Kapitel Gebirge
Am nächsten Morgen erwachte das Lager nur zögerlich. Der Schnee war in der Nacht in Regen übergegangen, der Boden schlammig, die Zeltplanen hingen nass an den Stangen, und die Zeltpflöcke hielten die Schnüre nicht mehr, so dass einige Zelte zusammengebrochen waren. Deren Besitzer waren dabei, die Zelte abzubrechen, aber die Planen waren schwer von der Feuchtigkeit und ließen sich kaum einrollen. Einige Feuer brannten, entwickelten dabei aber mehr Rauch als Wärme, weil das Holz feucht geworden war, auch wenn sie es unter den Trosswagen gelagert hatten.
Das Zelt von Athos und Dorain hatte standgehalten, aber innen war alles klamm, Uniformen, Mäntel, Decken waren feucht, der Boden gluckste, wenn man darauf trat. Dennoch hatten beide Soldaten trotz des Gewitters geschlafen, zu müde waren sie nach der Suche in den Bergen gewesen. Nun am Morgen war es kalt, der Atem stand als Rauch vor den Mündern, und das Aufstehen fiel beiden schwer, jede Bewegung kostete Kraft und Überwindung. Aber es half alles nichts, die nächsten Tage würden nicht besser werden, der Weg über den Pass stand ihnen noch bevor, also quälten sie sich unter den Decken hervor, die wenigstens ein wenig Wärme gespendet hatten, und begannen ihrerseits mit den Abbau des Zeltes. Da ging ein Ruf durch das Lager: „Morgenmesse“.
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