Kapitel La "Pomme de Pin"
Rochefort hatte sich umgehend auf den Weg gemacht, in der Rue des Fossoyeurs jedoch niemanden angetroffen. Als nächstes versuchte er sein Glück in der Rue Férou, wo, wie er wusste, der Musketier Athos wohnte, doch auch dieser war nicht zu Hause.
„Tant pis pour vous, Monsieur d’Artagnan“, knurrte er zwischen den Zähnen. „Dann muss ich Euch eben aus der Schenke holen!“ Kurze Zeit später stand er vor dem Gasthaus ‚La Pomme de Pin‘, aus dem Gesang und lautes Stimmengewirr drangen.
Der Comte stieß die massive Eingangstür auf und trat in den Schankraum, wortlos, die Linke auf den Knauf seines Degens gestützt. Sogleich verstummte aller Lärm an den Tischen, die Blicke der weinseligen Zecher, deren größter Teil blaue Kasacken trug, hefteten sich starr auf ihn, in ungläubigem Erstaunen - der Spürhund Seiner Eminenz hier im Revier der Musketiere?! Einer der Soldaten war schon drauf und dran, sich schwankend zu erheben, um dem Eindringling die Stirn zu bieten, doch seine Kameraden zogen ihn sofort wieder nieder auf die Sitzbank, unter enerviertem Zischen und mit finsterem Blick hin zum Comte. Unbeeindruckt, mit kühlem, verächtlichem Lächeln, schritt Rochefort auf den feisten Schankwirt zu. „Monsieur“, versetzte er sanft, „ich suche einen gewissen Monsieur d’Artagnan! Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass er sich hier in Eurem Etablissement befindet, womöglich in Gesellschaft der Herren Musketiere Athos, Porthos und Aramis?“
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