Confrontation avec Richelieu von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 53 BewertungenKapitel La lettre
- Mon cher Athos, dit d´Artagnan, je vous admire, mais cependant, nous étions dans notre tort, après tout.
- Comment, dans notre tort ! reprit Athos. A qui donc cet air que nous respirons ? A qui cet océan sur lequel s´étendent nos regards ? A qui ce sable sur lequel nous étions couchés ? A qui cette lettre de votre maîtresse ? Est-ce au cardinal ? Sur mon honneur, cet homme se figure que le monde lui appartient [...]
Aramis sah seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen an. Selten hatte er ihn derart erregt gesehen.
„Parbleu, Athos. Vergesst nicht, dass Richelieu unser oberster Befehlshaber ist. Er hat das Recht, unsere Korrespondenz zu überwachen.“
„Unsere Korrespondenz? Den Brief Eurer Kusine? Ihr habt selbst zugegeben, dass Ihr ihm Euren Degen durch den Leib gestoßen hättet, hätte er den Brief von Euch verlangt“
„Sicher“, gab Aramis zu. „Denn hätte er gesehen, von wem der Brief stammt, hätte er mich – entschuldigt, uns – sowieso aufknüpfen lassen. Aber ich bleibe dabei, dass er das Recht hatte, ihn zu verlangen. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Affäre noch ein Nachspiel hätte.“
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Kapitel La colère du Cardinal
Zwei Schritte. Stopp. Eine Wand, eine kalte, schmierige Wand. Wieder zwei Schritte, wieder die Wand. Das Loch, in das sie ihn gebracht hatten, war gerade einmal zwei auf zwei Meter groß, der Boden aus festgestampfter, jetzt schlammiger Erde, die Wand feucht, glitschig. Es befand sich in dem Keller des Gehöfts, in dem der Kardinal sein Hauptquartier eingerichtet hatte. Eine alte Holztreppe hatte hinunter geführt, auf der er fast ausgeglitten wäre, weil seine Hände gebunden waren und er sich nicht hatte festhalten können.
Immer noch waren seine Hände gebunden, sie hatten ihn einfach hineingestoßen in dieses alte Kellerloch, das vielleicht einmal zum Lagern von Kartoffeln oder ähnlichem gedient haben mochte. Kein Stuhl, kein Bett, keine Strohschütte, nur der Schlamm und die Wand und die Dunkelheit. Denn als sie die Türe geschlossen hatten, war es dunkel geworden, nur durch kleine Ritzen an der Türe fiel ein wenig Helligkeit, gerade genug, um die Tür zu erahnen, aber nicht genug, um irgendetwas erkennen zu können.
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Kapitel Misère
Wenn sie ihm nur erlauben würden sich zu setzen. Wieder kam der Schwindel, wieder fing das Zimmer an, sich um ihn zu drehen. Wenn er noch länger stehen musste, würde er zusammenbrechen. Er biss die Zähne zusammen, versuchte, Haltung zu bewahren.
Der Kardinal musterte ihn, schien zufrieden.
„Ich möchte Euch einen Vorschlag machen“, erklärte er, „Ihr seid ein guter Soldat, bis auf Eure etwas zu freie Auslegung des Gehorsams. Es würde mir leid tun, einen so guten Mann wie Euch zu verlieren.“
Athos schüttelte leicht den Kopf, zweifelte an seiner Wahrnehmung. Fing er an zu halluzinieren oder wollte ihn Richelieu auf den Arm nehmen? Doch dieser fuhr fort: „Ihr verdient eine Bestrafung, aber Ihr könntet mir lebendig nützlicher sein als tot. Und das, was ich Euch vorschlage, wäre noch Bestrafung genug, denn vielleicht schicke ich Euch damit nur auf eine andere Art und Weise in den Tod. Doch es gibt eine Bedingung dafür. Ihr müsst Euch entschuldigen und mir – mir persönlich – Treue schwören.“
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Kapitel Une question d´honneur
Als er aufstand, nickte der Kardinal wieder. Mit Stolz, wie es dem Musketier schien. Athos sah ihn fragend an, zu sprechen fehlte ihm die Kraft. „Ihr seid frei. Ihr könnt gehen. Wenn ich Euch brauche, werde ich Euch rufen lassen“, erklärte Richelieu, „seid gewiss, Ihr werdet nicht lange warten.“
Athos nickte, fragte dann leise: „Könnte ich ihn haben?“ Als der Kardinal ihn nur fragend ansah, fügte er hinzu, „den Brief?“
„Natürlich. Aber sagt Euch, dass Ihr das tatet, was in Eurer Macht stand, um Eurer Familie zu helfen.“ Mit diesen Worten reichte Richelieu ihm das Schreiben. Athos nahm es, grüßte und wandte sich ab, ging langsam dem Ausgang zu. Er war frei, verspürte aber keinerlei Erleichterung in sich, nur Scham. Wie hatte das passieren können? Wie würde er seinen Freunden je wieder ins Gesicht sehen können? Als er am Hoftor des Gehöfts ankam, das Richelieu zu seinem Hauptquartier auserkoren hatte, blieb er unschlüssig stehen. Wohin sollte er nun gehen? In das Zelt seiner Kameraden? Konnte er sich denn noch als Musketier betrachten? War er nicht ein Verräter der übelsten Art? Er wandte sich dem Meer zu, ging in Richtung der Dünen, ihm war so schlecht. So verdammt schlecht. Und wieder kam der Schwindel, ein Brot in vier Tagen war wohl zu wenig. Aber was machte das. Er hatte gerade sich selbst verraten. Er hatte gerade seine Freunde aufgegeben. Er hatte gerade alles das aufgegeben, was sein Leben ausgemacht hatte. Seine Ehre, seine Integrität. Wenn er zu Tode käme … zählte dazu auch das Ertrinken? Er betrachtete die Wellen, wie sie ans Ufer schwappten, gleichgültig, zeitlos.
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Kapitel Une mission
Die nächsten Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse, Athos erholte sich von seiner Haft und trat wieder seinen Dienst an als sei nichts geschehen. Äußerlich war ihm nichts anzumerken und er sprach auch nicht mehr von den Geschehnissen, aber seine Freunde bemerkten, dass er noch mehr dem Alkohol zusprach, als er es vorher schon getan hatte.
Er hatte Tréville berichtet, was Richelieu von ihm verlangt und welchen Schwur er ihm geschworen hatte – er hatte Tréville auch angeboten, aus der Kompanie der Musketiere auszutreten, wenn sein Vorgesetzter nun kein Vertrauen mehr in ihn habe. Doch Tréville hatte ihn nur ernst angesehen und den Kopf geschüttelt. „Unangemessene Bemerkungen dürften Euch ja inzwischen vergangen sein, versucht nun einfach, Euch nicht im Dienst des Kardinals töten zu lassen.“
Doch schon zwei Wochen später erschien ein Gardist vor dem Zelt der Freunde mit der Nachricht für den Musketier Athos, seine Eminenz wolle ihn sehen. Athos stand vom Tisch auf, um den alle gesessen hatten, und wandte sich dem Soldat zu: „Es ist gut, sagt dem Kardinal, ich bin in zehn Minuten bei ihm.“ Dann nahm er die Weinflasche in die Hand, die auf dem Tisch gestanden hatte, trank sie auf einen Zug aus und sah seine Freunde an. „Messieurs, ich danke Euch. Für Eure Freundschaft. Vielleicht war sie das Schönste, was mir im Leben passiert ist.“
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Kapitel Dans l´eau
Etwas später standen die Freunde an dem Ufer, das Aramis ihnen schon beschrieben hatte. Tatsächlich war dieser Teil des Strandes noch unbefestigt und lag ungefähr in der Mitte zwischen den königlichen Batterien und der Festung La Poupée. Mit dichtem Gras bewachsene Dünen reichten bis an das Wasser, das dunkel an das Ufer schwappte. Auf der Meerenge selbst regte sich nichts, kein Lichtschein, keine Schiffe waren zu sehen, nur linker Hand konnte man den Damm, den Richelieu gerade bauen ließ, als dunklere Masse vor dem etwas helleren Nachthimmel erahnen.
„Brrr“, machte d´Artagnan und zog seinen Mantel fester um sich, „es ist kalt. Seid Ihr sicher, dass Ihr diese Nacht noch aufbrechen wollt? Wartet doch etwas besseres Wetter ab.“
„Freund, das Jahr ist schon zu weit fortgeschritten, als dass es noch auf besseres Wetter hoffen ließe. Und der Kardinal hat sicher kein Verständnis, wenn ich ihm sage, es sei zu kalt gewesen, um seinen Auftrag auszuführen.“ Mit diesen Worten legte Athos seinen Mantel ab und drückte ihn Porthos in die Hände. Dann umarmte er seine Kameraden, zog sich die einfachen Schuhe aus, die ebenfalls Grimaud gehörten, steckte sie sich in den Gürtel und ging ohne zu zögern ins Wasser, in dem er schon nach wenigen Zügen nicht mehr zu erkennen war. Aramis rief ihm noch nach: „Ich gebe Euch drei Tage Zeit. Solltet Ihr nach drei Tagen nicht zurückgekommen sein, werde ich Euch suchen gehen, mit oder ohne Trévilles Einverständnis.“
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Kapitel Une découverte inattendue
Er fand die Öffnung, tauchte hinein, seine Schultern passten gerade hindurch. Mit den Händen zuerst hangelte er sich weiter … nicht nachdenken, nicht überlegen, weiter, weiter … bis er schließlich, schneller als erhofft, spürte, dass die Mauer zu Ende war. Er war durch – aber immer noch unter Wasser. Langsam tauchte er nach oben, vorsichtig, bis sein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach und er erst einmal Luft holte, ohne sich darum zu kümmern, ob ihn jemand hören konnte. Selten hatte er es so genossen, atmen zu können, auch wenn die Luft hier nach Fäulnis und Moder stank. Dieser Raum musste immer mehr oder weniger unter Wasser liegen, vermutlich erlaubte das kleine Fenster der Flut, in den Turm zu dringen, um die Fundamente zu entlasten, die sonst dem Druck des Wassers zu sehr ausgesetzt wären. Er tastete mit den Füßen nach unten, spürte in der Tiefe Schlamm, aber keinen festen Boden. Dann sah er um sich. Und sah nichts, nur Schwärze. Doch er war im Turm, irgendwo musste eine Treppe, eine Leiter nach oben führen. Er schwamm vorsichtig zum Rand, wobei er immer wieder Gegenstände spürte, an den Händen, im Gesicht. Einige konnte er als Holz in verschiedenen Stadien der Auflösung identifizieren, andere waren weich, fast konsistenzlos, stanken aber bestialisch, so dass er Mühe hatte, den Brechreiz zu unterdrücken. Anscheinend diente der untere Raum des Turmes nicht nur der Druckentlastung, sondern auch der Müllentsorgung. Doch endlich fand er die Mauer, schwamm an ihr entlang und wirklich, nach einigen Schwimmzügen ertastete er schmierige Treppenstufen.
Die Treppe führte zu einem Absatz, dann zu einer zweiten Treppe, anscheinend war der untere Raum ziemlich hoch. Immer noch konnte er seinen Weg nur tastend finden, alles war dunkel. Dunkel und still, nur das Schwappen des Wassers war zu hören, und hin und wieder ein Laut wie ein leises Grollen. Wie sehr ferner Geschützdonner.
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Kapitel Un refuge
Vorsicht: Anne ist hier ziemlich ooc, denn ich wollte sie nicht so böse darstellen. Mehr verrate ich nicht ;-) Aber nein, es wird auch keine Romanze
Es waren kleine, höchstens zweistöckige Häuser, aus Lehm und Holz gebaut, windschief und dicht aneinander gedrängt, dazwischen lagen schmale, enge, zu dieser Tageszeit noch dunkle und morastige Gassen. Die beiden Flüchtigen hasteten eine Gasse entlang, dann die nächste, bis sie so oft abgebogen waren, dass sie nicht mehr hätten sagen können, in welcher Richtung das Meer lag und es auch nicht mehr hörten. Erst da erlaubten sie sich Halt zu machen, ließen sich in einem finsteren Eck zwischen zwei Hütten auf die Knie sinken.
„Haben wir sie abgehängt?“ flüsterte Anne als sie wieder sprechen konnte.
„Vielleicht. Aber es ist nicht sicher, hier zu bleiben. Wir müssen ein Versteck für die Nacht finden.“ erklärte Athos. Er hatte sein Tuch, das er sich um die Haare gebunden hatte, abgenommen und versuchte seine Hand zu verbinden, die stark blutete.
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Kapitel Discussion
Etwas später saßen sie wieder nebeneinander vor dem Feuer, dabei sehr darauf bedacht, sich nicht zu nahe zu kommen, und hielten tiefe Becher mit dampfendem Tee in den Händen. Das Frühstück hatte aus einem Kanten Brot bestanden, den beide hungrig verschlungen hatten. Die Hebamme musterte sie. „Ich muss zu Wöchnerinnen. Ihr könnt in meinem Bett schlafen, ich brauche es nicht.“ Doch Athos wie Anne hatten den Kopf geschüttelt und auf dem Platz vor dem Feuer bestanden. Es war eindeutig wärmer hier und die Frau hatte nichts dagegen. Also hatten sie sich vor dem Feuer ausgestreckt, jeder für sich, und waren beide sehr schnell eingeschlafen.
Als Athos erwachte, brauchte er einen Moment, bis er wusste, wo er sich befand. Es war Tag geworden, doch in dem Häuschen herrschte immer noch ein rechtes dämmriges Licht, die Fenster waren klein. Das Feuer war heruntergebrannt und er wickelte sich fester in seine Decke, denn er fror immer noch in seinen kalten und nassen Kleidern. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so sehr gefroren zu haben. Seine Hand pochte und er hatte das Gefühl, dass sein Kopf zerspringen müsse, so sehr schmerzte er. Er ließ sich wieder zurück sinken. Wie sollten sie nur fliehen, wie sollte er nur Anne hier heraus bringen, wenn er krank wurde. Der letzte Gedanke wunderte ihn ein wenig, was sorgte er sich um Anne. Er sah zur Seite, sie schlief tief und fest. Sie sah hübsch aus im Schlaf, er hatte es immer geliebt, ihr beim Schlafen zuzusehen. Doch er verscheuchte den Gedanken. Sie war ein Ungeheuer, das d´Artagnan töten wollte. Sollte sie hier sterben, so hatte sie das nur verdient. Aber er merkte, dass er ihren Tod nicht wünschte. Hätte er sie töten wollen, hätte er das in der Auberge getan, das hatte er ihr schon gesagt. Er wusste selbst nicht, warum das so war, eigentlich hätte er allen Grund gehabt, sie zu töten. Mehr als damals. Aber er wollte sie dem Kardinal zurück bringen und sie dann vergessen, so schnell und gründlich als möglich.
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Kapitel Partisans
Die groben Fakten dürften stimmen, sie stammen aus Wikipedia und den drei Musketieren (La Rochelle). Die Details sind allerdings meine Erfindung, verzeiht, wenn sich da Fehler eingeschlichen haben.
Zur gleichen Zeit griff Aramis im Zelt der Musketiere gerade nach den Decken, die er an dem einsamen Strand deponieren wollte, als die Zeltbahn zurück geschlagen wurde und ein Kamerad herein blickte. „Treville schickt mich, Ihr sollt sofort zu ihm kommen.“ Mit einem leisen Fluch ließ Aramis die Decken auf eine Pritsche fallen. Er hatte gerade Dienst gehabt und gehofft, die Zeit bis zum nächsten Morgen zu seiner Verfügung zu haben. Doch anscheinend war sein Vorgesetzter anderer Meinung. „Es wird wirklich Zeit, den Dienst zu quittieren“, murmelte er übelgelaunt vor sich hin, als er dem Musketier zu Tréville folgte. Der Hauptmann stand über eine Karte gebeugt, als Aramis eintrat. Neben ihm befanden sich seine beiden Leutnants, auch sie betrachteten die Karte mit gerunzelten Stirnen. Nun neugierig geworden, warum ihn sein Capitaine wohl holen ließ, grüßte Aramis und blieb dann abwartend stehen. Erst nach einer Weile sah Tréville auf, nickte und winkte ihn zu sich heran. Er wies auf die Karte.
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Kapitel Un paradies vert
Ihre Hände griffen nach dem Schilf, teilten es, dann zog sie sich nach vorne, zog ihre Beine aus dem Schlick, machte einen Schritt, versank wieder bis über die Waden im Schlamm. Die scharfen Blätter des Schilfes schnitten in ihre Hände, seine Wurzeln und andere versunkene und undefinierbare Dinge in ihre Füße. Sie waren barfuß, denn der Schlamm hätte ihnen sowieso jegliches Schuhwerk von den Füßen gesogen. Das Schilf stand dicht, was einerseits bedeutete, dass sie vor den Blicken etwaiger Verfolger geschützt waren, aber andererseits das Fortkommen zu einer Tortur werden ließ. Athos ging vor ihr, wenn man bei ihrer Fortbewegung denn von einem Gehen sprechen konnte, und versuchte, ihr eine Art Weg zu bahnen, aber die Halme schlossen sich hartnäckig und schnell wieder, als ob die Natur ihnen den Zugang zu dem Sumpfgebiet verweigern wollte. Sie hatten La Rochelle mit Claires Hilfe verlassen, ohne auf die Soldaten zu treffen. Claire hatte sie zuerst durch ein Gewirr von Gassen und Gässchen bis in die Nähe des Hafens geführt. Als sie in Hörweite der Soldaten gewesen waren, hatte sie sie zu einem kleinen Häusschen gebracht, das als Waschhaus diente. Dort, im Wasser und unter den vorspringenden Waschtrögen versteckt, hatten sie abgewartet, bis die Soldaten weiter gezogen waren. Der Hafen selbst war zwar bewacht gewesen, aber Claire hatte sie durch einen Hintereingang in die Fischerhütte ihres Vetters geführt und dann den Wachposten in der Nähe der Hütte abgelenkt, was ihr ein Leichtes gewesen war, da sie ihn seit seiner Geburt kannte. Da die meisten Soldaten die Häuser überprüften, konnten sie sich so unbemerkt ins Wasser gleiten lassen und zur Stadtmauer tauchen. Wieder einmal. Direkt hinter der Stadtmauer begann, laut Claire, ein Sumpfgebiet, in das sich niemand wagte, ohne dazu gezwungen zu sein. Es zog sich bis zur Küste gegenüber der Ile de Ré hin, war aber schwierig zu durchqueren – und nun standen sie am Anfang dieses Gebietes, im Schilf, bis zur Brust im schlammigen Wasser, zerschnitten sich Hände und Füße und kamen kaum voran.
Sie biss die Zähne zusammen und machte weiter, einen Schritt, wieder einen. Neben ihr quakte eine Ente anklagend auf, schwamm schnell davon. Sie konnte das, die Glückliche. Immer wieder flogen Wasservögel auf, aber sie gingen weiter, denn die Dämmerung begann hereinzubrechen und ihre Verfolger, sollten die Soldaten ihre Spur denn gefunden haben, konnten die Tiere kaum mehr ausmachen. Außerdem konnte ihr Auffliegen verschiedenste Ursachen haben. Und sie wollte die Nacht nicht im Schilf verbringen, schon jetzt spürte sie ihre Hände und Füße kaum noch. Das Wasser war kalt, so verdammt kalt und sie hatte das Gefühl, als ob sie schon viele Stunden in dieser Wildnis feststeckten. Bitte, lass das ein Ende haben. Da, als ob er ihr stummes Flehen gehört hätte, flüsterte Athos: „Der Boden wird fester.“ Tatsächlich, sie spürte es auch. Der Schlamm vermischte sich mit Sand, die Beine versanken nicht mehr bis über die Waden, und langsam, langsam, begann das Gelände anzusteigen, begann das Schilf sich zu lichten, bis sie schließlich auf einer Wiese standen. Auch die Wiese war nass, auch in ihr versanken ihre Füße, aber immerhin mussten sie nicht mehr Schilf teilen, um vorwärts zu kommen. Sie sah sich um. Hinter ihnen war Schilf, vor ihnen Wiese und am Horizont etwas dunkleres, Wald vielleicht. Von der Stadt war nichts mehr zu sehen, obwohl sie nicht weit entfernt sein konnte. Athos orientierte sich an den Sternen, die schon am Himmel zu sehen waren, wenn auch sehr blass, und sie gingen Richtung Norden, auf den Wald zu. Erst dort, auf einer leicht erhöhten und deswegen trockeneren Stelle, erlaubten sie sich, sich hinzusetzen. Anne blickte auf ihre Hosen, ihr Hemd und ihre blutigen und bloßen Füße. Alles war nass und von oben bis unten mit Schlamm bedeckt. Sie schüttelte den Kopf, sah zu Athos, der genauso aussah, und auf dessen Gesicht sie dieselbe Erschöpfung las, wie wohl auf ihrem zu sehen war. Hinter ihnen begann ein Wald, dunkel, aber anscheinend immer wieder durchsetzt mit sumpfigen Stellen, soweit das in der hereinbrechenden Dunkelheit überhaupt noch zu erkennen war.
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Kapitel Une rencontre dans le marais
Vorsicht, dieses Kapitel ist (ein wenig?) gefühlsbetont. Vor allem Anne ist ooc und au. Aber wenn ich sie nicht als die böse Frau sehe, als die Dumas sie beschrieben hat, dann muss auch Athos anders auf sie reagieren. Denn er ist eindeutig kein rationeller Mensch - zumindest meistens nicht. Wäre nicht d´Artagnan im Gerichtssaal gewesen (VAA), wäre Athos kaum lebend nach Frankreich zurückgekehrt. Deswegen schreibe ich ihn hier als einen Menschen, der sich oft von seinen Emotionen leiten lässt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er 5 Jahre lang allein gelebt hat. Wie ein Mönch. Grausame Vorstellung, finde ich ;-). Die Geschichte mit den Soldaten ist historisch ... hoffe ich jedenfalls, sie stammt aus Wikipedia.
Anne fasste die Liane fester, sie folgte Athos, der langsam voraus ging, durch ein Stück dichten Wald, aber mit recht kleinen Bäumen, auf moodrigem Boden. Immer wieder sanken sie ein, immer wieder machten Wurzeln das Weitergehen zur Qual. Ihr Blick haftete fest am Boden, prüfte ihn, bevor sie ihren Fuß darauf setzte. Doch der Boden verschwamm, ihr schwindelte. Sie schloss schnell die Augen, öffnete sie wieder. Sie hatte Hunger, ihr Magen krampfte sich schon seit mehreren Stunden schmerzhaft zusammen, aber sie hatte nichts gesagt, war weitergelaufen. Vermutlich ging es ihm auch nicht besser. Sie sah auf, ein Geruch stieg ihr in die Nase, was war das? Sie hielt an, straffte die Liane, sah nach rechts. Und hörte einen Schrei, bis sie realisierte, dass sie selbst geschrieen hatte. In Sekundenschnelle war Athos bei ihr, umfasste sie.
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Kapitel Sauvé
Obwohl Buckingham laut den 3 Musketieren die Ile de Ré schon wieder verlassen hat (Colombier Rouge), verschiebe ich dieses Ereignis ein wenig. Immerhin besetzte er die Insel von Juni bis November. Deswegen (unter anderem, siehe oberes Kapitel) ist die Geschichte auch AU. Verzeiht mir diese Freiheiten.
Während Athos und Anne in dieser Nacht zumindest versuchen konnten, Schlaf zu finden, hatten die zehn Musketiere auf der Ile de Ré weniger Glück mit ihrer Nachtruhe gehabt. Sie hatten am frühen Vormittag, noch im Schutze der Dämmerung, des Tages La Noue erreicht und das kleine Dorf weitläufig umgangen. Hinter dem Dorf begann ein Wald. Zuerst noch recht licht und augenscheinlich von den Dorfbewohner genutzt, wurde er bald dichter, bis schließlich keine Anzeichen von Wegen mehr zu finden waren. Das war den Soldaten gerade recht, denn hier würde man sie schwerlich aufspüren. Aber es gab hier keine Hütten, keine Häuser und Aramis sagte die Aussicht, ein Lager im Wald errichten zu müssen, nur wenig zu. Doch sie hatten fast den ganzen Wald im Laufe des Tages abgesucht und keine aufgegebene menschliche Behausung gefunden. Das einzige Gebäude war ein verlassener Stall, vermutlich für die Zeit errichtet, wenn die Schweine in den Wald getrieben wurden, um die Eicheln zu suchen. Es war recht niedrig und nur an drei Seiten von Mauern begrenzt, aber immerhin in einem einigermaßen guten Zustand. Auch das Dach würde sich leicht reparieren lassen. Der einzige Nachteil war der Geruch. Der Stall roch eindeutig nach Schwein, nicht sehr stark, aber doch so, dass die Musketiere die Nase rümpften, als sie ihn betraten. Doch da ihnen keine andere Wahl blieb, hatten sie sich in das Unvermeidliche gefügt und begonnen, den Stall als ihre Behausung für die nächsten Wochen herzurichten.
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Kapitel Au Fort de la Prée
Als er erwachte, wusste er nicht, wo er sich befand. Er lag in einem Bett, in einem kleinen Raum aus Stein. Außer dem Bett, in dem er lag, befanden sich nur ein kleiner Tisch und ein Stuhl darin, beides dicht an dem Bett. Auf dem Tisch stand eine Kerze, sie war heruntergebrannt, als habe jemand bei ihm gewacht. Aber jetzt war er allein. Er fuhr sich mit der Hand über die Wange, fühlte Bartwuchs von ein, zwei Tagen. Also hatten sie ihn rasiert und gewaschen, denn er trug ein Nachthemd. Und alles fühlte sich sauber an. Dann blickte er auf seine Hand. Sie war immer noch verbunden, schmerzte aber kaum. Anscheinend hatten ihre Bemühungen oder vielleicht auch die eines Arztes Erfolg gehabt. Langsam nur kam die Erinnerung wieder, lückenhaft, verschwommen. Der Strand, sie hatte seine Wunde gereinigt, danach war eine Lücke. Er wusste nicht, wie er hierher gekommen war. Wusste nicht, wo er sich befand. Verschwommen erinnerte er sich an eine Art Wachtraum, sie war an seiner Seite, flößte ihm zu trinken ein. Dann vermischte sich dieses Bild mit anderen, auf denen sie auch zu sehen war, auf denen er sie in seinen Armen hielt. Und dann ein Bild von ihr, an dem Baum, tot. Das musste er geträumt haben. Wie lange lag er schon hier? Er horchte, aber von draußen war nichts zu hören. Und wo war sie jetzt? Wo war er? Was war das hier? Unruhe ergriff ihn, und wenn sie sie festhielten? Wer auch immer diese ´sie´ sein mochten. Wenn sie ihrerseits nun krank war? Er schob die Decke zurück, versuchte, seine Beine aus dem Bett zu schwingen, aufzustehen. Und wurde sofort von einem Schwindel erfasst, der ihn zurück auf die Kissen warf. Verdammt. Er versuchte es wieder, richtete sich vorsichtig auf seinem Ellenbogen auf. Langsam kam er zum Sitzen. Es ging, aber ihm wurde gleichzeitig heiß und kalt und Schweiß rann ihm den Rücken hinunter. Herrgott, wie konnte man in so kurzer Zeit so schwach werden? Er griff nach dem Bettpfosten, hangelte sich an ihm langsam hoch. Er stand. Schwankend zwar, aber er stand. Seine Füße schmerzten, er blickte vorsichtig nach unten. Auch sie waren verbunden, er erinnerte sich: der Marsch durch die Sümpfe, die Schnitte an den Füßen. Er musste jemanden finden, er musste wissen, wo er sich befand und seit wann. Und wo sie war. Aber gehen ging nicht. Er merkte, wenn er den Pfosten los ließe, würde er fallen, seine Füße, seine Beine trugen ihn nicht. Er biss die Zähne zusammen, wankte zum Tisch, hielt sich dort fest. Dann am Stuhl. Den konnte er mitnehmen, als Krücke sozusagen. Mithilfe des Stuhls bewegte er sich langsam zur Tür, immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen, er zitterte. Da, die Tür. Vorsichtig hielt er sich mit einer Hand am Stuhl fest und öffnete mit der anderen die Tür … während sie gleichzeitig von außen aufgemacht wurde. Das brachte ihn um den letzten Rest seines Gleichgewichts und er fiel, fühlte aber wie starke Hände ihn auffingen und stützten, so dass er wieder auf die Beine kam. „Hoppla.“, erklärte eine Stimme, die ihm nur zu bekannt vorkam.
Er sah auf und blickte entgeistert in das Gesicht Trévilles, der ihn mit einem kleinen Lächeln betrachtete. „Ich habe ja einige Erfahrung darin, Euch aufzufangen,“ sagte der Capitaine, „aber Ihr solltet noch nicht aufstehen.“
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Kapitel La Noue
D´Artagnan stand hinter einem der Erdhügel, die als Palisade dienten, und starrte in die Dunkelheit. Er hatte die Wache in der Mitte der Nacht, von Mitternacht bis vier Uhr morgens, und jetzt mochte es, nach dem Stand der Sterne, etwa drei Uhr sein. Er konnte die Zeit nur grob schätzen, denn nur zwei Musketiere, Aramis und ein Kamerad namens du Tellier, besaßen eine Taschenuhr. Aber im Laufe der anderthalb Wochen, die sie hier nun schon lagen, hatten sie gelernt, die Zeit nach den Sternen oder der Sonne zu schätzen.
Anderthalb Wochen, in denen noch nicht viel passiert war. Sie hatten die Dorfbewohner der umliegenden Gemeinden beobachtet und die Wege ausspioniert, die zwischen den Lagern hin- und her führten. Sie hatten Hohlwege auf Karten gekennzeichnet, in denen man einen Hinterhalt anlegen könnte, breite Wege markiert, die durch eine Furt führten, die man sperren konnte und sich in den weiter weg gelegenen Gemeinden in verschiedenen Verkleidungen unter das Volk gemischt, um dessen Stimmung zu sondieren. Diese war gemischt. Einige der Fischer und Bauern, aus denen die Bevölkerung der Insel bestand, erinnerten sich zu gut und zu wohlwollend an die Herrschaft des Duc de Soubise, der 1625 die Insel übernommen hatte, um den Engländern feindlich gesinnt zu sein. Andere erinnerten sich vor allem an die darauf folgenden Kämpfe zwischen Katholiken, angeführt von dem Duc de Guise, und den Protestanten, und das damit einhergehende Elend. Denn die Soldaten beider Armeen wollten von den Anwohnern durchgefüttert werden, ohne lange nach ihren religiösen Überzeugungen zu fragen. Einmal gerupft gleichen sich schwarze und weiße Hühner aufs Haar. Jedenfalls stand die Bevölkerung der Insel dem eventuellen Kampfgeschehen bestenfalls neutral gegenüber, meistens tendierte sie jedoch auf die Seite der Engländer. Vor allem auch, da viele Verwandte und Familie in La Rochelle hatten.
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Kapitel Une scène dans le camp
Sie beobachteten das Lager nun schon seit gut drei Stunden. Es zog sich weit über die Ebene, Buckinghams Truppen breiteten sich nach rechts und links aus und man sah nur ihre Zelte, Feuerstellen, Kanonen, Schanzkörbe, sonstigen Belagerungsgeräte sowie Pferche mit Tieren, Marketenderkarren, Pferdeställe, und was sonst noch zu einer länger andauernden Belagerung gehörte. Das kleine Dorf St. Martin, das am Meer hinter dem Lager lag, war nicht zu sehen und auch das Fort St. Martin selbst war kaum am Horizont zu erkennen.
Der Beobachterposten der fünf Musketiere befand sich auf zwei Bäumen, die zu einem Wald gehörten, der an die rechte Seite des Lagers grenzte. Sie hatten diese Bäume schon vor einer Woche ausgewählt, da sie sehr hoch waren und die anderen, vor ihnen stehenden Bäume, die den Waldrand bildeten, überragten und da noch dazu – hier war das Glück den Königlichen hold – der Wald leicht anstieg, so dass das Lager in einer Art Senke vor ihnen lag. Trotzdem konnten sie nur das beobachten, was am Rand des Lagers vor sich ging. Alles andere war zu weit entfernt. Doch dieser Rand bot genügend Beobachtungsmöglichkeiten, denn hier verlief ein Weg, aus dem Dorf kommend, der zu dem Fort de la Prée führte. Sollte Buckingham Botschafter aussenden, so würden sie, das hofften die Beobachter zumindest, hier vorbei kommen. Bislang jedoch war die Kommunikation zwischen den Lagern unterblieben, dennoch herrschte auf dem Weg und in dem angrenzenden Waldsaum rege Betriebsamkeit. Buckingham hatte zwar Gruben ausheben lassen, aber viele Soldaten zogen es vor, sich im nahe gelegenen Wald zu erleichtern, anstelle die weiter entfernten Gruben aufzusuchen. Und nicht nur diese Art von körperlichem Bedürfnis zog die Belagerer in den Wald. Es gab genügend Frauen im Lager – Marketenderinnen, Hübschlerinnen und andere, die ihren Lebensunterhalt im Tross des Heeres verdienten – und viele dieser Frauen waren einem Schäferstündchen nicht abgeneigt, was die zuschauenden Musketiere des Öfteren von ihrem eigentlichen Beobachtungsobjekt ablenkte und Porthos zu der Bemerkung veranlasste, diese Art von Observation könne er stundenlang betreiben, auch wenn die Sitzgelegenheit nicht gerade bequem sei und er sich wie ein Huhn vorkomme, das sich auf der Hühnerleiter zu weit nach oben gewagt habe.
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Kapitel Confidences
Der Liedtext ist von Schandmaul, aus dem Lied Das Tuch
Am Abend wartete Athos dann bei dem Baum, den Anne genannt hatte, einer noch recht nah am Lager stehenden Eiche, die deswegen gut zu erkennen war, weil sie ein wenig alleine auf einer Lichtung stand. Seine Freunde hielten sich gut versteckt im Hintergrund, aber nahe genug, um notfalls einschreiten zu können.
Er lehnte gegen den Stamm und fühlte sich ein wenig wie ein Junge vor seinem ersten Rendezvous. Unsicher und gleichzeitig voller Vorfreude. Er hatte ihre Reaktion im Lager nicht einschätzen können, war sie wütend oder froh gewesen, ihn zu sehen? Nun, das würde sich bald herausstellen. Er blickte das Blättergewirr an, das ihn umgab. In der hereinbrechenden Dunkelheit erkannte man fast nichts mehr, auch wenn es vor dem Wald noch recht hell sein mochte, hier war fast schon Nacht. Da hörte er leichte Schritte und sah gleichzeitig eine etwas hellere Gestalt, die aus den Büschen trat und auf ihn zulief. Im ersten Moment und immer auf der Hut packte er seinen Dolch, doch fast sofort erkannte er sie. Sah ihr entgegen, unsicher, abwartend. Auch sie blieb zwei Schritte vor ihm stehen. Sie trug noch immer das einfache Kleid der Wäscherin, nur die Schürze hatte sie abgelegt, und sie sah so jung darin aus, so verletzlich, dass er nur noch eines wollte: Sie beschützen, sie dieser Welt entreißen. Doch er blieb stehen, wartete ab. Sie blickte ihn an, schüttelte den Kopf. „Was macht Ihr hier?“ flüsterte sie, ihr Ton war kalt und abweisend. „Seid Ihr völlig wahninnig, Euch mitten in Buckinghams Armee zu wagen?“
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Kapitel un ordre
Doch es waren keine feindlichen Soldaten, die die Musketiere in dieser Nacht überraschten, es war einer ihrer Kameraden, ausgeschickt von Tréville um ihnen eine Nachricht zu überbringen. Aramis führte ihn ans Feuer und wies Porthos an, ihm Wein zu bringen. Der Hüne reichte ihm die letzte Flasche und nachdem er getrunken hatte und sich mit dem Ärmel über den Mund gefahren war, erklärte der Bote, was Tréville von ihnen verlangte: „Morgen bei Sonnenaufgang wird die Landung stattfinden.“
Die Musketiere sahen sich an, zuerst sagte niemand etwas. Dann schüttelte Porthos den Kopf. „Morgen? Was soll das heißen, morgen?“
Der Bote, ein großer, rothaariger Mann, von dem langen Fußmarsch sichtlich erschöpft, sah den Fragenden mit müden Augen an. „Wie, was soll das heißen? Morgen ist morgen.“
„Nein, ist es nicht.“ entgegnete der Musketier. „Wir sind mitten in der Nacht, wenn es nach Mitternacht ist, was ich aber nicht weiß, dann ist morgen in ungefähr vierundzwanzig Stunden. Wenn es aber vor Mitternacht ist, dann ist morgen in weniger als sechs Stunden. Mir scheint, das ist ein gewisser Unterschied.“
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Kapitel Combats
Das Wasser war eiskalt und Porthos schien es, als würden seine Glieder immer langsamer, als verlöre er immer mehr die Kontrolle über seine Arme und Beine. Er musste sich zwingen, weiterzuschwimmen, die Vorstellung, sich treiben zu lassen, war sehr verlockend. Kleine Wellen erschwerten das Schwimmen, er versuchte krampfhaft, seinen Kopf über dem Wasser zu halten, aber immer wieder spitzte ihm kaltes Wasser ins Gesicht, musste er das kalte, salzige Nass schlucken. Neben ihm schwamm Anne, sie hielt seinen Rhythmus und wich nicht von seiner Seite. Zum Glück war die Fregatte nicht weit entfernt, schon nach wenigen Minuten, die den Schwimmern allerdings wie Stunden erschienen, ragte ihr dunkler Rumpf vor ihnen aus dem Wasser.Sie ließen sich langsam von der Strömung den Rumpf entlang treiben, lautlos und tastend suchten sie ihn nach Vorsprüngen, Seilen oder vielleicht sogar vergessenen Strickleitern ab. Den Männern auf der Steuerbordseite war das Glück hold, denn sie ertasteten eine Strickleiter, daneben ein kleines Beiboot – wohl das Boot, das Buckingham an Bord gebracht hatte. Es war leer und oben, an der Reling, zeichnete sich kein Schatten ab. Niemand schien die Leiter zu bewachen, zu sicher schienen die Soldaten sich zu fühlen.
Die Musketiere und Anne sammelten sich am Fuße der Strickleiter, warteten, ob sich oben etwas regte. Als das nicht der Fall war, flüsterte Aramis: „Bleibt unten, ich klettere hoch. Wenn alles ruhig ist, ziehe ich zweimal an der Leiter. Dann entert ihr auf.“
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Kapitel Pertes
Sie traten aus der Kajüte und mussten ihre Augen abschirmen, so gleißend hell war das Hauptdeck erleuchtet. Flammen schlugen aus den Niedergängen, das Deck selbst war an einigen Stellen schon so durchgebrannt, dass man in die Zwischendecks sehen konnte, die lichterloh brannten. Ein Mann kam ihnen entgegengerannt, Aramis, mit rußgeschwärztem Gesicht und wirr abstehenden Haaren. Sein Hemd war blutdurchtränkt.
„Wo bleibt Ihr, ich suche Euch auf dem Achterdeck. Runter vom Schiff, schnell. Dieser verdammte Seelenverkäufer kann jede Sekunde in die Luft gehen.“
Er drängte sie zur Reling, wies nach unten, wo das Wasser schwarz glitzerte. „Wir müssen springen, keine Zeit mehr, die Strickleiter zu suchen. Die anderen sind schon weg.“ Porthos nickte, sah sich nach Anne um, sie stand neben ihm. Als Antwort auf seine unausgesprochene Frage stieg sie auf die Reling und sprang ohne zu zögern, dicht gefolgt von den drei Männern. Das Wasser war kalt, eiskalt, und Porthos zerriss es schier die Lungen, als er tief, tief eintauchte. So tief, dass sein Fuß schon klebrigen Schlick berührte. Dann, nach einer Ewigkeit, fühlte er, wie er wieder auftauchte, wie er langsam, zu langsam nach oben schwamm. Noch unter der Wasseroberfläche versuchte er, sich zu orientieren, weg vom Schiff zu schwimmen, aber das war schwierig, es war schwarz um ihn her. Da, endlich, durchbrach sein Kopf die Wasseroberfläche, er blickte um sich, sah drei weitere Köpfe, die in Richtung Strand schwammen. So schnell er konnte, folgte er ihnen, da krachte es dicht hinter ihm, etwas schlug schwer auf das Wasser. Er blickte zurück, eine Rah war von oben gefallen, die Taue, die sie hielten, waren durchgebrannt. Der Großmast stand in Flammen, das gesamte Schiff war nur noch eine einzige Fackel. Da schauderte es ihn, er sah Bewegung auf dem Schiff, Menschen, die sich ins Wasser stürzten, auch sie Fackeln, auch sie lichterloh brennend. Nicht alle waren tot gewesen. Da hörte er einen Schrei, er galt ihm, und er widerstand dem Reflex, zu den Menschen da zu schwimmen, wandte sich wieder dem Ufer zu, schwamm.
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Kapitel Recherches
Porthos ging gebückt, sein Blick wanderte von den Leichen zu den Verwundeten, die den Boden bedeckten und die, die man nicht erkennen konnte, drehte er um. Oft sah er dabei in Gesichter, die keine mehr waren, in Gesichter ohne Augen, ohne Nasen, in klaffende Wunden. Und schon mehr als einmal hatte er seine Pistole gezogen und ein Leben beendet, das nur noch aus Qual bestand. D´Artagnan ging neben ihm, totenbleich, entsetzt von dem, was er hier sah. Er hatte dem Tod schon mehr als einmal ins Auge geblickt, aber das hier war anders, grausamer. Das hier war kein würdiger Tod im Kampf, das hier war bloßes, elendes Krepieren, schlimmer als Schlachtvieh. Menschen in Stücke gehackt, Leichenteile, Menschen ohne Hände, Arme, Beine, Menschen mit Wunden, die sich nie mehr schließen würden. Und die da lagen, in ihrem Blut, langsam verreckend. Mit Ekel starrte der Gascogner auf die Krähen, die schon begannen, Stücke aus Toten und auch aus Lebenden zu picken. Er atmete tief durch, bereute das aber sofort, denn der Gestank war grauenhaft. Mit aller Kraft bemühte er sich, den Brechreiz zu unterdrücken, da sah ihn Porthos an. „Kotz, wenn du musst. Haben wir alle gemacht, glaub mir.“
D´Artagnan schüttelte den Kopf. „Geht schon,“ murmelte er, aber mit zusammengebissenen Zähnen. Da richtete sich sein großer Freund auf, blickte einen Kameraden an, der langsam auf sie zukam und den d´Artagnan fast nicht erkannt hätte. Es war Aramis, über und über mit Blut und Schlamm bedeckt. Er wankte leicht.
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Kapitel Un enterrement
Die Nacht brach schon herein, als die Freunde den Bauernhof erreichten, einen großen, ansehlichen Dreiseithof, dessen Innenhof auf der vorderen Seite von einer hohen Mauer begrenzt wurde. Der Weg war zwar nicht sehr lang gewesen, nur ungefähr zwei Meilen, aber da die beiden Verletzten nur langsam gehen konnten, hatten sie dennoch gut eine halbe Stunde gebraucht. Auf dem Weg war Aramis mehr als einmal beinahe zusammengebrochen, und d´Artagnan machte sich immer mehr Sorgen um seinen Freund. Als sie vor dem Hoftor standen, konnte er deutlich spüren, wie sehr der junge Musketier zitterte. Porthos klopfte, einmal, zweimal. Erst auf sein drittes, diesmal recht vehementes Klopfen näherte sich schlurfende Schritte und hinter der Tür fragte eine Stimme: „Wer da, was begehrt Ihr?“
„Einlass, Michel.“ antwortete Porthos. „Ich bin es, Matthieu.“, setzte er mit einem Seitenblick zu seinen Freunden hinzu. Doch nur d´Artagnan merkte sich in diesem Moment den erfundenen oder vielleicht sogar wahren Vornamen seines großen Freundes.
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Kapitel Desespoir
Die folgenden Tage erschienen d´Artagnan und Porthos trotz der Trauer, die auch sie durch Annes Tod fühlten, wie ein Traum, ein Traum von einer Insel inmitten der sturmdurchtosten See, ein Traum von Frieden im Krieg. Sie halfen den beiden Frauen, Michel und einem weiteren, ebenfalls recht alten Knecht, bei den Arbeiten, die auf dem Hof anfielen, hackten Holz, melkten die beiden Kühe, die übrig geblieben waren und betätigten sich abwechselnd als Zimmermann, Bauer oder auch, und das galt vor allem für Porthos, als Küchenmeister.
Aramis, nach eigenem Bekunden wenig begabt für handwerkliche Aufgaben und mit seinem verletzen Arm besonders unbrauchbar, unterhielt die Tischgesellschaft abends mit kurzweiligen, vermutlich größtenteils erfundenen Geschichten aus dem Priesterseminar, in die er, sehr zum Erstaunen d´Artagnans, auch kaum Latein einflocht und die tatsächlich selbst den alten Knecht zum Lachen brachten. Und doch lag auf all den Tätigkeiten eine gewisse gewollte Fröhlichkeit, die vor allem den einen Zweck verfolgte, nämlich Athos von den schrecklichen Geschehnissen abzulenken. Doch so sehr sie sich bemühten, mussten sich die Freunde doch nach wenigen Tagen eingestehen, dass all ihre Versuche nichts fruchteten. Ihr Kamerad hatte nach ihrer Rückkehr in jener traurigen Nacht erst einmal zwei Tage im Fieber gelegen, das wohl sowohl seinen körperlichen, als auch seinen seelischen Verletzungen geschuldet war, war dann aber, als er wieder aufstehen konnte, in fast denselben Zustand der absoluten Teilnahmslosigkeit zu verfallen wie vor dem Begräbnis. Er aß fast nichts mehr, beteiligte sich kaum an Gesprächen und verschwand in regelmäßigen Abständen, zog sich in dunkle Ecken zurück, nur um viele Stunden später aus seinen Verstecken wieder zurückzukehren, nach Schnaps riechend und mit einem Aussehen wie der leibhaftige Tod.
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Kapitel Un souvenir
Es war Porthos, der sich als erster aus seiner Starre löste, aufstand und langsam zu Athos hinüber ging. Er stellte sich vor ihn, sah ihn an. Athos wich leicht zurück, der Blick des großen Musketiers verhieß nichts Gutes, doch noch bevor er reagieren konnte, holte Porthos aus und ohrfeigte ihn mit solcher Macht, dass sein Freund sich einmal um sich selbst drehte und zu Boden ging.
Aramis sprang auf, eilte zu dem Liegenden, während alle anderen wie eingefroren auf ihren Stühlen saßen und nicht begriffen, was vor sich ging. „Seid Ihr von Sinnen? Wollt Ihr ihn totschlagen?“, keuchte er fassungslos. Auch Sophie sah kopfschüttelnd zu ihrem Freund, nur um die Lippen der alten Bäuerin zuckte wetterleuchtend ein Grinsen. Aber auch sie sagte nichts, beobachtete nur.
D´Artagnan stand langsam auf und ging zu seinen Kameraden. Er blickte zwischen Athos, der regungslos dalag, und Porthos hin und her, abwartend, während der Hüne immer noch mit geballten Fäusten dastand. Sein Gesicht war gerötet, seine Stimme dunkel vor Zorn: „Verdammt, er spielt mit uns. Zuerst will er sich umbringen, wir alle kommen um vor Sorge, und jetzt … verdammt, was soll das? Ich lass mich doch nicht zum Narren halten ...“
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Kapitel Un autre rendez-vous avec Richelieu
Das vorletzte Kapitel dieser Geschichte, die nun doch etwas länger wurde ... ich würde mich über Reviews, gerne auch kritische, sehr freuen, vor allem, weil ich an manchen Stellen echt nicht wusste, ob ich das so schreiben kann ... ;-)
Es war kalt, verdammt kalt, der Atem der Männer bildete kleine weiße Wölkchen in der froststarren Luft, während sie in den Gräben standen und zu der belagerten Stadt hinüber blickten. Porthos blies sich in die Hände um sie zu wärmen und schüttelte den Kopf. „Himmel, das ist kein Wetter um Krieg zu führen.“ Sie waren seit zwei Wochen zurück in La Rochelle, zwei Wochen, in denen das tägliche Überleben im Schlamm und in der Kälte die hinter ihnen liegenden Wochen auf der Ile de Ré fast wie einen Traum erscheinen ließen. Auch wenn dieser Traum nicht nur gut gewesen war, so hatte die Zeit auf dem Bauernhof doch etwas Heimeliges an sich gehabt, Wärme, eine warme Stube, alltägliche Arbeiten, all das hatte sie an den Frieden erinnert und nun war die Erinnerung fast wie schönes Bild, das man mit Sehnsucht betrachtet. Gerade auch Porthos, der sonst nicht zu Sentimentalitäten in Bezug auf Frauen neigte, musste sich eingestehen, dass ihm die Trennung von Sophie nicht leicht gefallen war. Ein wenig hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt, den Dienst zu quittieren und den Hof zu übernehmen, doch dann hatte er sich realistischerweise eingestanden, dass nicht Sophie den Hof erben würde und er bestenfalls als erster Knecht Ansprüche anmelden könnte. Und das war ihm eindeutig zu sehr unter seinem Stand. Und er seinerseits hätte Sophie nichts bieten können, wäre sie mit ihm gegangen. Das war das Los der Soldaten, er wusste es gut, hatte es vorher schon gewusst, dennoch schmerzte es. Und so hatte er sich bei ihrer Ankunft in La Rochelle als erstes gründlich betrunken, gemeinsam mit Athos, den sie am Morgen ihrer Abreise von der Insel halb erfroren am Grab seiner Frau gefunden hatten, wo er die Nacht verbracht hatte.
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Kapitel Epilog
Das ist nun das letzte Kapitel dieser Geschichte, die sich wieder einmal verselbständigt hat und länger geworden ist als ich das plante. Ich hoffe, sie hat euch gefallen, für Reviews wäre ich dankbar ,-)
Vor dem großen schmiedeeisernen Gitter warteten zwei Reiter. Drei Bedienstete kamen zu dem Tor, blickten die Besucher an, doch bevor diese erklären konnten, was sie wünschten, stieß einer der Diener, ein alter Mann, einen Schrei aus: „Der junge Herr, lasst ein, lasst ein!“, drehte sich um und rannte zu dem Schloss, zu dem ein Weg aus sauber geharktem Kies führte.
Aramis blickte Athos an. „Man hat Euch nicht vergessen, scheint´s.“ Der Angesprochene nickte, er war totenbleich und ließ sein Pferd langsam im Schritt durch das geöffnete Tor gehen. Aramis folgte ihm und betrachtete staunend das imposante Anwesen, im Stil Henri III gebaut, das vor ihnen lag. Es war ein großes Haus aus grau-beigen Steinen, mit einem Hauptgebäude und zwei Seitenflügeln, das inmitten eines recht wilden Parks lag, dessen Anlage aber erahnen ließ, dass er einst gut gepflegt gewesen sein mochte. Das Haus selbst ließ jedoch, wie Aramis im Näherkommen bemerkte, keine Anzeichen von Verfall erkennen, die Fensterläden waren gestrichen, die Scheiben ganz und aus den Kaminen stieg Rauch empor.
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