Kapitel Kapitel 27
„Seht nur! Da liegt schon Zweibrücken!“ Doktor Mylius streckte den Arm aus und wies nach vorn, wo in der Ebene die Umrisse einer Stadt zu erkennen waren.
„Schon ist gut“, murmelte Athos, dessen Bein trotz des Laudanums brannte wie Feuer. Sie waren den letzten Tag durchgeritten und auch heute bereits vor der Morgendämmerung - nach einer Nacht unter freiem Himmel - aufgebrochen. Alle waren sich einig gewesen, dass Eile geboten sei, denn hier, zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland, mochte sich noch mehr unlauteres Gesindel umhertreiben, das von der Grenzsituation und den Streitigkeiten der Fürsten profitierte.
„Ihr werdet sehen, wir werden fürsorglich empfangen werden“, fuhr Mylius fort, und auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln voller Vorfreude aus, „mein Herzog wird zutiefst dankbar sein, dass Ihr uns aus den Klauen dieser Schufte gerettet habt!“
***
„Ihr seid am Zug, mon scher ami!“ Herzog Johann lehnte sich genüsslich in seinen Stuhl zurück, strich sich mit seiner breiten, ringgeschmückten Rechten über den dunklen Kinnbart und zwinkerte seinem Gegenüber aufmunternd zu. „Schach dem König! Ihr solltet ihn schleunigst in Sicherheit bringen, mein Lieber!“
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