Kapitel The snakepit
Auf der Rückreise hatte bereits der erste Herbststurm das Schiff durchgeschüttelt, und als der Comte de Wardes wieder in London eintraf, war schon das Laub von den Bäumen gefallen. Es war spürbar kälter, und die Luft roch nach Nebel und Kaminfeuer. Zu seinem eigenen Erstaunen hatte sich die Rückkehr angefühlt, als würde er nach Hause kommen – eine absurde Empfindung, wenn man bedachte, dass er sich im Feindesland befand, auch wenn es mittlerweile den Anschein hatte, als sei die Zeit der offenen Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich vorbei. Die Expedition von Buckinghams Flotte nach La Rochelle, deren Ankunft er selbst miterlebt hatte, endete mit einem nahezu kampflosen Rückzug; sie hatte erfolglos versucht, Richelieus Damm zu durchbrechen, einige Kanonenschüsse waren ausgetauscht worden; doch angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit der französischen Armee hatten die Engländer kehrtgemacht, ohne eine Landung zu versuchen, und La Rochelle, schließlich und endlich durch den Hunger in die Knie gezwungen, hatte wenig später kapituliert. Dennoch hatte es noch Wochen gedauert, bis sich die Lage wieder soweit normalisiert hatte, dass er die Rückreise antreten konnte.
Das Gespräch mit Athos war, im Nachhinein betrachtet, eine Art heilsamer Schock gewesen; dadurch dass er nun die ganze Geschichte kannte, war es ihm möglich, dieses Kapitel seines Lebens abzuschließen. Natürlich kostete es ihn viel Kraft, wieder aufzustehen und einen neuen Weg einzuschlagen, aber über dem Schmerz und der Mühsal lag ein Gefühl der Erleichterung und Befreiung. Er war entschlossen, sich seine Aufgabe mehr denn je zu eigen zu machen – nun, da nichts sein Herz mehr an die Heimat band, konnte er ganz und gar zu Sir Francis werden.
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