Kapitel Nächster Morgen
Im Innersten enerviert, das braune Antlitz widernatürlich bleich, bog d`Artagnan um die Ecke und eilte fliegenden Schrittes aufs Hôtel de Tréville zu - verflucht, nun kam er zu allem Überfluss auch noch zu spät zum Dienst! Sein frühmorgendlicher Gang in den Louvre hatte sich als vergebliche Mühe erwiesen, er hatte den Weg umsonst gemacht, denn die erhoffte königliche Unterschrift auf seinem Leutnantspatent fehlte noch immer. Bedaure, Seine Majestät sei zur Jagd geritten, hatte man ihm mitgeteilt, unter gleichmütigem Achselzucken, nach seiner Rückkehr erwarteten den König dringende Staatsgeschäfte und eine äußerst wichtige Konferenz mit Monseigneur le cardinal, der Herr Leutnant dürfe also beileibe nicht hoffen, ihn heute noch zu sprechen!
Sacrédiou! Finsteren Blickes durchquerte der junge Gascogner den Hof, eilte die steinernen Stufen zum Eingangsportal hinauf und betrat das Vestibül, von seinen Kameraden bloß flüchtig und mit süffisantem Grinsen gegrüßt. Ah, hatte der Herr Leutnant etwa verschlafen? Tja, kein Wunder, angesichts der langen Nachtwachen, die er nun auf sich nehmen musste, um Leutnant d`Oucques` tagtägliche Dienstpläne der letzten drei Jahre akribisch zu studieren! Hatte doch dieser nun, auf Trévilles Wunsch hin, mehr oder weniger freiwillig beschlossen, dem jungen Kerl zu zeigen, wo`s langging und ihm gleich fürs erste dieses langwierige Geschäft aufgebrummt!
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