Kapitel Vorbereitung
Zutiefst müde und erschöpft erreichte Aramis endlich sein Wohnhaus in der Rue de Vaugirard, stieg die Treppe empor und schloss die Türe zu seiner Wohnung auf. Bei Gott, er hatte das Gefühl, als beobachteten ihn unentwegt glitzernde Augen - kreuzte nicht eine Ratte eben noch seinen Weg, als er seinem logis zustrebte, flog nicht etwas mit raschem Flügelschlag dicht an ihm vorbei? Er erschauerte bei dieser Erinnerung, rasch trat er in seine Wohnung und verschloss die Türe hinter sich, fest und bestimmt, als wollte er alle Widerwärtigkeit, die ihn und seine Liebe bedrohte, aus seinem Leben aussperren. Tief aufatmend legte er Hut und Degen ab, entledigte sich seiner casaque und schlug Licht - wie tröstlich schien ihm doch sein vertrautes Heim, im warmen Schein der Kerzenflamme! Wie sicher und geborgen fühlte er sich hier, nach jener ominösen Begegnung auf der nachtdunklen Pariser Gasse! Nicht genug damit, dass die königlichen Musketiere laut Befehl ihres Hauptmanns diesem mörderischen Gelichter auf die Spur kommen sollten, das die Stadtbewohner nun bedrohte, nein, es musste sich auch die Garde du Cardinal unverhofft als nächtlicher Widersacher erweisen, der sich nur mit Waffengewalt dazu überreden ließ, den Weg freizugeben! Verflucht! Wann hatten diese sinnlosen, idiotischen Kämpfe endlich ein Ende?! „Also gut, Messieurs!“, gestand de Jussac ihnen schlussendlich zähneknirschend zu, nachdem Athos ihm in blitzschnellem, raubtierhaftem Angriff den Degen aus der Hand geschlagen und ihm die blanke Klinge an die Brust gesetzt hatte, „Ihr könnt passieren! Doch gebt acht, dass Euch nicht unversehens ein paar blutrünstige Fledermäuse um die Ohren flattern! Die machen mit Euresgleichen sicher nicht viel Federlesen!“
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