Reviews für Auf Messers Schneide von Petalwing
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 20 Bewertungenduchesse · vor 17 Jahren · Kapitel 2. Little Black Kiss
Hallo Petalwing,
da ist dir ein ganz wunderbares Kapitel gelungen!
Ich muss sagen, Rochefort wird mir immer sympathischer. Im Buch kann ich ihn eigentlich gar nicht so gut leiden bzw. finde ihn relativ uninteressant, aber als Vampir macht er eine tolle Figur. Da ist er so herrlich zynisch, ohne es darauf anzulegen.
Und noch eine Szene, die ich prima fand:
Rochefort: "Du stirbst gerade!"
Athos: "Nicht auf einer Chaiselongue..."
*brüll*
Typisch Athos! Klar ist es überzeichnet, aber ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass er das in einer solchen Situation nicht wirklich sagen würde...
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel und bin seeeehr gespannt, wie die Freunde auf den frischgebackenen Vampir reagieren...
Liebe Grüße,
duchesse
Petalwing · vor 17 Jahren
Danke. Das Lob freut mich ja sehr. ;=)
So tollkühn wie sich Athos zum Teil aufführt (zb. als er die Serviette bei der Wette holt), legt er es echt drauf an, irgendwo im Kampf, aber bloß nicht Zuhause im Bett zu sterben. Die "letzten Worte" rissen auch beim Schreiben für mich die ganze Szene raus, denn da habe ich ansonsten ziemlich den Klischeehammer ausgepackt. Ich glaube, das "Du stirbst gerade" kommt auch in "Interview with a Vampire" zwischen Lestat und Louis vor. Irgendwie musste Athos da wenigstens das letzte Wort haben.
Rochefort hat im Buch wirklich nur wenige Szenen, aber gerade die Sache am Anfang mit einem gewissen ungestümen Junker, da kommt er auch recht überlegen und weltgewandt rüber.
Ich geb mein Bestes, um auch aus einem alten, mächtigen Vampir was Unterhaltsames zu machen. Nur sadistisch und blutrünstig, da gähnt sich der Leser ja eins und so abolute Draculaverschnitte will ich da ja jetzt auch nicht rumlaufen haben.
Liebe Grüße,
Petalwing
kaloubet · vor 17 Jahren · Kapitel 2. Little Black Kiss
Hallo Petalwing,
endlich komme ich zum Reviewschreiben, sorry, mit viel Verspätung. Ich hab das erste Kapitel gleich nach Erscheinen gelesen, nun auch das zweite verschlungen. Du hast einen wirklich guten SChreibstil, nur an ein zwei Stellen musste ich grinsen ... die alte Welt war ja sicher kein Zitat, auch wenn ein Vergleich mit gewissen lebenden Persönlichkeiten nicht zu fern leigt - vor allem, was das Ziel angeht. Aber ich will Rochefort nicht zu nahe treten ;-). Der bekommt richtig Schmiss, so leicht überheblich, doch mitfühlend, aber ganz klar von jenseits, ich finde ihn großartig beschreiben. Sehr anders als im Roman, aber das ist ja logisch. Die Konvertierung des ´armen Musketiers´ schilderst du überzeugend, für seine Freunde hätte er es vielleicht gemacht. Und aus zu großer Verzweiflung heraus. Trotzdem finde ich mich núr schwer mit Athos als Vampir ab, vor allem, wenn er danach wirklich hemmungslos über Dirnen herfällt. Huch! Aber gut beschrieben, die grausame und gleichzeitig faszinierende Seite an den Untoten. Erinnert mich sahe an den Draculafilm von Koppola, den ich übrigens einfach klasse fand. Auch so eine Mischung von Grausamkeit und Eleganz - und Verzweiflung aus Liebe, hachja. Kann Athos da eigentlich wieder raus? Würde mich freuen, er tut mir nachgerade leid, brrr. Bin aber jetzt sehr gespannt, was er mit seinen Freunden anstellen wird. Eine kleine Initiation und dann ein Wiedersehen in der Ewigkeit? Aramis würde da ganz gut hineipassen, fährt er am Ende (VdB) nicht selbst zum Teufel? Aber das ist eine andere Instanz.
Grüße
Kaloubet
Petalwing · vor 17 Jahren
Hi, schön, dass es Dir gefällt. *freu*
Also mit Aramis erwischst Du mich ja jetzt eiskalt. Psssst! Das sollte doch ein Geheimnis bleiben... Ähm ja, mit dem habe ich tatsächlich schon gewisse Pläne, denn der ist der perfekte Charakter für die Welt der Dunkelheit. Aber dat bleibt unter uns, ja? *ggg*
Also so wirklich raus kommt man da nicht mehr, es sei denn man wird vernichtet und bekommt noch eine Widergeburt. Also "Entvampirisierung" gibts leider nicht. Da hilft nur noch Verbrennen.
Die Mischung von Instinkt-Jägern, leidenden Menschenseelen und berechnender Machtpolitik, gepaart mit einem Schuss Irrsinn und Ironie ist für mich das, was das RPG "Vampire" und die Hintergrundwelt so spannend macht.
Ich fürchte, Athos wird nicht gerade leicht haben, aber so einfach wie Rochefort sich das alles denkt, macht es ihm der Musketier dann auch nicht gerade.
Athos ist ja ohnehin ein zwiespältiger Charakter, als Vampir wider Willen war dieses Plotbunny einfach zu verführerisch, um es wieder weghoppeln zu lassen.
Auf die anderen drei Musketiere wird man noch ein kleines Weilchen warten müssen, als "Baby-Vampir" in Paris hat man noch ganz andere Probleme...