Conséquences von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 27 BewertungenKapitel La maison des falaises
Er führte den Gascogner eine Treppe hinunter in einen Saal, in dem sich mindestens vierzig Menschen befanden, Frauen, Kinder und Männer verschiedenen Alters, die sich unterhielten, spielten oder gerade dabei waren, die Tische zu decken. Zwei lange Tischreihen waren in der Mitte aufgebaut, die steinernen Mauern waren mit Gobelins behängt und in einem Kamin brannte ein Feuer, so dass es trotz der Größe des Raumes angenehm warm war. Die einfachen Holztische waren sauber und mit schönem Geschirr und Gläsern gedeckt, allerdings verriet die Verschiedenartigkeit der Muster seine unterschiedliche Herkunft und d´Artagnan nahm an, dass es sich um Beutegut handelte. Athos zog ihn in die Mitte des Raumes und pfiff kurz auf zwei Fingern, was ihm sofortige Ruhe und die allgemeine Aufmerksamkeit einbrachte. Er legte den Arm um die Schultern seines Freundes und erklärte: „Wir haben einen Gast heute Abend, einen ganz besonderen Gast. Wäre er nicht gewesen, wäre ich nicht hier, denn er hat mir mehr als einmal das Leben gerettet. Darum nehmt ihn auf und trinkt mit ihm, denn er ist mein Freund. Einer der besten, die es geben kann.“
Die Menge applaudierte und pfiff und d´Artagnan fühlte sich erröten. Da hob Athos die Hand und fuhr fort und der Gascogner konnte ihn sich nur zu gut auf dem winddurchtosten Achterdeck eines Schiffes vorstellen: „Doch er wurde gesandt von Louis um Dinge über uns zu erfahren, die dieser nicht wissen sollte. Deswegen seid vorsichtig und verratet nicht zu viel, in unserem und seinem Interesse.“ Er sah d´Artagnan an und wiederholte, mehr für die Ohren seines Freundes: „In seinem Interesse vor allem, denn ich vertraue ihm.“ Wieder applaudierten die Leute, dann nahmen sie die Gespräche wieder auf, während d´Artagnan Athos musterte. „Meint Ihr das ernst? Louis würde mich doch nie der Folter unterwerfen.“ – „Das würde ich nicht beschwören.“, entgegnete Athos ohne jegliche Ironie. „Aber nun kommt, ich muss Euch jemandem vorstellen.“ Zu d´Artagnans Erstaunen führte er ihn in die angrenzende Küche, einen großen Raum, in dem zwei Herde und eine offene Feuerstelle für mehr als wohlige Wärme sorgten. Es roch betörend und d´Artagnan merkte, wie hungrig er war. In der Küche herrschte rege Betriebsamkeit, aber Athos bahnte sich zielstrebig einen Weg hindurch und zog d´Artagnan zu einer Frau, die inmitten des Gewusels den Überblick zu haben schien und gerade ein Mädchen anwies, die Kartoffeln doch endlich in den Topf zu geben. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Haare zerzaust und ihr Kleid ein anderes, einfacheres als das von heute Morgen, aber es war eindeutig dieselbe Frau, die ihn geholt hatte. Als sie die beiden Männer sah, drehte sie sich zu ihnen um und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Athos trat zu ihr, küsste sie ganz offen und eindeutig auf den Mund, und erklärte: „Ma mie, darf ich dir d´Artagnan vorstellen, Hauptmann der königlichen Musketiere und mein bester Freund, aber das weißt du bereits. D´Artagnan, das hier ist Elisabeth de la Fère. Meine Frau.“
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