Kapitel Jagd
Immer steiler wand sich die steinige Straße, in schier endlosen Kehren der Passhöhe zu - der Wind blies stürmisch und scharf über sie hin, trieb feine weiße Flocken vor sich her. Überm dunklen Wald hing der Nebel, ließ die mächtigen Bergriesen ringsum nur erahnen - einsam und verwaist lagen die Hochweiden, die Hütten verlassen, alles Vieh war längst zu Tal getrieben, und das verfilzte braune Gras deckte wohl bald der Schnee. Die Pferde schnaubten, unter der Last der Anstrengung, mühselig kroch der Heerzug bergan, und die Räder der schweren Trosswagen rumpelten ächzend und knirschend über das felsige Gestein.
„Parbleu!“, zischte Porthos grimmig und drückte seinen Hut gegen den eisigen Wind noch tiefer in die Stirn, „Dieu merci haben wir in unserer Armee keine Elefanten! Diese raue Witterung hier heroben würde denen sicher gar nicht gefallen!“
„Laut Titus Livius, dem bekannten römischen Geschichtsschreiber, überlebte von Hannibals Elefanten nur ein einziger diese äußerst strapaziöse Gebirgstour!“, entgegnete Aramis sarkastisch und schlug seinen Wettermantel noch enger um sich.
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