Kapitel Kapitel 19
Je näher sie dem Kirchturm und damit dem Dorf kamen, umso deutlicher wurden die Zeichen der Verwahrlosung und des Elends. Die Äcker um das Dorf herum waren nicht bestellt, und als sie endlich die ersten Häuser erreichten, blaffte sie ein magerer Hund an. Zwei Katzen saßen auf dem Zaun, der das Dorf vor den Wölfen schützen sollte, und musterten sie aus ihren schräg gestellten Augen, Federvieh rannte gackernd davon, aber keine Kuh muhte und kein Mensch war zu sehen. Unkraut wucherte in den Gärten, ein Fensterladen hing schräg in den Angeln und schlug leise im Wind, eine Tür stand weit auf, und niemand schien sich daran zu stören. Doch das Schlimmste war der Gestank. Ein Gestank, den Athos das letzte Mal auf dem Schlachtfeld gerochen hatte. Der Gestank nach Tod und Verwesung.
Da brauchte es die weißen Kreuze auf den Türen nicht mehr, um zu verstehen, was mit den Bewohnern des Dorfes geschehen war: Die Pest hatte sie geholt, und so wie es aussah, war ihr niemand ausgekommen.
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