Das Urteil des Paris von Aramis
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„Mon cher René,“, bemerkte Henri anderntags stirnrunzelnd, nach unserem gemeinsamen reichhaltigen Frühstück, das Bazin in bewährter Manier auf den Tisch gebracht hatte, „ich muss sagen, Monsieur de Rocheforts gestrige Worte wirken äußerst beunruhigend auf mich! Und Euch geht`s vermutlich ebenso, oder täusche ich mich da?“
Ich sah auf, aus meinen düsteren Reflexionen gerissen. „Was genau meint Ihr damit, mon frère?“
„Der Comte sprach davon, dass der Leichnam unseres Vaters nach beendetem Kampf nicht nach Hause gebracht wurde. Parbleu, das will mir nicht aus dem Kopf!“
„Nun ja, man hat ihn wohl, nach der Kapitulation der Kaiserlichen und der darauf folgenden Übergabe der Stadt, direkt vor Ort, also in Jülich bestattet.“, erwiderte ich zögernd. „Oder womöglich gar mitten auf dem Schlachtfeld - “
„Nein!“ Henri hob die Hand, in vehementer Geste. „Dies wäre nur denkbar, wenn er ein einfacher Soldat niedrigen Standes gewesen wäre. Doch einen adeligen Offizier versenkt man nicht einfach an dem Ort, wo er gefallen ist, in einem namenlosen Grab! Man birgt seinen Leichnam, bewahrt ihn vor Plünderung und überführt seine sterblichen Überreste zurück nach Hause zu seiner Familie, deren Aufgabe es ist, ihn mit allen Ehren zu bestatten! Oder war das bei den königlichen Musketieren etwa nicht Usus?“
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