Kapitel Italien
In langen Reihen zog das königliche Heer durch das Val Chisone, auf schmaler, steiniger Gebirgsstraße den Fluss entlang, der dem Tal seinen Namen gab, vorbei an den steilen Abhängen des Grand Puy, dessen felsige Gipfel bereits der Schnee deckte. Kleine Weiler und Dörfer säumten ihren Weg, eng an die steilen Berghänge geschmiegt, der Herbst war vorüber, der Winter kündigte sich an, und der scharfe Wind trieb feinen Schnee vor sich her. Über Soucheres, Fenestrelle, Mentoulles und Villaretto erreichten sie endlich Perosa Argentina, der Stadt und Festung Pinerolo bereits nahe, doch nirgendwo auf ihrem Weg zeigten sich die Spanier oder stellten sich gar zum Kampf - im Gegenteil, der Feind schien vor ihnen zurückzuweichen, in schleunigem Eilmarsch Italien zu, und erst vor Pinerolo würde es sich zeigen, ob die Spanier tatsächlich Hals über Kopf das Feld räumten -
„Ich glaub es nicht!“, zischte de Chavigny, und seine Freunde, de Brissart und de Barray, sekundierten ihrem Gefährten mit grimmigem Nicken, „die schonen lieber ihre Kampfkraft in offener bataille, verschanzen sich todsicher in Pinerolo und warten dort auf kaiserlichen Entsatz! Ihr werdet sehen, meine Herren Kameraden, mein Gefühl trügt mich nicht! Morbleu, ich denke, das wird noch ein verdammt heißes Gefecht geben!“
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