Kapitel Kapitel 2
Sie hatten die Champagnerflaschen bis zur Neige geleert, auch das reichhaltige Frühstück war restlos verzehrt, denn Athos langte herzhaft zu, nach seinem langen Ritt, und Gaspards Bericht, so verrückt er sich anhören mochte, stimulierte auch Aramis´ Appetit gehörig. Parbleu, was sein junger Mitbruder da sagte hörte sich ganz wie eine jener gruseligen Gespenstergeschichten an, die man sich abends am Kaminfeuer bei einem guten Glas Wein erzählte! Bestimmt hatte er bloß lebhaft geträumt, wie es Phantasiebegabten oft erging, vor allem, wenn sie dem Fasten oblagen, und dieser Brief war sicher nur ein harmloses Schreiben, das Gaspard, als er gestern Abend zu Bett ging, schlicht übersehen hatte. Hm, vielleicht war mit der Sehkraft seiner Augen etwas nicht Ordnung? Vermutlich brauchte der junge Mann bloß eine passende Brille, um die Dinge um sich herum angemessen wahrzunehmen!
Unter diesen heimlichen Gedanken erhob sich Aramis vom Stuhl und folgte seinen beiden Tischgenossen hinaus auf den Gang, der zu dieser Stunde, Dieu merci, still und verlassen dalag, denn Pater de Montfaucon hatte nun offenbar anderes zu tun. Und der alte Pater d`Oreillard, ein Greis von über achtzig Jahren, hielt wohl sein Morgenschläfchen.
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