Der Weinkeller zu Amiens und andere Prüfungen von kaloubet und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 11 BewertungenKapitel Kapitel 3
Aramis griff in seine Hosentasche und zog ein kleines flaches Kästchen aus feingeschnitzem Rosenholz hervor - er öffnete es, nahm behutsam das darin aufbewahrte Seifenstück heraus und tauchte es ins Badewasser. Sachte, mit langsamen, zärtlichen Strichen begann er, dem Freund ungeachtet seiner Worte Schultern und Rücken einzuseifen. Bei Gott, auch er wusste, wovon Athos sprach!
„Ich hätte wissen müssen, dass Ihr nie ohne Seife aus dem Haus geht“, murmelte Athos und gab sich einen Augenblick seiner Erschöpftheit hin. Wie unglaublich angenehm es war, so umsorgt zu werden, wie ungewohnt, lange vergessen. „Ihr solltet das nicht tun“, flüsterte er und wandte sich um, obwohl jede Faser seines Körpers protestierte, „gebt mir die Seife.“
Aramis fühlte einen Stich im Herzen, betroffen hielt er inne, doch dann öffnete er gehorsam die Hand und reichte seinem Gefährten das Seifenstück. Gesenkten Blickes ließ er sich am Tisch nieder, schlug die Beine übereinander und griff nach seinem Weinglas. Er schloss die Augen und nahm einen sachten Schluck, parbleu, der Wein war stark! Ein ideales Mittel, um sich zu betäuben, da hatte Athos recht. „Mon ami“, sprach er langsam und runzelte die Stirne, „bitte verzeiht, wenn ich frage. Warum rietet Ihr d`Artagnan vorhin, seine Geliebte zu vergessen?“
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