Die Bekenntnisse des Monsieur Aramis von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 4 BewertungenKapitel I - XII
Vorwort an den Leser
Mon cher lecteur,
wer immer Du bist, ob Zensor oder Kritiker, der Du nach meinem Tod dies wohlverwahrte Manuskript in Händen halten wirst - Du findest hier mitnichten schön polierte, fein gedrechselte Memoiren oder, Gott bewahre!, meinen simplen, nüchternen Lebenslauf. Nein, diese Blätter enthalten schlicht und einfach meine pensées - meine geheimen Gedanken und subtilen Reflexionen, ausgelöst durch bestimmte Ereignisse in meinem Dasein, welche mein Gemüt zutiefst bewegten. Und natürlich bergen sie meine confessions: Intime Bekenntnisse einer allzu sensiblen Seele, deren ich mich selber schäme und sie daher niemand anderem anzuvertrauen wage als diesen stummen, papierenen Seiten und der Tinte meiner Feder.
Verehrter Leser, mich plagt keineswegs die Hoffnung, mit diesen meinen Betrachtungen auf Dein ungeteiltes Verständnis zu stoßen. Wer wäre schon so kühn zu glauben, alles, was er denkt und spricht, müsse jedem beliebig anderen Menschen unmittelbar zu Gesichte stehen und sich dessen sofortiger Zustimmung erfreuen! Doch vielleicht, wer kann es wissen, rufen diese Zeilen Erinnerungen in Dir wach? Rückbesinnung auf ähnlich Erlebtes, ähnlich Gedachtes, ähnlich Empfundenes? Und Du wirst Deiner Gefühle gewahr werden und mir im Geiste, über alle Grenzen hinweg, Deine Hand reichen, obwohl wir uns nie von Angesicht zu Angesicht begegnet sind.
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