Et que vive le roi von Silvia und kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 19 BewertungenKapitel La route de l'enfer
In diesem Moment fiel das ganze Regiment über die wenigen Männer, die standgehalten hatten, her und die beiden Franzosen wurden eingekreist, umzingelt, eingekesselt. Athos, nachdem er sich versichert hatte, daß de Winter tot war, ließ die Leiche los und rief, während er seinen Degen zog: „Vorwärts, Aramis, für die Ehre Frankreichs!“
Aramis tat es seinem Freund gleich, und zwei Männer des englischen Heeres fielen, tödlich getroffen. Doch sofort wurden sie von zwei weiteren Kämpfern ersetzt, die das Spiel der beiden Franzosen nicht unterschätzten und ihnen an Geschicklichkeit fast ebenbürtig waren. Athos focht ruhig und gelassen, als stünde er in einem Fechtsaal und nicht inmitten einer übermächtigen Armee und ohne eine reelle Chance, den Kampf zu gewinnen. Aramis, gemäß seiner Gewohnheit, echauffierte sich immer mehr, behielt aber seinen wachen Verstand und seine gefährliche Genauigkeit. Die beiden fochten Seite an Seite, erstaunt, noch nicht überwältigt worden zu sein. Die Engländer um sie herum betrachteten den Kampf anscheinend als eine Art Wettkampf, sie fochten ehrenhaft und ersetzten zunächst nur die gefallenen oder verwundeten Männer durch zwei neue Kämpfer, ohne die beiden Freunde durch ihre Masse zu erdrücken. Als jedoch ein Engländer nach dem anderen fiel, begannen die anderen ungeduldig zu werden, Aramis und Athos sahen sich nun nicht mehr jeweils einem, sondern gleich drei Gegnern gegenüber. Auch hier hielten sie tapfer stand, doch es konnte bei dieser Übermacht nicht ausbleiben, daß ihre Gegner eine Schwäche der Deckung erkannten und auch ausnutzten. Athos erhielt kurz hintereinander zwei Degenstiche in den linken Arm, Aramis einen in den Oberschenkel. Doch diese Verletzungen hinderten sie nicht daran, weiterzukämpfen, vor allem, da sie mit ihrem Tod rechneten und bereit waren, ihre Stellung bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen.
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Kapitel Die Suche nach den Freunden
London, The Old Lions Inn
Die Tür zu dem kleinen Zimmer wurde mit Schwung aufgerissen, was den in einem Sessel friedlich schlafenden Kavalier veranlaßte, auf die Beine zu springen und zu seinen, auf dem Tisch liegenden Pistolen zu greifen. Doch er ließ die Pistolen sofort wieder sinken, als er den Eindringling erkannte. „D'Artagnan, was ist passiert? Habt Ihr Cromwell ermordet?“
Der Eindringling, der in der Tat niemand anderes als unser Gascogner war, ließ sich erschöpft in den Sessel sinken: „Nein, aber vielleicht wäre das die Lösung. Niemand hat sie gesehen, niemand von ihnen gehört, seit der König gefangen genommen wurde. Seit der Schlacht sind sie wie vom Erdboden verschwunden. Und was mich am meisten beunruhigt, diese Schlange, dieser Mordaunt, ist auch weg.“
Porthos sah seinen Freund erschrocken an. „Wollt Ihr damit andeuten, daß Ihr glaubt, daß er sie hat?“ Seine Augen zeigten deutlich das Entsetzen, das er bei dieser Vorstellung empfand.
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Kapitel S'ensauvent qui peuvent
Zwei Tage verstrichen, in denen nichts passierte. Mordaunt kam nicht noch einmal zu ihnen herunter, nur eine Wache erschien einmal am Tag, um den beiden Gefangenen Wasser und etwas Brot zu bringen. Fleisch bekamen sie keines mehr, und sie wußten nicht, ob sie über diese Tatsache froh oder unglücklich sein sollten. Gleichgültig, wie roh und alt es gewesen war, es hatte ihnen Kraft gegeben, Kraft, die sie sehr dringend benötigen würden. Wenn sie Mordaunts Worten Glauben schenken durfte, hatte er etwas großes mit ihnen vor und beide Freunde waren sich einig, daß sie nicht unbedingt herausfinden wollten, was es war. Trotz der kargen Kost erholte sich Athos rasch – er schlief tagsüber nun kaum noch und nutzte die Zeit, um trotz der niedrigen Decke, die ihnen nur ein gebücktes Stehen erlaubte, in der engen Zelle herumzugehen und wieder ein Gefühl für seine Beine zu bekommen. Aramis schloß sich ihm meist an, zum einen, um seinem Freund notfalls behilflich sein zu können und zum anderen, um sich selbst die Zeit zu vertreiben, die sich mit jedem Tag, der verstrich, länger zu dehnen schien. Wenn sie nicht damit beschäftigt waren, sich bei Kräften zu halten, saßen sie dicht beieinander – denn es wurde immer kälter – auf dem Boden der Zelle und unterhielten sich im Flüsterton.
In der Nacht des vierten Tages nach Mordaunts Besuch in ihrer Zelle schreckte Athos auf einmal hoch. Er hatte einen sehr leichten Schlaf und doch war es ungewöhnlich, daß er in der Nacht so plötzlich aufwachte, deswegen richtete er sich halb auf und lauschte in die Dunkelheit. Er hatte das Gefühl, daß sein Gehör in den letzten Wochen, die sie meist in halber oder völliger Finsternis gelebt hatten, geschärft worden war – und nun hörte er eindeutig draußen auf dem Gang leise Stimmen. Er konzentrierte sich, und es gelang ihm schließlich, einige Wortfetzen aufzuschnappen. Aramis zu wecken wagte er nicht, das hätte Geräusche gemacht und es mußte nun vollkommen still sein, damit er die beinahe im Flüsterton geführte Unterhaltung vor der Zelle belauschen konnte.
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Kapitel Erkenntnisse
Porthos stand wie erstarrt - vor ihnen zwischen den Felsen lag, reglos und totenbleich, Raoul, Athos’ Sohn. Entsetzt sah Porthos zu d’Artagnan, dessen Blick ebenso starr auf den leblosen Körper des jungen Vicomte gerichtet war. „Aber... wie ist das möglich?“ brachte Porthos schließlich heiser hervor.
„Ich weiß es nicht. Er sollte bei der Armee in Flandern sein, nicht hier...“ flüsterte der Gascogner, der sich über die leblose Gestalt beugte und verzweifelt zu erkennen suchte, ob noch Leben in den Jungen war. Porthos neigte sich über den Hals seines Pferdes. „Und...?“ fragte er, verzweifeltes Hoffen in der Stimme. D’Artagnan drehte sich leicht zu herum. „Er lebt, er atmet noch, aber schwach. Steigt ab und helft mir. Wir müssen ihn von hier fort bringen, er braucht einen Arzt.“
Hastig sprang Porthos von seinem Pferd, er war vollkommen durcheinander. „Athos... was wird Athos sagen... Mein Gott... sein Sohn...“ Vor sich hin murmelnd öffnete er seine Satteltasche und zog eine Decke hervor. „Er wird vollkommen durchfroren sein, wir sollten ihn in die Decke wickeln, bevor wir ihn fortbringen. Wir müssen ein Gasthaus oder so etwas finden, aber nicht in diesem verfluchten Dorf!“ Er kniete sich neben Raoul und reichte d’Artagnan die Decke, der vorsichtig begann, den leblosen Körper des Jungen darin einzuhüllen.
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Kapitel Eine Lagebesprechung
Wir hoffen, unsere Leser haben nicht die beiden entflohenen Häftlinge und ihren Arzt vergessen, die nach einer langen und mühsamen Fahrt spät in der Nacht in einem kleinen Gasthof Unterschlupf gefunden hatten. Am nächsten Morgen erwachte Aramis zwar mit höllischen Kopfschmerzen, aber wenigstens rebellierte sein Magen nicht mehr, als er sich aufsetzte und zu seinem Freund hinüberblickte. Auch Athos war wach und sah ihn an, mit einem fragenden Gesichtsausdruck, den Aramis, als Priester an wenige Zeichen gewöhnt, sogleich interpretierte. „Wohin nun, das wollt Ihr wissen, Freund“, übersetzte er, und als Athos nickend seine Vermutung bestätigte, zuckte er die Achseln. „Wir kamen hierher, um König Charles zu retten, aber unsere Kräfte waren zu gering. Ich meine, wir sollten nach Frankreich zurückkehren und seine Witwe von seinem Tod in Kenntnis setzen. Was können wir hier noch tun?“ Athos überlegte eine Weile. „Erlaubt mir, mein Freund, anderer Ansicht zu sein“, erwiderte er dann. „Wir konnten den Vater nicht retten, laßt uns wenigstens den Sohn warnen. Wer weiß, wie umfangreich die Verschwörung ist, für die Mordaunt unsere Hilfe benötigte. Außerdem, wissen wir denn wirklich, daß Charles tot ist? Vielleicht haben sich die Rundköpfe doch auf Verhandlungen eingelassen oder ihn einfach ins Exil geschickt?“
Aramis seufzte, „Freund, korrigiert doch einmal Euren Optimismus, er ist hier nicht angebracht. Was den König angeht, können wir uns leicht erkundigen, nur macht Euch bitte keine Hoffnungen. Und sein Sohn … wißt Ihr denn, wo er sich aufhält?“
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