Kapitel One problem, two solutions
Nervös fuhr sich der Comte de Wardes mit der Hand über die Stirn, während er Kardinal Richelieus Nachricht genauer in Augenschein nahm. Was mochte er ihm diesmal mitzuteilen haben? Auch nach Buckinghams Niederlage auf der Île de Ré war der Konflikt zwischen England und Frankreich keineswegs beendet sondern spitzte sich aufs neue zu, und auch die politische Situation in London war verfahrener denn je. Die Fronten waren verhärtet, und jeder schien neben den politischen Interessen auch seine eigenen, persönlichen Ziele zu verfolgen, weshalb es ihm zuweilen schwerfiel einzuschätzen, wer auf welcher Seite stand. Mitunter überkamen ihn Unsicherheit und Zweifel an seinem eigenen Urteilsvermögen, die ihn umso mehr quälten, als er wusste, wie wichtig seine Arbeit war: er war zur Zeit Richelieus einziger Mann in England; was er nach Frankreich berichtete, mochte ausschlaggebend für die Politik seines Landes sein; eine Fehleinschätzung seinerseits konnte dementsprechend katastrophale Folgen haben…
Aus dem Bücherschrank holte er den dicken Band mit Shakespeares Gesammelten Werken, die er und Kardinal Richelieu verwendeten, um ihre Korrespondenz zu verschlüsseln. Er setzte sich an den Schreibtisch und begab sich daran, den Brief zu lesen:
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