Kapitel Verwicklungen
Immer noch innerlich taumelnd vor Entsetzen und Zorn zog Athos seine Taschenuhr hervor, er hatte Mühe, die Ziffern abzulesen, so sehr zitterten seine Finger: Es war acht Uhr vorbei, ihre Wachzeit damit zu Ende, also packte er seine Muskete und umrundete das Gebäude. Aramis blickte ihm entgegen, er kam ihm seltsam bleich vor, und ein grauenvoller Gedanke stieg in ihm auf: Und wenn Chalais auch bei ihm gewesen war? Bitte nicht, verschone ihn, den Geliebten, er darf nichts wissen, darf es nicht erfahren - er nickte ihm verhalten zu, unsicher, ob er ihn fragen sollte. Doch zu fragen bedeutete, es zu gestehen, und das wollte er nicht, wollte ihn nicht damit beschmutzen, wollte ihm seine schönen Erinnerungen lassen, das war das Mindeste, was er ihm schuldete. So schwieg er, und beide brachen auf, gingen in Gedanken versunken Seite an Seite in Richtung der Scheune, da überkam es Athos: Er packte Aramis an beiden Schultern und drückte ihn gegen die Hauswand, hier an dieser uneinsehbaren Stelle, küsste ihn, wild und leidenschaftlich, und sah ihm dann in die Augen: „Freund, was auch passiert: Ich liebe dich!“ Und damit ließ er ihn los und lief mit langen Schritten davon, zur Scheune hin, wo die Kameraden schon warteten.
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