Brisez les chaînes von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 85 BewertungenKapitel Voyage
Die nächsten beiden Wochen verliefen ruhig. Sie segelten entlang der Küste, aber immer so, dass auflandige Winde sie nicht zu dicht an die Felsen bringen und sie vom Land aus nicht gesehen werden konnten. D´Artagnan, Porthos und auch Amandine lernten die Grundkenntnisse des Segelns recht schnell, während Manon sich mehr für die Küche zuständig fühlte. Athos versuchte den Kurs zu bestimmen und auf die Seekarten einzutragen, was aber nicht einfach war, da er keinen Jakobsstab hatte und so die Breite, auf der sie sich befanden, nicht berechnen konnte. So konnte er nur mithilfe des Kompasses die Richtung schätzen und immer wieder ihre Geschwindigkeit durch ein Relingslog prüfen. Als er das erste Mal eine Schnur um ein Stück Holz band und es auf der Leeseite des Buges ins Wasser warf, hatte ihm Porthos abschätzend über die Schulter geblickt und nur trocken bemerkt, dass er so kaum auf einen guten Fang hoffen könne. Athos hatte nichts erwidert und nur Amandine angewiesen das Logglas umzudrehen. Erst als er das Holzstück am Heck wieder aufgefischt hatte, hatte er Porthos erklärt, dass das Stück Holz ihm erlaube die Geschwindigkeit zu berechnen. Als er dann allerdings in die Details gegangen war und versuchte, seinem Freund zu erklären wie man die Meridiantertien durch die Zeit teilte, die das Stück Holz brauchte um sie zu durchlaufen, und so die Anzahl der Knoten herausfand, die das Schiff machte, hatte Porthos abgewinkt. „Ich vertraue Euch voll und ganz.“, hatte er erklärt. „Aber lasst mir meine einfachen Schnüre um die Fische zu angeln, sie müssen nur durch uns fünf geteilt werden und das ist mir Mathematik genug.“ Es war vor allem Amandine, die sich dafür interessierte, und so nahm er sich die Zeit, sie in die Geheimnisse der Navigation einzuführen, allerdings immer mit der Frage im Hinterkopf, ob er ihr damit wirklich etwas Gutes tat. Denn wozu sollte ihr all dieses Wissen später einmal dienen? Doch sah er ein, dass es nun ein wenig müßig war, darüber nachzudenken, denn wenn er diesen Gedanken zu Ende dachte, dann hätte er sie gar nicht mit auf die Reise nehmen dürfen. Aber er musste sich eingestehen, dass er froh war, sie hier zu haben, denn die Entdeckung wie nah ihnen ihre Feine gekommen waren, hatte ihn zutiefst beunruhigt. Und das nicht so sehr in Bezug auf sie selbst, sie waren gewarnt und bewaffnet, nein, vor allem in Bezug auf Raoul. Denn ohne Zweifel wusste der Orden von seinem Schloss und seinem Sohn und wenn sie keinen anderen Weg sahen, so mochten sie wohl auf dieses letzte Druckmittel zurückgreifen. Er hatte seinen Freunden nichts von seiner Befürchtung gesagt als Manon ihnen das mit diesem Brief erzählt hatte, erstens, weil sie eh nichts daran ändern konnten und zweitens, weil es ihm ein wenig unangenehm war, vor d´Artagnan und Porthos seine väterlichen Sorgen zu zeigen, aber der Gedanke nagte an ihm und so sehr er versuchte ihn zu verscheuchen, so sehr kam er wieder gleich einer hartnäckigen Fliege.
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