Amour secret von Angel
Durchschnittliche Wertung: 4.5, basierend auf 8 BewertungenKapitel Freundschaft und Tadel
Athos akzeptierte Aramis Schweigen zum ersten Mal nur ungern. Es bereitete ihm Unbehagen, dass Aramis etwas an dieser geheimnisvollen Dame fand. Eine merkwürdige Geschichte war das. Ihm war es vorher noch nie zu Ohren gekommen, dass ein Mann vor der Hochzeit mit seiner Ehefrau die Nacht verbracht hätte. Kein Edelmann würde dies tun. Schon gar nicht eine Dame dabei so zu entstellen, wie Aramis es ihnen am Abend zuvor geschildert hatte. Auch ihn interessierte es, welcher Mann dazu im Stande war. Doch würde er Aramis sein gewecktes Interesse daran bekunden, so müsste er unterstützen, dass er die Dame wieder sieht. Und irgendetwas ihn ihm warnte ihn davor, zu viele ungeklärte Dinge waren hier im Spiel. Warum durfte sie nicht den Namen ihres zukünftigen Mannes nicht nennen? Plötzlich unterbrach Aramis sein Schweigen. „Athos, was denkt ihr?“ Unsicher sah Aramis ihn an. Mit einem kurzen Blick vergewisserte Athos sich, dass niemand ihnen nahe genug stand, als das er hätte zu hören können. „Ich denke wir sollten uns da nicht einmischen. Auch wenn ich zu geben muss, dass ich nicht verstehe, welcher Ehrenmann in der Lage ist eine Dame zu entwürdigen“ Aramis spürte, dass Athos ein wenig einlenkte und sah seine Chance, ihn um Hilfe zu bitten. Er war am vorherigen Abend noch lange wach gewesen, grübelnd, was er tun könne, jedoch ohne zu einem richtigen Entschluss zu kommen. Dennoch war er sich sicher, dass er sie nicht ihrem Schicksal hingeben würde. Aramis sah Athos fest an und gerade, als er zu einem Wort ansetzen wollte, schnitt Athos es ihm ab. „Ich weiß, worauf Ihr hinaus wollt. Mir missfällt das ganze, dass wisst Ihr.“ Aramis nickte ergeben. „Dennoch, wenn Ihr euch sicher seid, dass Ihr euch für sie in Kämpfe und Intrigen verwickeln lassen wollt, dann sei es so.“ „Dann steht Ihr nicht hinter mir?“, hinterfragte er Athos. Dieser schüttelt leicht den Kopf. „Aramis, egal, wie Ihr euch entscheidet...ich stehe hinter Euch.“ Brüderlich hatte Athos ihm kurz die Hand auf die Schulter gelegt, die er nun wieder zurückzog.
Noch eine ganze weitere Stunde standen sie in der Kälte, bis zwei Musketiere zu ihrer Ablösung kamen. Athos und Aramis gingen gemeinsam bis zur Rue Vaugirard, dort trennten sich ihre Wege.
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