Kapitel Zwei Engel
In wilder Hast jagten sie, geführt von Caderousse und Bernajoux, zu dem kleinen Dorf, vor dem diese die Kutsche zuletzt gesehen hatten, zügelten dann ihre Tiere und ritten im Schritt in den kleinen Weiler. Doch der Dorfplatz war leer bis auf einen mageren Hund, der die Kavalkade unfreundlich anbellte, vor dem Gasthaus war ein einziges, braunes Pferd angebunden. Der Lärm lockte den Wirt vor die Tür, seine Hände an der Schürze abwischend sah er die Soldaten halb ängstlich, halb erwartungsvoll an. „Gott zum Gruß“, wandte sich Biscarat höflich an den Mann, „ist hier eine schwarze Kutsche vorbeigekommen?“
Der Gastwirt trat einen Schritt zurück und bekreuzigte sich mit bleichem Gesicht. „Allerdings, werter Herr. Sie haben meinen Küchenjungen angewiesen, mich zu holen, wollten die Pferde gewechselt haben. Wir haben aber keine Poststation, ich hab sie nach Chanteloup geschickt, da gibt´s eine.“ Er trat wieder nach vorn, nah an Biscarats Pferd heran: „Aber Herr, das war keine normale Kutsche. Da war gar kein Kutscher. Die haben nur durch das Fenster gesprochen, die Zügel gingen durch so einen Spalt vorne rein. Womöglich hatten die die Pest. Oder Schlimmeres.“
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