Der unbekannte Fechter von Graf Rochefort
Durchschnittliche Wertung: 4.5, basierend auf 4 BewertungenKapitel Die Aufholjagd
Wie sich der Leser bestimmt denken kann war Athos mit diesem Brief abgehspiessen zu werden nicht sonderlich zufrieden und schon gar nicht, da die junge Frau sehr wahrscheinlich eine Spionin Buckinghams war, den warum hätte sie sich sonst verkleidet. Er musste ihr nachjagen das war jetzt schon klar! So nahm er die Beine in die Hand und alarmierte Porthos, Aramis und D’Artagnan, die Vier waren schnell auf den Pferden und gaben ihnen die Sporen, um der Frau nachzujagen, die sie sowenig kannten. Die Unbekannte hatte eine halbe Stunde Vorsprung, doch die Frau war schwer verletzt und konnte nicht weit gekommen sein. Aber die vier Freunde hatten sich getäuscht den nach knapp einer Stunde Aufholjagd hatten sie die Spionin immer noch nicht aufgeholt. Die Freunde wollten gerade aufgeben als sie auf dem Schotter einen kleinen Blutfleck sahen. Das konnte nur die Spionin sein, nach einer weiteren Viertelstunde entdeckten die Vier einen weitern Blutfleck, der aber um einiges grösser war, die Frau musste wohl wegen den Schmerzen angehalten haben, die Musketiere preschten weiter und wenig später sahen sie das edle schwarze Ross der Unbekannten, sie musste wohl oder übel gestürzt sein, denn ihr Pferd hatte eine kleine Wunde am rechten Forderbein. Sie konnte also noch nicht weit weg sein. Die Suche begann und Athos fand die Frau wenige Zeit später unter einem Baum stark blutend liegend. Die Frau hatte wieder ihre Tarnung als Edelmann angenommen und wollte gerade nach ihrem Degen greifen, doch Athos hielt ihre Hand fest und drückte den Degen zu Boden. Die Frau gab auf, doch ihr Gesicht wirkte völlig anderes als am Morgen, ihre Augen hatten ihr Feuer, die Haut ihre Farbe und die Haare ihren Glanz vollständig verloren, sie wirkte schwach und leblos. Athos erkannte sie kaum wieder und war darüber geschockt. Er verband ihre Wunden provisorisch und wollte sie gerade auf die Arme nehmen, um sie zu den anderen zu bringen, als sie in eine tiefe Ohnmacht fiel und ihren Kopf auf die Schultern des Musketiers fallen lies. Porthos, Aramis und D’Artagnan waren wie Athos entsetzt über das Aussehen der Dame. Doch was sollten sie mit ihr tun? Sie dem König und dem Kardinal ausliefern? Doch dafür war es doch noch zu früh den zuerst mussten die Musketiere wissen wer die Frau war und was sie vorhatte! Sie konnten nicht mehr ins Lager zurückreiten dafür war es eindeutig zu spät. Athos lud die Verletzte auf sein Pferd und D’Artagnan nahm den Spanier an den Zügeln und führte ihn mit.
Nun zu Fünft unterwegs suchten sie in der Nähe eine Gaststätte um zu nächtigen. Sie wurden bald fündig und weckten den Wirt aus dem Schlaf. Er, nahm die Nachtschwärmer natürlich gern in empfang, obwohl er immer noch wie am Träumen aussah. Erfreut über den Besuch zur späten Stunde, bereitete der Wirt mit seiner Frau die Zimmer vor und brachte für die Verwundete Verbandszeug. Aramis verband die Verletzte, währenddessen kümmerten sich D’Artagnan, Porthos und Athos um ein paar Flaschen Wein. Aramis kam inzwischen knarrend die alte Treppe herunter und sagte zu Athos dass die schöne Fremde immer noch nicht aufgewacht sei. Athos trank die Flasche aus und ging dann gemächlich die Treppe rauf, er klopfte an die Tür mit dem Schild Nummer fünf, in welches die Verletzte gebracht worden war und trat ein. Doch die Frau lag nicht im Bett wie erwartet sondern wollte sich gerade wieder anziehen und durchs Fenster flüchten, aber Athos setzte sich wieder aufs Bett und begann mit ihr zu reden:“ Aber Madame, bitte ruhen sie sich doch etwas aus oder muss ich sie ans Bett ketten, um sie hier zu behalten.“ –„ Nein, dass müssen sie nicht, aber was wollen sie von mir Monsieur?“, fragte die Unbekannte mit schwacher Stimme. „ Ah, Madame haben das Sprechen also doch nicht verlernt, aber warum haben sie mir den nicht geantwortet“, fragte Athos mit spielender Mine, „ ich wollte doch nur wissen ob sie mir die Flasche Wein verkaufen, die ich unbedingt haben wollte?“ – „ also sind sie kein englischer Spion, “ – „ Ich ein englischer Spion, was denken sie von mir?“ fragte der verdutzte Athos.“ – „Sind sie den mir nicht gefolgt um mich aufzuhalten und zu töten?“ – „Was denken sie von mir Madame, ich ein Edelmann verletze doch keine Dame wissentlich!“, meinte Athos mit ernster und strenger Mine? „ Ja warum haben sie mich dann zum Duell herausgefordert?“ – „Sie haben meine Ehre verletzt, als sie mich einfach ignoriert haben und losgeprescht sind.“ – „ Aber nein, ich wollte doch nur fliehen, als ich sie sprechen und zu mir treten sah, kriegte ich Panik, dass sie mich erkannt haben! “ – „Aber wieso haben sie angst vor englischen Spionen, sie sind doch selbst einer oder nicht?“ – „Ich, wieso! ich bin in den Diensten des Königs Ludwig der XIII!“ – „ Sie sind eine französische Spionin unseres Königs!“, fragte der edle Musketiers ungläubig.“ Aber was wollen sie den in London?“ – „Das bleibt geheim, darum muss ich sie auch jetzt bitten, geben sie mir ihr Edelmannswort darauf, das sie niemand darüber einweihen!“ – „ Aber meine drei Freunde muss ich darüber aufklären.“ Das können sie tun, wenn sie genug vertrauen zu ihnen haben ,es sind ja schliesslich auch Musketiere, aber geben sie mir ihr Wort darauf, es im Vertrauen zu behandeln, ich habe sonst schon genug Probleme auf der Reise!“ – „ Ich schwöre es bei meinem Wort als Edelmann!“ – „Ich danke ihnen von Herzen Monsieur!“, Sagte sie mit erleichterten Tonfall. Athos verabschiedete sich von der charmanten Dame und ging die knarrende Treppe hinunter, wo er die vier Freunde vergnügt beim späten Essen traf.
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Kapitel Der unbekannte Fechter
Kaum vier Tage nach dem Frühstück in der Bastion Saint- Gervais, inmitten des Krieges, speisten die vier Freunde, Athos, Porthos, Aramis und D’Artagnan, in der Gaststätte zum Spitzkopf. Alle vier waren in Aufregung, denn sie hatten erst vor ein paar Tagen Planchet und Bazin als geheime Briefboten nach England und nach Tours geschickt und wussten nicht was passieren würde. Athos hatte seine Kaltblütigkeit und wollte sich gerade beschweren, dass der Wirt ihm nur zwei billige Flaschen vom Anjou-Wein und nicht zwei Champagner in den Frühstückskorb eingesteckt hatte. Als plötzlich ein in schwarz gekleideter Mann zum Wirt trat, seine Zeche bezahlte und auf den Hof trat um sein Pferd satteln zu lassen. Athos wollte nun endlich seinem Unmut Luft verschaffen und begab sich zum Wirt. Doch dieser ahnte sehr wohl, was Athos von ihm wollte und schlich gerade davon, als ihn der Musketier ansprach und ihn in ein Gespräch verwickelte. Der Wirt beteuerte, dass er nur die Flaschen als Folge eines Missgeschickes vertauscht habe. Doch Athos lies sich von diesen Worten nicht abspeisen und beschwerte sich weiter, bis der Wirt, dem die Klagen langsam zu Kopf gestiegen waren, nachgab und ihm eine andere Flasche zum Geschenk machen wollte. Athos hatte nun sein Ziel erreicht und forderte eine edle und teure Marke, von der er gehört hatte, dass sie den anderen Musketieren schon vorzüglich gemundet hatte. Doch der Wirt mein mit hämischen Grinsen auf den Lippen, dass er gerade die Letzte Flasche an den schwarzen Edelmann verkauft hatte, wobei er natürlich berechnete das Athos nun mit einem billigeren Tropfen vorlieb nehmen müsse. Aber der Wirt hatte sich getäuscht, denn Athos forderte vom Wirt das Geld um die Flasche zurückzukaufen. Mit schwerem Herzen gab er Athos das Geld, wusste er doch, dass mit einem Musketier, im Zusammenhang mit Wein, nicht zu spassen war. Athos eilte dem unbekannten Mann hinterher, der gerade auf einen eleganten Spanier aufsitzen wollte, dessen schwarzes Fell im Sonnenschein nur so strahlte. Athos wollte dem Wirt keine Rechenschaft schuldig bleiben und die Flasche des teuren Weines in seinen Besitz bringen. So rief er über den Hof herüber zum Edelmann: “ Entschuldigen sie mein Herr!, könnte ich sich nicht kurz um einen Augenblick bitten?“ Doch der Gefragte lies sich nichts anmerken und sass auf und wollte gerade lospreschen, als ihm Athos die Zügel festhielt und ihn stoppte. Der Musketier wiederholte die Bitte, doch der in schwarz gekleidete Mann schwieg noch immer. Athos musterte das Gesicht des Unbekannten und sah einen Mann, um die Dreissig, mit weichen Gesichtszügen, einem braunen Schnauz und kastanienbraunen Haar, das am Hals zusammengebunden war. Doch irgendetwas störte ihn an der Erscheinung des Unbekannten. Aber was es war fand er nicht heraus. Doch der Mann wollte sich jetzt nicht weiter aufhalten lassen und gab seinem schwarzen Hengst die Sporen, als gerade Porthos, Aramis, und D’Artagnan in den Hof traten. Aber Athos hatte die Zügel fest im Griff und lies nicht locker. Athos war erzürnt über das ungebührliche Verhalten des Edelmannes und füllte sich in seiner Ehre verletzt. Mit einem Mal hatte Athos den Degen gezogen und wollte ihn gerade an die Kehle des Mannes heften um ihn zu einem Duell zu zwingen, doch er hatte den fremden Reiter unterschätzt, der hatte nämlich die Gefahr erkannt, seinen Degen blitzschnell gezogen, und den Degen von Athos pariert. Athos entzückt über das Können seines Feindes, lies die Zügel los und begab sich in Position, währenddessen der Fremde graziös vom Pferd stieg und sich bereit machte. Der Musketier stellte sich vor, doch sein berühmter Name gab dem Fremden keinen Anstoss zurückzuweichen. Das Duell begann, Athos hatte sein Können, doch der unbekannte Fechter war schnell und behände. Athos griff nun an und hatte seine Degenspitze schon fast im Leib des Gegners, als dieser sich rasch mitten im Kampf zur rechten Seite warf und Athos an der Schulter verletzte, aber der Musketier blühte jetzt erst richtig auf wechselte die Hand und griff gnadenlos an. Dies tat seine Wirkung den kurze Zeit später, hatte er den Fremden an der Seite Verwundet und Blut tropfte vom schwarzen Samtstoff, doch dies hielt den Fremden nicht auf, er kämpfte verbissen weiter, genauso wie Athos, doch Beide vom Blut der anderen angestachelt fochten weiter. Aber Athos hatte mehr Erfahrung und besiegte die Geschwindigkeit des Gegners, brachte ihm noch eine weitere Wund and der rechten Schulter bei. Vom Schmerz ergriffen passte der Unbekannte einen kurzen Moment nicht auf, doch dies wusste Athos zu nutzen, mit einem kräftigen Hieb schleuderte er den Degen des Gegners beiseite. Und hielt seine Klinge an dessen Kehle. Doch dieser sprach keine Worte der Aufgabe und der Entschuldigung, er hebte nur den Kopf, so dass die scharfe Klinge eine Wunde am Hals schnitt und schaute Athos mit Feuer in den Augen an. Athos wollte gerade dem Unbekannten als Strafe für die Uneinsicht das Leben auslöschen.
Als er Plötzlich in das Gesicht seines Feindes sah, der Schnauz der in vorher unbewusst gestört hatte, war verschwunden, die Haare hatten sich im Kampf gelöst und waren offen, so das er nicht mehr in das Antlitz seines Gegners blickte sondern in das seiner Gegnerin. Die Frau hatte ihre Augen vor dem, ihr nahenden Tod nicht geschlossen sondern sah Athos immer noch mit feurigen Augen an. Doch ihr Blut strömte über ihr Kleid und färbte den Boden rot.
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