Kapitel Intrigen
Er saß in einer dunklen Ecke des Pomme de Pin, trank langsam eine Flasche seines bevorzugten Vin d´Anjou und betrachtete gedankenverloren die Betriebsamkeit in der Auberge: Bedienungen liefen hin und her, brachten saftigen Schinken, Kraut, Brot und Wein, Kameraden kamen und gingen, grüßten, hielten da und dort ein Schwätzchen, kleine Gruppen spielten Karten, würfelten, einige sangen, recht leise, der Abend war noch jung, andere waren ins Gespräch vertieft, ein normaler Abend und doch wieder nicht, über allem lag eine gewisse Nervosität, eine Aufbruchsstimmung, denn morgen würden sie mit der maison du Roi nach Nantes reiten, zu der Ständeversammlung der Bretagne. Nichts Ungewöhnliches, doch waren in der letzten Zeit Gerüchte aufgekommen, man munkelte von einem Komplott, das Richelieu, gar den König zum Ziele hätte, und eine solche Reise bot Verschwörern viele Möglichkeiten - was bedeutete, dass die königliche Eskorte, das hieß, die Musketiere, ganz besonders wachsam sein mussten. Nun, ihm sollte es recht sein, es war ihre Aufgabe, und er war froh, wieder einmal aus Paris heraus zu kommen. Er sah zur Tür, die erneut aufschwang: Er hatte sich mit Aramis hier verabredet, und auch d´Artagnan und Porthos wollten nach ihrer Wache vorbeikommen, wo blieben sie bloß?
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