Amour secret von Angel
Durchschnittliche Wertung: 4.5, basierend auf 8 BewertungenKapitel Das Diner
„Guten Tag, Mesdames! Sie möchten sicherlich das Kleid abholen.“, der schlaksige Schneider verschwand in einem angrenzenden Zimmer. Es dauerte nur einen kurzen Moment und schon stand er mit einem wundervollen, blauen Kleid vor den beiden jungen Damen. „Möchtet Ihr es einmal anprobieren?“, wand er sich an Juliette. Er hatte sie noch vom letzten Besuch in Erinnerung, wo das Kleid in Auftrag gegeben worden war. Bevor Juliette die Möglichkeit hatte antworten zu können, hatte Monique bereits bejahend genickt. Dafür warf ihr Juliette einen strafenden Blick zu. Sie wollte das Kleid hier nicht anprobieren, man würde viele der Blessuren sehen können. „Verzeiht, doch ich werde es zu Hause anprobieren. Wir sind in Eile!“ Als sie den letzten Satz aussprach sah sie Monique abermals eindringlich an. „Dann packe ich es Ihnen für den Transport ein.“ Der Schneider ging zu einem großen Holztisch und verpackte das Kleid sacht mit Papier zu einer Art Päckchen, dann übergab er es Juliette. Gezahlt hatte ihre Tante bereits im Voraus, sodass die beiden nun die Schneiderei wieder verließen. Sofort nahm Monique das Gespräch von vorher wieder auf. „Also, du meinst, dass er heute Abend beim Essen mit dabei sein könnte?“ Juliette zuckte hilflos mit den Schultern und versuchte Monique von dem Thema abzubringen. „Solltest du noch mehr Erledigungen machen?“ Monique lächelte und verstand den Wink. „Ja, wir brauchen noch einige Lebensmittel von dem Markt für das Diner heute Abend.“ Juliette nickte und schlug den Weg zum Marktplatz ein. Dort gingen sie von Stand zu Stand bis sie alles zusammen hatten. Danach machten sie sich wieder auf den Rückweg. Kaum waren sie herein getreten schall ihnen die Stimme von Madame Melon entgegen: „Habt ihr auch an das Kleid und das Essen gedacht?“ Natürlich, ihrer Tante entging auch überhaupt nichts. Wahrscheinlich hatte sie mal wieder durch das Fenster beobachtet, wie sie das Haus verlassen hatten. „Ja, haben wir!“, rief Juliette ihr zurück. „Ich bringe die Sachen kurz in die Küche, dann komme ich wieder nach oben zu dir und du probierst das Kleid an.“, damit verschwand Monique hinter der nächsten Tür, während Juliette nach oben in ihr Zimmer schritt und das Kleid auspackte. So wundervoll es auch aussah, sie hasste es. Achtlos legte sie es auf das Bett, ging zum Fenster und betrachtete die Menschen in den Straßen bis Monique herein kam. „Ach Juliette, du kannst das Kleid doch nicht einfach so hinwerfen!“ Sie ignorierte Monique, so war das Kleid momentan noch ihre geringste Sorge. Dann hörte sie die schweren Schritte ihrer Tante auf der Treppe. „Juliette, hast du das Kleid schon anprobiert?“
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