Das Urteil des Paris von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 43 BewertungenKapitel Versöhnliches Ende
Mademoiselle Ariane saß, im Schein der Kerze, reglos in ihrem Zimmer und starrte aus dunkel verschleierten Augen auf ihre Hände nieder - ihre Finger krampften sich um ein goldenes Medaillon, dessen dünne Kette nun zerrissen war. Tränen liefen der jungen Frau über die Wangen, beständig und sacht, doch sie merkte es nicht. Oh, wie groß war doch ihr Schmerz, wie maßlos ihr Entsetzen! Ihre geliebten Eltern ein verbrecherisches Mörderpaar! Wer konnte solch schweren Schicksalsschlag bloß ertragen! Sie fühlte sich wie vom Blitz erschlagen, und es schien ihr, als wäre der Himmel über ihr zusammengestürzt.
Ein sachtes Pochen an der Türe ließ sie aufschrecken, schon öffnete sich diese, und der Comte de Liancour, ihr Verlobter, trat ein. „Ariane!“, sprach er leise und näherte sich der jungen Frau mit behutsamen Schritten, „mein geliebtes Herz! Ich bitte Euch, verzeiht mir, dass ich vorhin nicht zur Stelle war, als all das Schreckliche über Euch hereinbrach! Doch der Comte de Rochefort, den ich, als ich mich auf den Weg hierhermachen wollte, bei seiner Rückkehr in die Stadt traf, erkannte mich und bat mich dringend, ihn stehenden Fußes zu den beiden Chevaliers d`Herblay zu begleiten, um sie und zugleich auch mich von den furchtbaren Ereignissen zu unterrichten. Doch nun bin ich endlich hier, meine Liebste! Und ich will Euch, mein geliebtes Leben, niemals mehr verlassen!“
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