Kapitel Urteil
Los!, fauchte das Raubtier in ihm, sprang hoch und riss Aramis in wildem Ungestüm mit sich. Verflucht, worauf wartest du noch?! Diese elende Kreatur will dich und deinen Liebsten erbarmungslos vernichten! Bei allen Göttern, wozu leihe ich dir meine Kraft, meine messerscharfen Krallen?! Mach sie nieder, diese verfluchte Bestie, töte sie, zerreiß sie und lösche sie endlich aus, jetzt und für immer!
Aramis wich einen Schritt zurück und riss den Degen aus der Scheide - seine Waffe war gesegnet, ihre Klinge dem Allmächtigen geweiht, wie Sankt Michaels Flammenschwert! Ihr allein gebührte der Triumph, sie musste über seinen dämonischen Widersacher siegen!
Oh Gott! Oh nein! Die Klingen berührten sich, testeten sich aus in wildem Spiel, er wusste um Aramis´ Fechtkunst, aber hier stand er einem Gegner aus der anderen Welt gegenüber. Athos` Finger krampften sich um das Holz des Stockes, zu gern hätte er selbst den Degen gezogen, sich an die Seite seines Freundes gestellt, allein, dieser hätte es ihm kaum gedankt. Er war verdammt, zuzusehen, atemlos und mit zusammengebissenen Zähnen, was, wenn seinen Freund der tödliche Streich ereilte? Er, der im Kampf selten Angst verspürte, fühlte seine Finger klamm werden, fühlte sein Herz schlagen und Schweiß auf seiner Stirn perlen, bitte, oh Gott, steh ihm bei! Sein Entschluss stand fest: Würde sein Freund unterliegen, würde er sich dem Vampir stellen, bis auch er unterläge, sie würden diesen Platz gemeinsam verlassen oder gar nicht mehr.
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