Im Glanz und Schatten der Sonne von duchesse und AlienorDartagnan
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 9 BewertungenKapitel Prolog
„Sa Majesté le roi de France!“
Der Thronsaal des Louvre war an diesem Abend prächtig geschmückt und von unzähligen Kerzen erleuchtet, die dem vielen Gold seinen strahlendsten Schein entlockten und noch den winzigsten Brillianten am Manschettenknopf eines Höflings funkeln ließen wie die Kronjuwelen. Die zahllosen Gäste, die sich in dem Saal drängten – Staatsdiener, Botschafter, Offiziere, Hofdamen, Adelige, Geistliche und andere mehr – waren alle in ihre prächtigsten Gewänder gekleidet und genossen es sichtlich, ihre Stellung und ihren Reichtum jedermann sichtbar vor Augen zu führen. Und dazu eignete sich dieser Abend besser als jeder andere im Jahre 1654, denn heute würde König Louis XIV. mehrere neue Minister in den Staatsrat berufen – ein politisch wie gesellschaftlich höchst bedeutsamer Anlass.
Das Stimmengewirr erstarb augenblicklich, als sich die goldglänzende Flügeltür an der Stirnseite des Raumes öffnete und der junge König den Saal betrat, gefolgt von seiner Mutter, der Regentin Anna von Österreich. Die Damen machten einen tiefen Hofknicks, die Herren verneigten sich ehrerbietig vor den beiden Herrschern, die daraufhin ihre Plätze auf dem Thronpodest einnahmen. Sodann erhob sich ein Raunen und Zischen, als der Erste Minister, Kardinal Giulio Mazarini, erschien und zu einem Rednerpult schritt, das auf den Stufen des Podestes aufgestellt war.
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