Athos Dämonen von AlienorDartagnan
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 62 BewertungenKapitel Der fremde Vater
Nach einer sehr unruhigen Nacht saß Athos am Morgen verschlafen und missmutig neben Raoul im Salon beim Frühstück, und rührte seinen Crossaint und seinen Kaffee, ein aus dem Orient stammendes bitter schmeckendes Getränk, das in Kombination mit süßen oder herzhaften Speisen seinen ganz eigenen Geschmack entwickelte, und mittlerweile in ganz Europa in Mode kam, nicht an. Er war innerlich viel zu aufgewühlt, um jetzt etwas essen zu können. In seinem Magen rumorte es heftig, so wie immer, wenn er besonders nervös war. Er war davon überzeugt, dass er kein Auge zutun könnnte, solange diese Maribel auf seinem Gut war, diese Mylady, die ihn seit über vierzig Jahren wie ein böser Geist zu verfolgen schien, zunächst nur in seinen Alpträumen, und jetzt auch wieder in der Realität.
"Vater, was ist mit Euch?"; fragte Raoul und musterte ihn besorgt, "Ihr habt Euer Frühstück ja gar nicht angerührt..und Ihr seid ganz bleich im Gesicht."
Als Athos in die sanften Augen seines Sohnes blickte, wurde ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er dieses Kind liebte, und wie tief in ihm die Angst, Raoul zu verlieren, verankert war. Die Zeit, als Raoul in Afrika gewesen war, und er geglaubt hatte, ihn niemals wiederzusehen, war für ihn ein einziger, nicht enden wollender Alptraum gewesen. Seitdem er aus Afrika zurückgekehrt war, war er richtig erwachsen geworden, reifer und vernünftiger als früher, doch er war noch immer etwas naiv und neigte zu romantischen Träumereien, was ihn zu einem leichten Opfer für diese Maribel machte. So wie Athos seinen Sohn kannte, würde Raoul ihr schon bald mit Haut und Haaren verfallen, sobald sich ihr die Gelegenheit bot, sich an ihn heranzumachen. Nein, diese Gelegenheit durfte er diesem Biest nicht geben. Er schwor sich, alles zu tun, um Raoul vor ihrem schädlichen Einfluss zu schützen, sie sollte gar nicht erst die Gelegenheit bekommen ihn erst zu becircen, und dann ihre heimtückische Falle zuschnappen zu lassen.
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