La veille de la bataille von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 15 BewertungenKapitel À Paris
Die Sonne war bereits untergegangen, kühle Abenddämmerung senkte sich über die Stadt. Das hohe Portal des ehrwürdigen Hôtel de Luynes öffnete sich, und eine Dame in eleganter Abendrobe, ihre immer noch jugendlich anmutende Gestalt in eine schwarzseidene Mantille gehüllt und das Antlitz hinter einer Halbmaske aus dunklem Samt verborgen, trat raschen Schrittes daraus hervor. Leichtfüßig eilte sie die steinernen Stufen der Freitreppe hinab, im Schein des Kerzenlichts, das aus der hell erleuchtenden Eingangshalle fiel, und bestieg die bereitstehende Karosse, deren Wagenschlag ein Lakai in hochherrschaftlicher Livree ehrerbietig für sie aufhielt.
„In die Rue des Tournelles! Vite!“
Sie warf ihrem cocher aus dem Wagenfenster einen lebhaften Wink zu, er nahm die Leinen auf, die Kutsche setzte sich in Bewegung, und ein anmutiges, glückseliges Lächeln legte sich auf die schönen Lippen der Duchesse de Chevreuse. Ihre Augen strahlten, hell und funkelnd wie Saphire, ihr Herz pochte in froher, gespannter Erwartung - oh, welche Freude! Nie im Leben hatte sie sich glücklicher gefühlt! Hatte doch Fortuna, die launische Schicksalsgöttin, ihren so sehnlichst gehegten Wunsch erfüllt und es ihr vergönnt, nach all den Jahren banger Ungewissheit, ihren leiblichen Sohn, den sie verschollen und verloren glaubte, nun endlich wiedergefunden zu haben und ihn leibhaftig und beinah erwachsen in der Blüte seiner jugendlichen Manneskraft zu sehen!
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