Kapitel Kapitel 23
Zwei Türme ragten weithin sichtbar in den Himmel, und Frau von Kiesel atmete auf. Endlich hatte das Geholpere ein Ende. Der Weg von Saarbrücken nach Kirkel war zwar nicht allzu weit, gerade einmal drei Stunden Kutschfahrt, aber er führte durch ein riesiges Waldgebiet, dessen Straßen nun, aufgrund des Krieges, nicht mehr unterhalten wurden. Entsprechend tief waren die Fuhrrinnen und Löcher, ein Wunder, dass keine Achse gebrochen war. Das nächste Mal würde sie reiten, schwor sie sich im Stillen, als sie im Innenhof der Burg aus dem Wagen stieg. „Danke, Leutnant“, sagte sie zu dem jungen Mann, der ihr die Hand geboten hatte, „ist Hauptmann von Bernstein da?“
„Er erwartet Euch“, entgegnete der Offizier. Bettina von Kiesel nickte, gewiss hatte der Hauptmann seine Späher, denn sie hatte ihren Besuch nicht angekündigt. Aber von einer ordentlichen Burgbesatzung konnte man wohl erwarten, dass sie sich absicherte und Posten aufstellte. Sie ließ ihren Blick durch den Burghof schweifen, es waren eindeutig mehr Männer als das letzte Mal hier, Schweden, wenn sie sich nicht täuschte. Umso besser, je näher der Feind war, desto mehr Informationen konnte man weitergeben.
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!