Kapitel Vollstreckung
Die Suche nach dem Henker blieb wie erwartet aussichtslos, doch die Mühlen der Justiz ließen sich trotz seiner so verwegen unternommenen Entführung nicht mehr zum Stillstand bringen. Ein ebenso zum Tode verurteilter Schustergeselle erbot sich, das Amt des Scharfrichters aushilfsweise zu übernehmen, in Hoffnung auf seine eigene Begnadigung, und damit nahm das Schicksal des Comte de Chalais unbarmherzig seinen Lauf.
Der Gefangene war am späten Morgen in das Gefängnis des Maison des échevins, das direkt an die Place du Bouffay grenzte, überstellt worden, und eine Abordnung Musketiere hatte ihn dorthin eskortiert, nachdem die fieberhafte Jagd nach dem Henker schlussendlich erfolglos abgebrochen worden war.
Der König hatte sich mitsamt seiner Gemahlin, dem Hofstaat und Monsieur Gaston in Klausur zurückgezogen, aus Gründen der Pietät und wohl auch, um jeden verzweifelten Gnadenappell an Seine Majestät von vornherein zu unterbinden. Das Schafott war nun errichtet und wartete, von den Soldaten der Garde Monsieur d`Essarts bewacht, auf die Stunde der Vollstreckung, und Père Minime des Rosiers hatte sich pflichtgetreu zu dem Verurteilten begeben, um ihn auf den Tod vorzubereiten und ihm in seiner letzten Stunde mit geistlicher Hilfe und Trost beizustehen.
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