Kapitel Ascending the scaffold
Es war später Nachmittag, und dieser Tageszeit entsprechend herrschte auf der London Bridge ein solcher Betrieb, dass der Comte de Wardes froh war, nicht zu Pferd oder mit einer Kutsche unterwegs zu sein. Zu Fuß konnte er sich immerhin noch halbwegs zügig durch die Menschenmengen schlängeln, die sich stadteinwärts wie auch stadtauswärts über die Brücke drängten. Er passierte das Traitor’s Gate und bemühte sich, nicht hochzublicken, wo auf Pfählen die Köpfe hingerichteter Verbrecher steckten; dennoch lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Wahrlich ein barbarischer Brauch, über den er mit jener stoischen Gemütsruhe, die den Londonern eigen war, mühsam hinwegzusehen gelernt hatte – doch jetzt, da er fürchten musste, dass sein eigener Kopf möglicherweise in nächster Zeit ebenfalls einen dieser Pfähle zieren würde, zerrte der Anblick gewaltig an seinen Nerven.
Weil er so angestrengt zu Boden sah, wäre er beinahe vor ein Fuhrwerk gelaufen, was er erst bemerkte, als das Pferd, ein riesenhaftes Kaltblut, dem er gerade einmal bis zur Schulter reichte, ihm indigniert ins Gesicht schnaubte und der Kutscher ungeduldig mit der Peitsche wedelte.
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