Kapitel Anerkennung
Hörte er recht? Der Feind hatte sich ergeben? Aramis hielt keuchend inne, den blutigen Degen in der Faust - ungläubig wandte er sich um, doch kein Gefecht tobte noch, kein Kampf mehr, rings um ihn nur Verwundete und Tote -
Er ließ den Degen sinken und holte tief Atem, ihm war, als erwachte er aus einem Traum, einem schrecklichen Nachtmar - bei Gott, wo waren seine Freunde?! Er musste sie finden! Hatten sich Athos und Dorain nicht vorhin Seite an Seite zum Wehrgang hinaufgekämpft, dicht gefolgt von Porthos und d`Artagnan, als die Spanier dort oben ihre Kanonen wendeten?! Schon lief er los, hinüber zur Treppe, mit fliegenden Sprüngen über die Gefallenen hinweg, und hastete die steinernen Stufen hinauf – mon Dieu! Welch grausiger Anblick! Überall Tote, wohin man sah! Aber dort vorne, hinter der Brüstung, erblickte er bereits Porthos` riesenhafte Gestalt! Und ebenso d`Artagnan! Dieu merci, sie waren am Leben! Aber wo war Athos?! Doch als er um die Ecke des Wehrgangs bog, sah er ihn - der Freund kniete am Boden, tief über jemanden gebeugt. Aramis` Schritte stockten unwillkürlich, mitten im Lauf - langsam und zögernd trat er heran. „Mes amis, was ist - geschehen?“, fragte er rau und blickte starr auf den blonden Mann in Athos` Armen.
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