Kapitel Verzweiflung
Der schwere Regen hatte nachgelassen, doch der Wind blies immer noch stürmisch und scharf, und so waren die beiden Reiter auf der Landstraße nach Paris heilfroh, nach langer und anstrengender Etappe des Abends endlich die gastliche Herberge zu Nanteuil zu erreichen. Das üble Wetter hatte auch zahlreiche andere Reisende dort Zuflucht suchen lassen, auf der Suche nach einem warmen Obdach für die Nacht, und somit war die Wirtsstube bereits dicht bevölkert, als Porthos und Aramis, die Hüte vom scharfen Ritt tief in die Stirn gezogen und die Mäntel um sich geschlagen, die Gaststube betraten. Ihre Pferde glücklich im hiesigen Stall untergebracht, fanden sie an einem der dicht besetzten Tische noch ausreichend Platz, um ein nahrhaftes Abendessen einzunehmen, doch die Gästezimmer erwiesen sich bereits allesamt bis zum letzten Bett belegt, und sie mussten daher mit einer kleinen, engen Kammer oben im Dachgeschoß des Hauses vorlieb nehmen.
„Wenn ich bedenke, dass ich zuhause zwischen drei Zimmern wählen könnte, allesamt mit Federbetten ausgestattet“, murmelte Porthos, während er mit spitzen Fingern in die dünne Strohmatratze piekste, auf der ein noch dünneres, fleckiges Laken lag, „das Zeug hier hopst ja von ganz allein davon, wenn die Flöhe ein Opfer erblicken.“
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