Kamingespräch von Rochefort und Aramis 

Lieber Leser,
die Idee zu dieser Geschichte stammt von meiner Co-Autorin Cornelia/Rochefort, und dank ihrer Initiative gestaltete sich dieses intime rencontre zwischen unseren beiden Liverollenspiel-Charakteren, Rochefort und Aramis, für uns zu einem Erlebnis ganz eigener Art - wir hatten nichts zuvor festgelegt, der gesamte Verlauf unseres Kamingesprächs entwickelte sich spontan, und ich war immer sehr gespannt darauf, beim Schreiben, was Rochefort auf Aramis` Repliken wohl erwidern würde!
Die Geschichte knüpft inhaltlich an das Kapitel Aramis abandonné  in meiner FF Mylady und Aramis an, und Cornelia hat die entsprechende Textstelle daraus ihrer Einleitung vorangestellt.

Spät abends, nach stundenlangem Gewaltritt, erreichte ich endlich die mir bekannte Herberge. Die Gaststube war trotz der vorgerückten Stunde noch dicht besetzt; ich begab mich daher hinauf in mein Gästezimmer und beschloss, hierorts allein zu Abend zu speisen, meines zutiefst verwundeten Gemütes halber – dass meine liaison mit Madame la duchesse irgendwann in die Brüche gehen musste, war ja abzusehen, ich durfte von dieser Beziehung wohl nicht mehr verlangen, doch dieses abrupte Ende, ein paar flüchtige Zeilen gefolgt von einem kurzen, peinlichen Abschied auf offener Straße, hatte ich, angesichts unserer gegenseitigen aufrichtigen Liebe, nicht erwartet! Ich war schwerst getroffen, zutiefst verletzt – zudem glaubte ich, einen jungen Herrn unter Madames bewaffneten Begleitern bemerkt zu haben, der unser unverhofftes rencontre mit höchster Aufmerksamkeit und sichtlich ungehalten verfolgte! Doch wie dem auch sei – nun war alles vorbei, tabula rasa! Athos hatte doch recht: Frauen waren allesamt Verräterinnen, und man tat wahrhaftig gut daran, sich nicht mit ihnen einzulassen!