Kapitel Kameraden
Die Türe zur Wirtsstube des Pomme de Pin wurde aufgerissen, ihre eisernen Angeln krachten, und ein Trupp martialischer Männer in blauen casaquen betrat lautstark und heftig gestikulierend die geräumige, von Bierdunst und Bratenduft geschwängerte Wirtsstube. „Gemach, gemach!“, knurrte der stämmige Inhaber des Lokals und stemmte die Fäuste in die muskulösen Hüften. „Nicht so stürmisch, die Herren!“ Raufereien konnte er hier wahrhaftig keine gebrauchen!
„Wein her, Herr Wirt!“, rief de Chavigny, der Wortführer, ihm mit grimmiger Miene zu. „Und nicht zu knapp! Bei allen Teufeln! Wir haben ihn nötig!“ Damit trat er an seinen bevorzugten Tisch, warf ärgerlich seinen Hut auf die Tischplatte und ließ sich auf die Bank niedersacken, unter verächtlichem Schnauben, während seine beiden Freunde, de Brissart und de Barray, es ihm in spürbarem Verdruss gleichtaten. Abermals öffnete sich die Türe, mit ebenso rüdem Schwung, weitere Musketiere traten sporenklirrend ein, die Stube füllte sich alsbald mit Soldaten, und ihre finsteren Blicke verhießen nichts Gutes. „Parbleu!“, zischte de Chavigny und schenkte sich und seinen Freunden die Weinbecher bis zum Rand voll, „meine Herren, bitte kneift mich, ich glaub, ich träume! Will der Herr Hauptmann uns etwa verarschen?!“
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!