Kapitel Annäherung
Ja, dachte Aramis unter tiefem Aufatmen und mit einiger Zuversicht im Herzen, nachdem Monsieur de Tréville die vier Freunde wieder verlassen hatte, es wird sich ein Weg finden. Hatte der Hauptmann doch bereits angekündigt, Athos die nächtlichen Wachen übernehmen zu lassen und Seiner Majestät wie auch Monsieur le cardinal gegenüber striktes Stillschweigen zu wahren. Dasselbe lege er natürlich auch den vier Freunden äußerst dringend ans Herz! Nicht auszudenken, wenn jemand außer ihnen von Athos` prekärem Zustand erfuhr! Wenn bekannt würde, dass er, Tréville, einen verkappten Vampir in seiner Kompanie dulde, dann - ! Also bitte strengste Diskretion, meine Herren!
Auch Porthos und d´Artagnan griffen nun nach ihren Mänteln, wünschten ihren beiden Freunden eine gute Nacht, und Porthos bemerkte süffisant, mit vielsagendem Augenzwinkern: „Mes amis, mit Eurer Erlaubnis, auch wir wollen nicht länger stören! Doch seht Euch vor, Aramis, auf dass Ihr das wilde Tier nicht reizt!“ Damit setzte er seinen Hut auf, tippte grüßend an die Krempe und verließ zusammen mit dem jungen Gascogner Athos` Wohnung. Die Türe fiel ins Schloss, die hölzerne Treppe knarrte unterm Gewicht des Hünen, die beiden Gefährten durchquerten den Hof, traten auf die nun nachtdunkle Gasse hinaus, und ihre sporenklirrenden Schritte verklangen in der Finsternis.
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