Kapitel Kapitel 13
Sachten Schrittes tasteten sich die beiden Männer vorwärts, und die Dunkelheit umhüllte sie wie ein schwarzes Tuch. Hinabgestiegen zu den Toten - jawohl, sie hatten die Gefilde der Lebenden verlassen, unter der Erde lag das Totenreich! Und dennoch, trotz aller Grabesnacht, war diese Krypta auch das Ziel frommer Gläubiger, die hierher kamen, um die Heilige Jungfrau Maria zu verehren, Notre Dame Sous Terre, deren schlichte hölzerne Statue den Altar der gleichnamigen Kapelle zierte. Schon die gallischen Druiden im Lande der Carnuten verehrten hier in einer Grotte eine geheimnisvolle Frauengestalt, virgo paritura genannt - eine Jungfrau, die niederkommen sollte. Wie wundersam verknüpften sich heidnische und christliche Glaubensvorstellungen! Und tatsächlich, wie von ferne schimmerte plötzlich schwacher Lichtschein! Wies ihnen die Himmelskönigin auf ihrem holzgeschnitzten Thron, das Jesuskind auf dem Schoß, etwa den Weg? In der Tat, in unmittelbarer Nähe ihrer Kapelle musste auch dieser seltsame, von frommen Legenden umwobene Brunnen liegen, dessen Wasser man seit alters her wunderbare Kräfte zuschrieb!
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