Die Rache eines Grafen von Graf Rochefort
Durchschnittliche Wertung: 4.5, basierend auf 7 BewertungenKapitel Verrat eines Getreuen
D’Artagnan war überglücklich, endlich zu dem stolzen Korps der Musketiere zu gehören, jetzt hatte er sein erstes Ziel erreicht. Vor Freude und wohl auch vom vielen Wein der geflossen war schlaftrunken, bemerkte er nicht wie ein Mann gekleidet als Musketier in sein Zelt trat. Es war ein Mann von stattlicher Statur und Größe, von langem, schwarzglänzendem Haar, das hinten zusammengenommen war. Er konnte nicht älter als 30 Jahre alt sein. Er begrüßte d’Artagnan höflich und stellte sich als Chevalier du Nyon vor. D’Artagnan wunderte sich, den Namen hatte er vorher noch nie im Regiment gehört. Dieser sagte: „ Ich komme ihm Auftrag ihrer drei Freunde und soll sie zu ihnen bringen.“ – „ Ah, merci Monsieur für die Nachricht, aber es ist schon so spät und die Sonne geht bald unter.“ – „Es schien mir aber sehr wichtig und unaufschiebbar zu sein und vor allem glaube ich, drehte es sich um eine Gräfin, “ entgegnete der Überbringer der Nachricht. – „Warum sagen sie das nicht gleich! Also los auf die Pferde! Wo wollen sie mich treffen?“ – „Hinten bei der Strasse am Waldrand, “ antwortete der Mann„ ich führe euch hin.“ Drei Minuten später saßen sie auf ihren Tieren und preschten los, es war wirklich schon spät am Abend und die Sonne war am Untergehen, als sie über das Feld galoppierten. Bei der Strasse suchte der junge Musketier vergeblich, er konnte seine Freunde nicht finde, nur 4 Bauern, die wohl oder übel das Lager mit Nahrungsmittel belieferten waren noch zu sehen. Nach fünf Minuten waren die Drei immer noch nicht zu erblicken und so dachte er, es sei ein Scherz gewesen, die Sonne war unterdessen untergegangen und es wurde finster. Die Bauern waren mittlerweile auf ihrer Höhe angekommen und D’Artagnan wollte soeben zurückreiten, als er ein komisches Geräusch hörte, woraufhin der kalte Stahl eines Degens seinen Hals berührte, es war die Waffe seines Begleiters. Erstaunt und erschrocken zu gleich schaute er zu diesem hinüber. „Was soll das?“, doch als der Gaskogner das seinen Begleiter fragte, sah er erst das dieser plötzlich beängstigende Augen besaß, sie waren glasklar geworden und auf einmal war ihr Schimmern mit Verachtung gegenüber ihm beseelt.
Der falsche Musketier gab auf diese Frage keine Antwort, sondern meinte nur:“ Herr D’Artagnan, hätten sie wohl die Güte von ihrem Pferd zu steigen und mit mir und meinen Leuten, “ dabei zeigte er auf die vier Bauern, die ihre Pistolen hervorgeholt hatten, „ in den Wald zu gehen. Wir wollen die „Sache“ doch nicht in der Öffentlichkeit regeln, und wenn sie wegen diesem Grund nicht mit wollen, dann vielleicht deshalb, weil sonst das Pflaster, auf dem wir stehen, rote Flecken bekommen könnte und es wäre doch zu Schade um den schönen Stein. “Ohne ein weiteres Wort zu erwidern, stieg der Gaskogner von seinem Rappen und ging allen voran in den Wald, den Degen im Rücken und die Pistolen auf sich gerichtet. Im düsteren, stillen, fast zu stillen Wald blieb er stolz und abweisend stehen, doch die Bauern wussten dem abzuhelfen, zwei traten d’Artagnan kräftig, je einmal, ins linke und rechte Schienbein, worauf der junge Musketier unweigerlich mit einem schmerzverzerrten Gesicht auf die Knie ging. Daraufhin wurden seine Hände gefesselt, sodass es kein Entrinnen geben konnte. D’Artagnan wendete seinen wutverzerrten Blick vom Boden ab und starte nun den verkleideten Mann an der sich als Mitglied der ehrenvollen Musketierkompanie ausgegeben hatte und in dem er sich so schwer getäuscht hatte. Sein Kopf arbeitete auf Hochtouren. Von wem konnte er geschickt sein? War er ein Gesandter von Mylady, vom Kardinal oder war er ein Rocheller der für die Demütigung bei der Bastion seine Rache wollte? Doch eines schien ihm klarer als alles andere, er war in einer auswegslosen Situation, denn niemand wusste wo genau er war.
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