamkeit erlaubte, fühlten sich, nebeneinander dahingaloppierend, fast wie damals als sie noch Soldaten und im Dienst waren, erlaubten sich scherzhafte Schäkereien mit den hübschen Mägden in den Gaststuben, die den beiden Reisenden bewundernde Blicke zuwarfen, und bedauerten beide beinahe, dass die Reise schon vorbei war, als die beiden Türmchen von Bragelonne nach einer Woche vor ihnen auftauchten.
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