Das Urteil des Paris von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 43 BewertungenKapitel Offener Brief
An meine geliebte Tochter
An die Herren Chevaliers Henri und René d`Herblay
Ach, wie wenig halten wir kümmerlichen Menschen doch die Fäden unseres eigenen Geschicks in Händen! Ja, auch ich dachte, mein Leben und seine vielfältigen Erscheinungen mit sicherem Zepter zu regieren, doch ich hatte mich getäuscht. Nichts vermag der Mensch wider die grausame Willkür des Schicksals, und wie dürftig und armselig bleiben doch alle seine Versuche, das ersehnte Glück zu finden! Und selbst, wenn er in wundersamer Freude vermeint, seine wahre Liebe gefunden zu haben, so erweist sich dies zumeist bloß als ein äffendes Trugbild.
Auch meine geliebte Schwester und ich dachten einst in unseren jungen Jahren, als wir beide liebliche Mädchen noch waren, die große, wahre Liebe müsse unser Leben verwandeln, mit himmlischer Macht und zauberischer Gewalt! Und so sehnten wir uns ihr entgegen, hoffnungsfroh und erwartungsvoll, und hielten Ausschau, ob denn der junge Märchenprinz nicht endlich käme, der unsere Herzen in Glück und Seligkeit verband!
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!