Belle Aventure von Silvia
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 50 BewertungenKapitel Montfaucon
Zwischen Paris und Fontainebleau lag, in einem der ausgedehnten Waldgebiet, an denen diese Gegend so überaus reich ist, das Schloß von Montfaucon-la-Foret. Im fünfzehnten Jahrhundert von einem Verwandten des berüchtigten Fulko Nerra erbaut, vielfach erweitert und verschönert, bot es im Jahre 1628 den reizenden Anblick eines ländlichen Herrensitzes von mittlerer Größe, mit einem Ehrenhof ganz à la mode ebenso ausgestattet wie mit einem Donjon aus den ersten Tagen der Anlage, mit Wirtschaftsgebäuden, einem jardin à la française und einem Taubenschlag, dessen Größe vom Reichtum seiner Besitzer kündete. Die Zufahrt zu dem erwähnten Ehrenhof hatte Henriette, die Witwe des letzten Herrn von Montfaucon, der vor nunmehr zwölf Jahren verstorben war, erst vor kurzem neu pflastern lassen, und so kam es denn auch, daß einer der vier Musketiere, die an einem stürmischen Herbstabend des erwähnten Jahres auf das Schloß zuritten, eine Bemerkung über den zu diesem Zweck verwendeten Stein machte, die fachmännisch scheinen sollte, es aber nicht gerade war.
„Ich muß mich wundern, Aramis!“ erwiderte einer der übrigen Reiter, den seine Uniform als Leutnant auswies, mit gerunzelter Stirn. „Athos ist verwundet, beinahe tot - und Ihr denkt an Pflastersteine!“ In der Tat hielt sich ein dritter Reiter, von dem vierten fürsorglich gestützt, nur mit Mühe im Sattel. Der mit Aramis angesprochene Musketier schwieg betreten – seine Bemerkung war in der Tat ein wenig unpassend gewesen angesichts des Zustandes, in dem sich sein verwundeter Kamerad befand. Er war sehr blaß, sein linkes Auge war zugeschwollen und sein Wams war blutig.
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