l'amour perdu von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 90 BewertungenKapitel Das Lager
Die Armee vor La Rochelle - 1628
Die französische Armee unter dem Oberkommando des Kardinals Richelieu lag noch immer vor der Stadt La Rochelle, deren Bewohner in Ermangelung von Schuhsohlen nun schon dazu übergingen, den Staub der Straßen und das Gras in den Mauerritzen zu verspeisen. Grausige Geschichten von Kannibalismus waren im Umlauf, die die Belagerer, für deren Verköstigung gut gesorgt war, aber nicht davon abhielten, ein fröhliches Leben zu führen. Die Angehörigen der verschiedenen Corps d’armée, Musketiere, Chevaux légers, Suisses, verbrachten ihre Wachen in gut abgesicherten Schützengräben und Stellungen und ihre freie Zeit in den improvisierten Schenken, Bordellen und Spielhöllen, die das Lager umsäumten. Selten kam es zu Kampfhandlungen, manchmal ergriff die Armee einen hugenottischen Spion, aber die meisten Toten und Verwundete gab es im eigenen Lager, weil die unterbeschäftigten Soldaten die Zeit mit sinnlosen Duellen und Mutproben verschwendeten.
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Kapitel La Rochelle
La Rochelle
Ein einsamer Wanderer schleppte sich zur gleichen Zeit vor die Tore von La Rochelle. Seine Kleidung, zerrissen und schmutzig, wies ihn durch ihre Schlichtheit als Angehörigen des protestantischen Religionsbekenntnisses aus, sein Zustand sprach Bände über erlittene Qualen in Gefangenschaft der Katholischen. Es war ein Mann von etwa dreißig Jahren, aber Magerkeit und Verzweiflung ließen seine durchaus edlen Züge, halb verborgen hinter wirren schwarzen schulterlangen Haaren, älter erscheinen. Er konnte nur schlecht gehen, anscheinend hatten ihm die Belagerer den so beliebten spanischen Stiefel angepasst, und auch sein Gesicht und was von seinem Körper sonst zu sehen war, wiesen Zeichen von Misshandlungen auf.
Erschöpft klopfte er gegen die kleine Tür neben dem Stadttor, worauf eine Stimme von innen fragte:
wer seid Ihr und was wollt Ihr?
Mein Name ist Varennes, ich bin Hugenotte und in die Gefangenschaft der Katholischen geraten. Der Kardinal schickt mich mit einem Vorschlag an den Bürgermeister von La Rochelle.
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Kapitel Charlotte
Charlotte
Athos ging den kleinen, ihm nun schon bekannten Flur entlang und die Treppe zur Wohnung des Vermieterehepaares hinunter. Der Zufall oder die Tatsache, dass der Stadtobere guten Ohren hatte, ließ ihn beim Hinuntersteigen der Treppe auf den Vermieter stoßen, der seinen Gast fragend ansah.
Dieser ergriff die Gelegenheit beim Schopf, sie waren allein und er wusste nicht, wie lange er noch auf seinen gemarterten Körper würde zählen können.
Er eröffnete dem Stadtoberen, dass er von Richelieu zu ihm geschickt worden sei, mit dem Auftrag, ihm einen Brief zu übergeben. Der Mann musterte den Musketier zunächst ungläubig, aber als dieser den versiegelten Brief aus seinem Wams zog, nahm er ihn an sich.
Athos atmete auf, seine Mission war hiermit beendet, doch das kranke Mädchen aus dem oberen Stock ging ihm nicht aus dem Kopf. Der Stadtobere sah ihn hingegen an wie einen Mann, der seine Pflicht getan hatte und dem er nun sehr dankbar gewesen wäre, wenn er ihm den Gefallen getan hätte, zu verschwinden. Den Brief hatte er nur mit spitzen Fingern und ohne dem Überbringer zu nahe zu kommen in Empfang genommen und Athos begriff, dass er wusste, dass das Mädchen oben krank war und die Ansteckung fürchtete.
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Kapitel Die Kapitulation
Die Kapitulation
Ich hoffe der interessierte Leser wird nicht unsere drei Freunde vergessen haben, die wir verzweifelt in ihrem Graben verließen. Die nächsten Tage vergingen wie zäher Leim, die Stunden schlichen dahin und eine düstere Traurigkeit legte sich wie eine schwere Decke über sie. Sie hörten, was ihnen ihre Kameraden erzählten, aber sie verstanden es nicht. Sie beendeten ihre eigenen Sätze nicht, wussten schon nach einer kurzen Pause im Gespräch nicht mehr, worum es eigentlich ging, sie sahen Dinge geschehen, ohne sie zu verstehen, Kameraden auf sich zukommen, ohne sie zu erkennen, sie bewegten sich wie Menschen in Trance, die ihre Umgebung nur noch durch einen dichten Nebel wahrnehmen.
Abends versammelten sie sich um den kleinen Tisch und tranken ihre Wein, ohne ein Wort zu sprechen, ohne einander anzusehen. Dann und wann hielt es einer der drei Freunde nicht mehr aus und ging nach draußen, Porthos hatte sogar eine Schenke besucht, aber sie kehrten zurück wie Soldaten an die Front zurückkehren, nachdem sie gemerkt haben, dass ihre Sprache in der Heimat nicht mehr verstanden wird. Die Nachrichten aus La Rochelle waren deprimierend, nach den jüngsten Schätzungen ging auch der Wasservorrat zur Neige und wenn sich die Stadt nicht in den nächsten Tagen ergab, so sagte man, dass da niemand mehr sein werde, der das große Tor von innen werde öffnen könne.
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Kapitel Die Marketenderin
Die Marketenderin
Sauberes Wasser war allerdings in La Rochelle ein äußerst rares Gut und Aramis erinnerte sich an den Soldaten DuGoilec, der mit ihnen die Häuser durchsucht hatte. Er war bei den Musketieren für seine Abstinenz bekannt, trank er doch nichts als Wasser. Die Kameraden beobachteten ihn insgeheim, besorgt, welche gesundheitlichen Auswirkungen eine solche freiwillige Einschränkung wohl haben werde.
Er stellte Aramis sofort seine Feldflasche mit Wasser zur Verfügung, und der Musketier löste das Pulver, das das Wasser seltsam grün färbte, darin auf. Solchermaßen ausgerüstet kehrte er zu seinen beiden Freunden zurück, und d'Artagnan ging daran, dem Kranken das Wasser einzuflößen, was sich als nicht einfache Operation herausstellte, da Athos wie gesagt immer noch nicht bei Bewusstsein war und d'Artagnan ihm fast gewaltsam den Mund öffnen musste.
Als seine beiden Kameraden ihm das Wasser in den Mund träufelten, verlangte der Körper sein Recht, und der Verletzte schluckte instinktiv das ihm gereichte Nass, allerdings nur einige Tropfen, dann schüttelte ihn ein Hustenanfall, der ihn röchelnd in den Armen von d'Artagnan zurückließ. Dieser beugte sich besorgt über seinen Freund, um erfreut festzustellen, dass Athos als Folge dieser unsanften Behandlung die Augen aufgeschlagen hatte und ihn ansah.
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Kapitel Fahrt nach Paris
Fahrt nach Paris
Während die Kompanie der Musketiere sich zum Verlassen von La Rochelle bereit machte, war Marguerite im Lager angekommen, hatte ihre Kinder bei der „Braconnière“, die so genannt wurde, weil sie regelmäßig Hasen, Vögel und andere kleine Tiere zu den gemeinsamen Mahlzeiten beisteuerte, abgeholt und befand sich schon auf der Straße nach Niort.
Sie hatte vor, so lange zu fahren, bis die Dunkelheit jegliches Vorwärtskommen unmöglich machte und dann an einem geschützten Ort die Nacht zu verbringen. Die Braconnière und andere Vivandières hatten sie bedrängt, doch die Nacht zumindest noch im Lager zu verbringen, aber Marguerite zog es nach Paris. Sie musste vor Ende des Monats - und dafür verblieben nur noch zweieinhalb Wochen - in Paris sein, ihr Händler würde nicht auf sie warten. Tatsächlich handelte sie mit Wein und, wenn es möglich war, mit kostbaren Stoffen, die sie von einem Tuchhändler bezog, der regelmäßig in die Vogesen und in das Elsaß fuhr, wo gute Stoffe hergestellt wurden. Wein verkaufte sich am besten in der Armee, aber nun war die Belagerung vorbei, die Armee würde La Rochelle bald verlassen und vermutlich sogar vor ihr - denn die Soldaten hatten die schnelleren Pferde - in Paris sein. Sie musste nun ihren Tuchhandel wieder aufnehmen, der ihr erlaubte, auch in Friedenszeiten, die zugegebenermaßen rar waren, genug zum Überleben zu verdienen.
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Kapitel Enthüllungen
Anmerkung: Vielen Dank an Silvia, meiner Beta-Leserin!!!
Enthüllungen
Die nächsten Tage verliefen ruhig, sie näherten sich Paris, es konnte nur noch ein bis zwei Tage dauern, bis sie an die Tore der Hauptstadt gelangten.
Marguerite bemerkte mit Freuden, welche Veränderungen während dieser zwei Wochen in dem zuerst so verzweifelten Mann vorgegangen waren, den sie als Gast in ihrem Planwagen aufgenommen hatte. Eine gewisse Melancholie und leise Traurigkeit waren immer noch auf seinem Gesicht zu lesen, aber die absolute Verzweiflung, die ihn noch zu Beginn gepackt hatte, war verschwunden. Von Zeit zu Zeit glitt ein leichter Hoffnungsschimmer über sein Gesicht, den sie, sicherlich zu Recht, der Hoffnung, irgendwann seine Tochter zu sehen, zuschrieb, und insgesamt schien er ihr ausgeglichener und wieder bereit, den mühseligen täglichen Kampf um das Leben aufzunehmen.
Meistens überließ sie ihm die Zügel, froh, sich so um ihre Kinder kümmern zu können, oder einfach nur ruhig neben ihm zu sitzen und die Landschaft zu betrachten. Solche Augenblicke des Friedens waren rar, man musste sie genießen, wenn sie sich boten.
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Kapitel Aufbruch
Aufbruch
Porthos erwachte, als die Wohnungstür aufgerissen wurde und zwei Soldaten, in denen er erst d'Artagnan und Aramis erkannte, als er die Hand schon auf seinem Degengriff hatte, hereinstürzten. Ärgerlich fluchend setzte er sich wieder auf seine Schlafstätte, ergrimmt über diese brutale Art, den Tag zu beginnen. D'Artagnan grinste: „Ihr seid noch hier? Es ist schon acht Uhr.“
Porthos, dem die Augen schier zufielen, und der es sich wieder auf dem Kanapee bequem gemacht hatte, murrte: „Schon? Ihr rennt hier zur Tür hinein, und behauptet, acht Uhr wäre eine christliche Aufstehenszeit?“
„Mein Lieber, Ihr hättet Euren Tag etwas früher beenden müssen, gestern. Wo ist Athos?“
„Wo soll er schon sein? Da, wo ich gerne auch noch ein Weilchen wäre, im Bett.“ Und Porthos zeigte auf die Zimmertür, die gerade in diesem Moment aufgemacht wurde und in der Athos, nicht viel wacher als sein Freund aussehend, im Morgenrock und Nachthemd erschien.
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Kapitel Reise zum Kloster
Früh am anderen Morgen - die Sonne, die in dieser fortgeschrittenen Jahreszeit erst zu einer späten Stunde den Horizont überschritt, war noch nicht aufgegangen, es herrschte das trübe Dämmerlicht, das dem Tagesanbruch vorausgeht, - trafen sich die vier Freunde vor dem Hôtel des Mousquetaires, alle vier mit ihrem Satteltaschen beladen, alle vier ohne ihre Diener, denen sie nach La Rochelle diesen neuen Ritt nicht zumuten wollten, vor allem, da sie davon ausgingen, dass die Angelegenheit nicht allzu viel Zeit benötige.
Nachdem sie sich begrüßt hatten, betraten sie den Stall des Hôtels und bereiteten ihre Pferde vor, sorgfältig das Sattelzeug, die Hufe und Eisen überprüfend. Als alle Pferde bereit und die Satteltaschen aufgepackt waren, führten sie die Tiere in den Hof, der zu dieser Zeit noch verlassen dalag, stiegen auf und ritten durch das große Tor auf die Straße und in Richtung des Stadttores. Der Atem der Pferde bildete weiße Wolken in der kalten Morgenluft, in der Stille der Straßen widerhallte das Klappern der Hufe, ab und an schnaubte ein Pferd. Da und dort schien ein Schatten durch die leeren Straßen zu huschen und hinter einer Ecke zu verschwinden, aber niemand stellte sich ihnen in den Weg auf ihrem einsamen Ritt. Auch die vier Freunde blieben stumm, solange die Dunkelheit andauerte, erst vor den Toren der großen Stadt, als die Sonne schon aufgegangen war und zögerlich die Kälte des Morgens vertrieb, erst da lösten sich ihre Zungen und die ersten Scherzworte und Erinnerungen flogen hin und her.
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Kapitel Recommandez votre âme au ciel - empfehlt eure Seele dem Himmel
Vielen Dank an Silvia !!!
Die Nacht war dunkel, ein eisiger Wind zauste die Bäume und brachte die Blätter zum Fallen. Der einsame Wanderer ertastete sich seinen Weg durch den Wald mehr, als dass er ihn sah, mehr als einmal schrak er zurück, glaubte er, eine Gestalt zu sehen, die sich als windbewegtes Gebüsch, als geknickter Baum entpuppte. Er erkannte die Mauer erst, als er fast in sie hinein gelaufen wäre, und tastete sich an ihr entlang, bis er zu dem großen Tor mit den Eisennägeln fand. Er pochte mit der Faust dagegen und wartete. Lange tat sich nichts, und er hätte sein Klopfen fast wiederholt, da ging ein kleines Fensterchen in einer Tür, die in das Tor eingelassen war, auf und zwei Augen blickten ihn an. Zumindest vermutete er dies, denn in der Dunkelheit sah er nur zwei etwas hellere Stellen aufblitzen.
Von der Tür kam kein Laut, also musste er das Wort ergreifen: „Ich bitte um Einlass in dieser kalten Nacht, ich bin den ganzen Tag gelaufen, ich gehöre zu den Mendikanten.“
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Kapitel La route sera longue - der Weg wird weit sein
Un grand merci à Silvia!!!!
D’Artagnan fröstelte, es war kalt an diesem Morgen, der Winter streckte seine langen eisigen Finger aus. Der Sprühregen, der seinen Hut, seinen Mantel, sein Pferd nässte, war eiskalt, bald würde er in Form von Schnee das Land bedecken. Der Musketier trieb sein Pferd zu einem etwas schnelleren Schritt an, in der vagen Hoffnung, dass ihm dann etwas wärmer würde. Plötzlich scheute das Tier, sprang nach links weg. D'Artagnan griff nach seinen Zügeln, die er, in Gedanken versunken, auf dem Hals des Tieres liegen gelassen hatte, und brachte es auf den Weg zurück. Dann sah er zu Boden, um herauszufinden, was sein Pferd wohl so erschreckt haben könnte. Hinter einem Strauch lag etwas, ein Mantel, nein, eine Kutte - d'Artagnan sprang vom Pferd und kniete neben der liegenden Gestalt nieder: „Aramis!“ Er drehte seinen Freund um und sah entsetzt in sein völlig entstelltes Gesicht, die Augen waren verdreht, so dass man nur das Weiße sah, die Zähne waren zusammengebissen, wie in furchtbarem Schmerz, Krämpfe durchliefen seinen Körper und schüttelten ihn wie der Wind einen Ast, der schon halb vom Baum gebrochen ist.
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Kapitel Vers des pays lointains - auf zu fernen Ländern
Wieder ein riesengrosses Dankeschön an Silvia!!!
Die vier Freunde beschlossen, Tréville eine Nachricht zu senden, in der sie den Grund ihrer Reise erklärten, sowie die Bitte um Verlängerung des Urlaubs und auf verfrühte Auszahlung des Solds stellten. Außerdem depechierten sie an Grimaud und Planchet, sie sollten die Antwort Trévilles abwarten und dann nach Cléry kommen. Auf der langen Reise, die vor ihnen lag, würden sie ihre Diener brauchen, aber zwei kosteten weniger als vier, und deswegen hatten sie sich für die geschicktesten entschieden. Man kann sich denken, dass die Auswahl Anlass zu längeren Lobpreisungen der verschiedenen Bediensteten gegeben hatte, aber letztendlich hatten die Schweigsamkeit Grimauds und die Gerissenheit Planchets den Ausschlag gegeben. Die erzwungene Ruhepause in Cléry würde den Pferden erlauben, sich von der ersten Etappe zu erholen und es Aramis gestatten, wieder zu Kräften zu kommen.
Währenddessen hatte man sich auch in dem Kloster für die Abfahrt bereit gemacht. Zwei Tage, nachdem Aramis es verlassen hatte, fuhr eine einfache Kutsche in den Klosterhof ein. Die Oberin, begleitet von einer Nonne und dem Kapuzinermönch, öffnete den Kutschenschlag selbst und begrüßte kurz einen Mann, der in der Tracht eines Händlers gekleidet war. Er war um die fünfzig Jahre alt, hatte graue Haare und einen grauen Bart, war groß und mager. Kaum hatte er die Kutsche verlassen und stand im Hof neben der Oberin, gab diese ihrer Nonne ein Zeichen. Sie lief in ein Nebengebäude und kehrte kurz darauf mit drei Mädchen von etwa acht Jahren zurück. Die Kinder waren klein für ihr Alter und schienen mager, trotz der sackartigen Kleider, die sie trugen und die alle Formen verhüllten. Ihr Haar war ungepflegt und struppig, die Augen schienen zu groß für ihre eingefallenen Gesichter, auf denen Resignation und Traurigkeit zu lesen war. Keines sagte ein Wort, sie folgten stumm den Anweisungen der Nonnen und stiegen auf ein Zeichen in die Kutsche, sich still in eine Ecke drückend. Die Oberin überreichte dem Mann eine kleine Truhe, wonach dieser ihr eine prall gefüllte Börse in die Hand drückte und seinerseits wieder, gefolgt von dem Kapuzinermönch, in die Kutsche kletterte. Der Kutscher wendete die Pferde und die Kutsche verließ den Hof, der kurze Zeit darauf wieder verlassen dalag.
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Kapitel Recherches, mais pas en vain - Nachforschungen, doch nicht vergebliche
Vielen Dank an Silvia, für die superschnelle Korrektur und die lieben Kommentare! Für etwaige historische Schnitzer entschuldige ich mich im Voraus - habe mich bemüht und viel gelesen ...
Zwei Tage später sahen sie vor sich aus der Ebene einen Hügel aufragen, fast schon einen Berg, auf dessen Spitze eine eindrucksvolle Kathedrale stand: Breisach, Schlüssel zum heiligen römischen Reich deutscher Nation, durch den Vertrag von Oňate wichtiger Punkt auf der ‚Spanischen Straße‘, die die Niederlande mit Spanien verband, seit jeher Festungsstadt, von eindrucksvollen Bastionen umgeben. Sie überquerten den Rhein auf der Brücke, die die Stadt mit dem anderen Ufer verband, und fanden sich im Innern der Mauern wieder.
Die Stadt war klein aber wehrhaft, es wimmelte von Soldaten, Söldnern aller Nationen, so dass sie in dem allgemeinen Trubel durchaus nicht auffielen. Doch das Aussehen der Soldateska erstaunte sie, zuerst schien es ihnen, als seien sie in einer der berühmten Cour des Miracles gelandet, so viele scheinbare Halunken, Halsabschneider und Marodeure kreuzten ihren Weg. Uniformen trugen wenige, die meisten Kleidungsstücke waren deutlich aus Resten zusammengesetzt, so bunt es nur ging, je bunter und farbenprächtiger ein Wams war, desto mehr warf sich sein Träger in die Brust und stolzierte die Straßen hinauf und hinunter. Mit dieser Zier kontrastierten die Gesichter und die Bewaffnung der Soldaten, jeder trug ein wahres Waffenarsenal spazieren, vom Dolch bis zum Morgenstern, und die rohen und unfreundlichen Gesichter taten ein übriges, um eventuelle Streitlustige abzuschrecken.
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Kapitel Die Hoffnung stirbt zuletzt
vielen Dank an Silvia!!!
Am selben Abend fuhr Planchet, der von seiner Rolle als Kutscher nicht gerade begeistert war, aber die Notwendigkeit einsah, vor allem, da er in Größe und Aussehen dem rechtmäßigen Kutscher recht nahe kam, zur abgemachten Stunde vor dem Kloster vor. Die Flügel des Tores öffneten sich und ließen die Kutsche passieren.
Die vier Freunde hatten sich derweil in einer Nebengasse postiert und warteten. Ihre Geduld wurde nicht auf eine allzu lange Probe gestellt, nach wenigen Minuten öffnete sich das Tor wieder, und die Kutsche fuhr hindurch. Die vier Musketiere und Grimaud folgten dem Gefährt, immer ein wenig Abstand lassend, so dass ihre Verfolgung nicht auffiel. Die Kutsche verließ Breisach über die Brücke und wandte sich auf der linken Rheinseite nach rechts, immer dem Strom entlang. Es wurde ein langer Ritt, die Kutsche fuhr unablässig, nur ab und zu durch den Pferdewechsel aufgehalten. Die Insassen zeigten dem Kutscher durch einen kurzen Zuruf, wo er wechseln sollte, woraus Planchet zu seiner Erleichterung schloss, dass sein rechtmäßiger Vorgänger diesen Weg auch noch nicht gefahren war, und an Kreuzungen kamen die Anweisungen ebenso knapp und präzise.
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Kapitel Pendez les haut et court!
Pendez les haut et court!
Hängt sie!
Nachdem er zwei zufriedenstellende Stücke Ton geschliffen hatte - lang und schmal und recht schneidend - gab er eines davon Athos, nahm das andere in die Hand, und beide Freunde begannen zu warten. An der Helligkeit, die in die Zelle fiel, erkannten sie in etwa die Stunden des Tages. Fast der ganze Tag verging, ohne dass jemand in ihre Zelle gekommen, ohne dass das Wasser nachgefüllt oder Brot gebracht worden wäre. Das tote Mädchen lag immer noch zu ihren Füßen, Aramis hatte es notdürftig mit seinem Rock bedeckt, und beide hatten ein leises Gebet gesprochen. Es war noch kälter geworden, die Feuchtigkeit des Kerkers tat ein übriges, um ihnen die Bewegungen zu erschweren und ihre Glieder allmählich erstarren zu lassen. Doch die Wut darüber, dass man anscheinend gewillt war, sie in diesem Rattenloch verfaulen zu lassen, dass ihre Bewacher sich nicht um das Kind kümmerten, das schon in einem bedenklichen Zustand hierhergebracht worden war, half ihnen, nicht ganz zu erfrieren. Aramis stand gegen die Wand gelehnt, als er eine huschende Bewegung und ein leises Pfeifen neben dem Körper des toten Kindes vernahm. Schnell beugte er sich vor, und zischend schlug sein behelfsmäßiger Dolch in den Boden. Als er sich wieder aufrichtete, zeigte er Athos, der sich vor Abscheu schüttelte, die lange schmale Ratte, die er aufgespießt hatte und die sich zuckend an dem Stück Ton wand. Mit einer schnellende Handbewegung schleuderte er die Ratte in eine Ecke, in der kurz darauf lautes Pfeifen und Quietschen zu hören war. Wenige Minuten darauf war wieder alles still.
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Kapitel Il y a de la vie dans les ruines
Vielen Dank an Silvia, für ihr unheimlich schnelles Korrekturlesen und die lieben Kommentare
Es gibt Leben in den Ruinen
Im Innern des ausgebrannten Hauses war es dunkel, die schwarzen Wände sogen das wenige Tageslicht auf, immer noch roch es nach Rauch, obgleich das Feuer schon vor langer Zeit erloschen war. Verbrannte Balken lagen und hingen quer durch die Räume, Schutt knirschte unter den Füßen der drei Freunde, die sich vorsichtig vorwärts tasteten. Linker Hand führte eine Steintreppe in die oberen Stockwerke, da hinauf pirschte d'Artagnan, langsam, mit gezogener Pistole, gefolgt von Aramis, der sich immer wieder an den Wänden abstützen musste und sichtlich Schmerzen hatte. Athos sicherte ihren Aufstieg, aufmerksam die Straße beobachtend, auf der sich schon mehrere Neugierige um die toten Soldaten geschart hatten, nachdem die Luft etwas weniger todbringend geworden zu sein schien. Als beide oben angekommen waren, sagte ihm ein kleiner Pfiff, dass er auch kommen konnte. Kaum hatte er seine Kameraden eingeholt, wies ihn d'Artagnan auf einen toten Soldaten hin, der am oberen Ende der Treppe lag. Dann hielt er einen Daumen in die Luft, zum Zeichen, dass sich nur noch ein Soldat in dem Haus befinden könne. Aramis und Athos nickten, und leise schlichen die drei Musketiere den Gang entlang. Auf den Gang gingen einst drei Zimmertüren, jetzt waren nur noch gähnende Löcher in der schwarzen Wand. Das erste Zimmer war leer, das zweite auch. Langsam, vorsichtig, sich gegenseitig deckend, schlichen sie zum dritten Zimmer. Wenn der Soldat noch lebte, musste er darin sein. D'Artagnan spießte seinen Hut auf seinen Degen und brachte ihn Stück für Stück zu der Maueröffnung, bis die Federspitze von innen zu sehen war. Im selben Moment surrte es und ein Armbrustbolzen schlug in der gegenüberliegenden Mauer ein. D'Artagnan nahm seinen Hut zurück, betrachtete traurig die Feder, die nun ihrer Spitze beraubt war, und flüsterte: „Porthos, eine Feder von mindestens einer Livre.“ Von drinnen kam ein leiser Aufschrei, dann hörten sie Gepolter und kurz darauf erschien Porthos in dem dunklen Gang. Er seufzte erleichtert auf, als er seine drei Freunde wohlbehalten vor sich sah - es war zu dunkel, um Einzelheiten zu erkennen - schloss sie freudig in die Arme und sagte: „Freunde, Ihr seid frei. Ich hatte solche Angst um Euch. Aber nun lasst uns von hier verschwinden.“ Da keiner der drei Einwände gegen diesen Vorschlag hatte, folgten sie ihrem großen Freund, der sie zur Überraschung von Athos und Aramis nicht zu der Treppe, sondern in das dritte Zimmer führte. Das erste, was sie sahen, war der dritte Soldat, ebenfalls tot. Er lag vor einer Art Barrikade, hinter der sich Porthos versteckt hatte, und die einen Gang verdeckte, der zu einem vierten Zimmer führte. Die hintere Wand des Zimmers war eingestürzt, die große Öffnung führte direkt in den ehemaligen Garten des Hauses, der Schutthaufen, der einmal die hintere Wand gewesen war, war hoch genug, um darauf herunter klettern zu können.
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Kapitel Les morts ne sont plus là pour pleurer
Vielen Dank an Silvia, ohne die ich vielleicht nicht gewagt hätte, dieses Kapitel so zu posten! Danke!!!
Die Toten sind nicht mehr da, um zu weinen
Porthos hatte Athos‘ Zustand realistischer eingeschätzt als er selbst, denn zu seinem großen Erstaunen hatte er in der Nacht tatsächlich Schlaf gefunden, wie er merkte, als er am andern Morgen erwachte. Auch Aramis fühlte sich besser, war aber nicht wenig erstaunt, ein Mädchen friedlich schlafend neben seinem großen Freund zu erblicken. In wenigen Worten erklärte ihm d'Artagnan die letzten Ereignisse, die bei seinem Kameraden eine tiefe Enttäuschung hervorriefen, da ihm nun die Genugtuung, seinen Widersacher zu töten, für immer entgangen war. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass er sich an ihren Verfolgern, so sie sie denn wieder finden würden, schadlos halten konnte.
Nach einem kurzen Frühstück berieten die vier, was sie mit dem Mädchen anfangen sollten, das sie ja schlecht auf die Suche mitnehmen konnten, zumal es sie beim schnellen Reiten behindern würde. Sie beschlossen, auf Planchet und Grimaud zu verzichten, die beide nicht sehr schnelle Pferde hatten. Sie sollten ihnen mit dem Kind auf dem gleichen Weg nachreiten, und, falls sich die Verfolgung doch länger hinziehen würde, in Breisach auf sie warten. Die Frage, was danach mit dem Mädchen geschehen sollte, schoben sie erst einmal zur Seite.
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Kapitel Winterkälte
Vielen Dank an Silvia! Einige Stellen sind auf Französisch, weil zum einen die Übersetzung nicht gut passte, und zum anderen, weil darin der Titel der Geschichte begründet wird.
Nach einer langen Zeit, die Athos schien, als sei sie stillgestanden, als habe die äußere Welt zu existieren aufgehört, kehrten Farbe und Geräusche zurück. Er bemerkte, dass jemand - Porthos? - eine Decke über ihn und seine Tochter gelegt hatte. Amandine schlief, erschöpft hatte sie sich an ihn geschmiegt. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken und weil jede Bewegung ihm Schmerzen verursachte, drehte er den Kopf und sah sein schlafendes Kind an. Sein Kind. Seine Tochter. Wie hübsch sie war. Eine Welle von Glück durchfuhr ihn, gemischt mit einem neuen, unbekannten Gefühl der Fürsorge, der Vaterschaft.
Dann blickte er um sich, seine drei Freunde saßen an einem improvisierten Tisch neben seinem Lager, sie saßen auf Decken, die Tischplatte, zwei kurze Planken, lag auf niederen Steinen. Aramis und d'Artagnan hatten das Bauernhaus nach Vorräten durchsucht und tatsächlich Brot, Eier, Speck und Milch gefunden, sie teilten gerade das Brot und den Speck zu einem einfachen Mahl. Als sie sahen, dass er zu ihnen herüberblickte, erhob sich Porthos und brachte ihm etwas Milch. Athos sah ihn dankbar an, der große Musketier lächelte ihm zu. „Es tut mir leid, Wein haben wir nicht gefunden. Wie geht es ihr?“ fragte er, mit einer kleinen Kopfbewegung zu Amandine. „Sie muss Schreckliches gesehen und durchgemacht haben. Wie habt Ihr sie gefunden?“ Athos trank einen tiefen Schluck, das Brennen in seinem Hals ignorierend, und betrachtete dann nachdenklich das Kind, das neben ihm schlief. „Ich focht neben Euch, Porthos, in dem vorderen Zimmer,“ antwortete er flüsternd, da seine Stimme ihm immer noch nicht so ganz gehorchen wollte. Porthos nickte. „Da hörte ich, wie zwei der Söldner im Nebenraum jemanden aufforderten, aus seinem Versteck hervor zu kommen und wie eine Kinderstimme antwortete. Wütend antwortete.“ Porthos nickte wieder und sagte: „Aber Ihr wart furchtbar unvernünftig. Ihr habt Euch gegen drei Söldner gestellt und dem vierten den Rücken zugewandt. Mir standen die Haare zu Berge, und ich bin froh, Euch nur mit dieser Wunde und nicht tot wiedergefunden zu haben.“ Zu seinen beiden anderen Kameraden gewandt erklärte er: „Hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte geglaubt, er wolle sich umbringen. Aber dann meine Herren, wurde ich eines besseren belehrt.“ Er sagte, wieder zu Athos: „Mein Freund, mein Kompliment. Ihr habt nicht gekämpft wie ein Edelmann, sondern wie ein Teufel. Ich habe es Euch schon einmal gesagt, Ihr hättet Euren Platz bei den Söldnern gefunden, und ich wiederhole es Euch heute.“ Athos blickte seinen großen Kameraden traurig an. „Ich halte dies nicht für ein Kompliment, mein Freund, vor allem nicht, nach dem, was wir hier vorgefunden haben. Sind alle tot?“
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Kapitel La nuit des loups
Wieder vielen Dank an Silvia für die Korrekturen und lieben Kommentare. Die Episode mit den Würfeln ist nicht erfunden, sondern hat in Frankenburg so ähnlich stattgefunden. Die Personen stimmen aber nicht überein.
Die Nacht der Wölfe
Porthos warf einen trockenen Ast ins Feuer, das funkenschlagend aufglühte. „Wölfe. Das fehlte noch in dieser unwirtlichen Gegend. Der Hunger wird sie hierher getrieben haben.“
Er drehte sich um und legte seine Armbrust neben sich, sich dabei versichernd, dass sie geladen war. D'Artagnan zog seine Pistole, Athos tat es ihm gleich, während Aramis immer noch beruhigend auf die Pferde einsprach, die zum Glück durch den Tagesmarsch schon müde geworden waren und nun nur noch mit halber Kraft rebellierten. Wieder krachte laute Donner, als wolle der Himmel sich öffnen und alles verschlingen, der Wind heulte in hellen Tönen. Gebannt starrten die Freunde auf die Öffnung in dem zerstörten Dach, die schwarz hinter dem Feuer stand, durch die aber ab und an, beim Aufzucken eines Blitzes, die Schneeschauer, die der Wind vor sich hertrieb, für Sekunden sichtbar wurden. Wieder erklang ein Heulen, durchdringend und schrecklich rief es Erinnerungen hervor, die aus der Tiefe der Menschheit zu ihnen kamen. Im selben Moment erhellte ein Blitz das Innere der Hütte und das Schneegestöber, das wie ein Vorhang die Landschaft verbarg. Da brach das Heulen ab, plötzlich, unvermittelt. D'Artagnan, Athos und Porthos sprangen auf, Amandine versteckte sich hinter ihrem Vater. Ein lautes Donnern folgte, das kleine Feuer schien eine Insel inmitten der tosenden Elemente. Wieder durchzuckte das grelle Licht eines Blitzes die Hütte und das, was es erhellte, ließ die vier Kameraden ihre Waffen auf die Öffnung richten - schwarz gegen den im sekundenschnellen Licht des Blitzes hellen Schneevorhang stand die Silhouette eines Mannes in der Bresche.
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Kapitel La valeur des femmes
Die folgenden Tage reihten sich aneinander, ein jeder glich dem vorangegangenen und dem folgenden, und es war vor allem das Wissen um diese unumstößliche Monotonie, die sie so schwer zu ertragen machte. Das Land war leicht hügelig und recht bewaldet, ein Umstand, der ihren Ritt trotz aller Gleichförmigkeit gefährlich machte, denn die Wälder waren ein beliebtes Versteck für gottloses Gesindel aller Art. Der Einsiedler, den sie in dem zerstörten Dorf kennengelernt hatten, hatte es vorgezogen, in die Einsamkeit seiner Höhle zurückzukehren, er hatte genug an den Überresten ihres Gespräches zu zehren, wie er sagte, das ihm sicher eine Weile vorhalten würde.
Er hatte ihnen grob den Weg gewiesen und sich verabschiedet, nachdem d'Artagnan ihm noch leicht sarkastisch einen guten Appetit und genügsames Verdauen gewünscht hatte, was ihm einen scharfen Seitenblick von Athos eingetragen hatte.
Auf ihrem langen Ritt kamen sie immer wieder durch Dörfer, auch bewohnte, aber die bisher offenen Türen wichen misstrauischen Blicken und verschlossenen Läden. Die Menschen flüchteten in ihre zumeist armseligen Hütten, sobald sie Fremder ansichtig wurden, und noch so freundliches Klopfen nutzte nichts, die Türen blieben verschlossen. Dieser Zustand wurde auf die Dauer unhaltbar, da sie, ohne zu stehlen, nichts einkaufen konnten und die Vorräte, die Feld und Wald ihnen zu bieten hatten, wenig Abwechslung boten. Es mangelte nicht an Wasser, zahlreiche Wasserläufe durchquerten die Gegend, auch Wild war reichlich vorhanden, aber Brot, Obst oder Gemüse und Getreide für die Pferde waren nur schwer zu erlangen. Porthos schlug nach zahlreichen vergeblichen Versuchen vor, man möge eine Türe einschlagen und die Bewohner mit Gewalt zum Verkauf ihrer Habe zwingen, doch Athos wies dieses Mittel von sich und auch Aramis war nicht bereit, Gewalt gegen diese armseligen Dorfbewohner anzuwenden. Schließlich, als sich die Diskussion zum wiederholten Male im Kreise drehte, sie dringend zumindest Futter für die Pferde benötigten und ein weiteres Dorf vor ihnen lag, ertönte eine leise, aber feste Stimme, die sich bisher noch nicht an dergleichen Gesprächen beteiligt hatte: „Messieurs, ich werde gehen. Ich spreche genug Deutsch und mir werden sie nicht misstrauen.“ Athos drehte sich zu seiner Tochter um. „Amandine, nein, ich möchte nicht, dass du allein in dieses Dorf gehst. Das kann gefährlich sein.“ sagte er, allerdings mit einem gewissen Zögern in der Stimme. Porthos lenkte sein Pferd neben das seines Freundes und sah das Mädchen an. „Der Vorschlag ist gut. Dir werden sie kaum die Türen vor der Nase verschließen. Und Freund, wir werden an der Dorfstraße warten und alles beobachten. Beim leisesten Verdacht greifen wir an.“ Amandine war schon vom Pferd gestiegen und zu d'Artagnan gegangen, der ihr eine Börse in die Hand drückte. „Handle, mein Mädchen, wir haben nicht mehr viel Geld!“ riet er ihr, über den Hals seines Pferdes gebeugt. Die Kleine nickte und kehrte zu ihrem Vater zurück, der die Szene besorgt und ob des gasconischen Ratschlags mit gerunzelten Augenbrauen beobachtete. „Vater, seid unbesorgt, ich komme zurück.“ sagte sie zu ihm, während er ihr zärtlich über die Haare strich. Dann beobachteten sie, wie das Mädchen in das Dorf ging, zielstrebig das ansehnlichste Haus in der ganzen Straße auswählte und in stolzer Haltung an die Tür klopfte, die ihr tatsächlich geöffnet wurde. Sie trat ein und blieb eine ganze Zeitlang verschwunden, eine Zeit, die Athos wie eine Ewigkeit vorkam und während der seine Freunde ihn immer wieder bitten mussten, doch endlich einmal sein armes Pferd friedlich grasen zu lassen. Schließlich erschien die kleine Gestalt wieder in der Straße, aber sie war nicht allein, ein Knecht begleitete sie, beladen mit Säcken verschiedenster Größe. Selbstbewußt führte sie ihn zu den Reitern, die bei ihrem Anblick alle abgestiegen waren, und wies den Knecht an, die Säcke abzulegen. Dann dankte sie ihm, und er kehrte unbeladen in das Dorf zurück. Athos sank auf ein Knie und umarmte seine Tochter erleichtert, die ihn mit einem spitzbübischen Lächeln ansah. „Seht Ihr?“ Dann sagte sie, zu d'Artagnan gewandt: „Und Monsieur d'Artagnan, ich habe noch etwas Geld übrig, ich habe den Leuten gesagt, wir seien nur die Vorhut für einen Troß armer Waisenkinder, wir hätten nicht viel Geld und es sei ihre Christenpflicht, uns zu helfen.“ Aramis schlug dem Mädchen lachend auf die Schulter. „Bei Gott, Amandine, ich glaube ja nicht, dass dein Herr Vater diese List gutheißt, aber sie scheint wirksam gewesen zu sein. Christenpflicht! - ha, man merkt, dass du in einem Kloster aufgewachsen bist.“ Amandine blickte bei diesen Worten etwas erschrocken zu Athos, der sie ernst ansah, aber die stumme Frage in ihren Augen erkannte. „Nein, ich bin dir nicht böse, ich bin stolz auf dich, du warst schlau und tapfer. Aramis sagte das nur, weil er weiß, dass ich Lügen nicht mag. Auch wenn sie für einen guten Zweck gebraucht werden.“ Etwas kleinlaut murmelte die Kleine: „Entschuldigt.“ Aber ihr Vater schüttelte den Kopf und zog sie erneut an sich. „Mein Kind, es gibt nichts zu entschuldigen. Wir danken dir alle, du warst sehr mutig.“
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Kapitel Horribles retrouvailles
Vielen Dank an Silvia, für ihr hilfreiches Betalesen!!!
Als sie am nächsten Morgen erwachten, war das Feuer ausgegangen und ein leichter Regen hatte eingesetzt, der langsam aber stetig Kleider, Sättel, Decken und nicht zuletzt die Besitzer derselben zu durchweichen begann. Vor Kälte fröstelnd und leise fluchend sattelten sie ihre Pferde, das Frühstück bestand aus einigen harten Brotkanten, nebenbei verzehrt. Es war nicht das erste Mal, dass sie dergleichen Unbilden über sich ergehen lassen mussten, dies gehörte leider zu der wenig komfortablen Art des Reisens, der sie sich verschrieben hatten. Hinzu kam, dass die Möglichkeiten der körperlichen Reinigung äußerst eingeschränkt waren, ab und an ein wenig auf dem Feuer erhitztes Wasser, ein hastiges Abreiben der exponiertesten Körperteile, viel mehr ließ die anhaltende Kälte nicht zu. Waren sie zu Beginn ihrer Reise noch durch Ortschaften gekommen, in welchen Herbergen zu finden waren, deren Wirte tatsächlich Wasser auch zum Waschen bereitstellten, so gab es in den Dörfern durch die sie nun kamen, kaum noch Gasthäuser und die wenigen Spelunken, die sich als solche bezeichneten, wurden von Halsabschneidern geführt, die jeden, der das Wort ‚Seife‘ oder ‚Waschen‘ auch nur in den Mund nahm, als Juden oder Heretiker betrachteten und deren Nasen sich alsbald kräuselten, als röchen sie schon den Rauch des Scheiterhaufens. D'Artagnan und Porthos schienen diese Nebensächlichkeiten nicht zu sehr zu stören, zumal beide es als praktischer betrachtet hatten, sich einen Bart stehen zu lassen und auf die morgendliche Rasur ganz zu verzichten, aber Aramis schob allein den Gedanken schaudernd von sich und auch Athos mochte sich nicht so recht mit dieser Zierde abfinden, nahm es aber, im Gegensatz zu seinem Freund, als Stoiker, wenn die Umstände diese Prozedur wirklich nicht zuließen. Trotz aller Bemühungen hatte sich so ihr Aussehen mehr und mehr den überall präsenten Söldnern angeglichen, ihre Kleider hatten schon lange die Farben verloren, die sie bei ihrem Aufbruch gehabt hatten, und hingen, durch den ständigen Gebrauch und die Witterung ausgebleicht und verzogen, ohne jeglichen Schnitt an den Trägern herunter, auf deren Gesichtern die Entbehrungen und Strapazen der letzten Monate deutlich zu lesen waren. Sie waren nur noch Schatten ihrer selbst, mager, hohlwangig, mit strähnigem langem Haar, selbst Porthos hatte seine einstmals imposante Leibesfülle verloren. Athos begann sich um Amandine zu sorgen, die zwar versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, die aber immer öfter auf ihrem Sitz einschlief, und deren Schatten unter den Augen in ihrem eingefallenen Gesicht deutlich ihre Erschöpfung verrieten. Keiner von ihnen verlor ein Wort über ihren Zustand, doch war allen klar, dass sie nicht mehr lange so weiterreiten könnten. Allein die Hoffnung, so nahe an ihrem Ziel zu sein und vielleicht schon bald wieder Richtung Frankreich aufbrechen zu können, gab ihnen genügend Mut und Hoffnung, an diesem trüben Morgen die Pferde zu einem neuen Ritt zu satteln.
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Kapitel Des nouvelles
Silvia, vielen Dank für deine Korrekturen, deine Geduld und deine lieben Kommentare!
Leider sollte ihnen das Wetter ihren Wunsch, schnell vorwärts zu kommen, gründlich erschweren. Der Regen hatte auch in der Nacht nicht aufgehört und ein wärmendes Feuer unmöglich gemacht. Sie hatten nur einen notdürftigen Ruheplatz unter großen Bäumen gefunden, deren Zweige aber diesem stetigen Regen kaum noch Widerstand leisteten. Alle Decken, Sattelunterlagen oder Mäntel waren durchnässt und klamm, eine große Decke als Dach über die Zweige gelegt schützte mehr auf ideelle, denn auf reelle Art, und beide Mädchen, unter den trockensten Decken verborgen, klapperten trotz aller Bemühungen vor Kälte mit den Zähnen und taten in dieser Nacht, wie die Freunde auch, kein Auge zu. Am nächsten Tag waren beide Mädchen fiebrig und auch die Männer, so zäh sie sein mochten, am Rande ihrer Kräfte. Sie sahen ein, dass sie eine Ruhepause brauchen würden.
An diesem Morgen kam es ihnen vor, als wögen die Sättel das Doppelte ihres normalen Gewichts und es dauerte unendlich lange, bis sie bereit zum Aufbruch waren. Athos und Aramis packten die Mädchen in Decken und nahmen sie vor sich auf die Sättel, denn beide waren zu müde und schwach, um sich auf der Kruppe des Pferdes festhalten zu können. Im langsamen Schritt ritten sie los, das Plätschern des Regens begleitete sie in einer melancholischen und traurigen Gleichförmigkeit. Lange dauerte es in diesem dünn besiedelten Landstrich, bis sie einen Menschen gefunden hatten, den sie nach einem Obdach fragen konnten – und auch dieser Mensch, ein alter Mann, der trotz des Regens Holz sammelte, wollte zuerst Fersengeld geben, als er die kleine Kavalkade sah, doch gehorchten ihm seine gichtigen Beine nicht schnell genug. Als sie ihn überzeugt hatten, dass sie von ihm nur eine Auskunft wollten, hörte er sie schließlich an und wies ihnen den Weg zum „Schloss des Landesherrn“, wie er sagte.
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Kapitel Retour
Ein riesiges Danke an Silvia für ihre Unterstützung und Korrekturen!
Auf dem langen Ritt Richtung Westen war ihnen das Wetter gnädig, so dass sie gut vorankamen. Waren sie zu Beginn noch schweigsam nebeneinander geritten, weil alle nur schweren Herzens von ihren Gastgeberinnen Abschied genommen hatten und auch Aramis die Trennung von Catherine schwerer gefallen war, als er sich eingestehen wollte, so lösten sich ihre Zungen je weiter sie sich der Rheinebene näherten. Bald kam die kleine Stadt Breisach mit ihrer Kathedrale und Festung in Sicht, wie viel Zeit war vergangen, wie viele Dinge waren geschehen, seit sie von hier aufgebrochen waren.
Sie quartierten sich in demselben Gasthof ein wie bei ihrem ersten Besuch, mit der ganz leisen Hoffnung, schon hier etwas von ihren verlorenen Dienern zu erfahren. Doch das war eine vergebliche Hoffnung, denn Grimaud und Planchet hätten nie genügend Geld gehabt, hier so lange Zeit zu logieren. Wer konnte sagen, ob sie überhaupt noch in Breisach waren? Vielleicht hatten sie sich ja einem neuen Herrn verdingt und waren längst weit fort.
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Kapitel Paris, ma belle ville
Mit einem riesengroßen Danke an Silvia, für ihr geduldiges Korrekturlesen, ihre lieben und hilfreichen Kommentare *knuddel*! Danke auch an alle Leser! Die Geschichte hat Spaß gemacht, und nun ist sie zu Ende – sie ist viel länger geworden, als ich sie geplant hatte.
Amandine, die während des ganzen Tages schweigsam gewesen war, was so gar nicht zu ihrer fröhlichen Art passen wollte, hatte auch am Abend kaum einmal den Mund aufgemacht. Als nun die Freunde friedlich vor dem Feuer zusammen saßen, stand sie auf, legte Holz nach, setzte sich wieder, stand wieder auf, es hielt sie nicht auf ihrem Platz zwischen Porthos und ihrem Vater, so bequem das breite Kanapee auch war, das sich, oh Luxus, in dieser einfachen Herberge in ihrem Zimmer befunden hatte. Athos sah ihrem unruhigen Treiben eine Weile zu, seufzte dann und zog sie liebevoll an sich. „Ma fille, etwas beschäftigt dich, und erlaube mir, zu vermuten, was es ist. Der Soldat sagte viele Dinge über deine Mutter, nicht wahr?“ Sie stand zwischen seinen Knien, sah ihn ernst an und nickte dann, erleichtert, dass ihr Vater als erster das heikle Thema angesprochen hatte. „Er hat von ihr gesagt …“ begann sie, unterbrach sich wieder, fing von neuem an, „er hat gesagt, sie wäre eine … eine ….“ – „Nenn´ das Wort ruhig, er sagte, sie sei eine Hure.“ vollendete Athos ihren Satz. „Du weißt, was das bedeutet?“ Sie nickte wieder, eifrig jetzt. „Das sind Frauen, die sich verkaufen. Die Schwestern haben es auch oft von ihr gesagt. Und sie sagten, ich sei wie sie und käme in die Hölle deswegen. Stimmt das?“ Ihr Vater schüttelte den Kopf, traurig, dass ein Kind von acht Jahren schon wusste, was dergleichen Dinge bedeuteten, auch wenn es sicher nur vage Vorstellungen hatte. „Nein. Nicht alles, was Schwestern oder Mönche sagen, stimmt. Und deine Mutter … nun, sie war ganz bestimmt keine Heilige, aber eine Hure war sie nicht.“ Das Mädchen überlegte eine Weile, blickte dann wieder ihren Vater an und sagte, mehr zu sich selbst: „Ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen. Ich weiß gar nicht mehr, wie sie aussieht. Das letzte Mal … ich erinnere mich nur, dass sie lange blonde Haare hatte … und sich über mich beugte. Sie roch so gut. Aber dann …“ Wortlos strich Athos ihr über die Haare, wissend, dass sie diese Frage nun stellen musste und doch hoffend, dass sie es unterließe. „Vater, lebt maman noch? Sie ist so lange nicht mehr gekommen.“ Was sollte er ihr darauf antworten? Die Wahrheit? Unmöglich, sie war zu jung, um zu verstehen. Einfach nur zu sagen, sie sei gestorben, würde aber sicher weitere Fragen nach dem wann und wie nach sich ziehen … er würde lügen müssen … er wollte nicht lügen, er hatte Lügen nie gemocht. Und seine Tochter zu belügen käme ihm vor, als weise er sie von sich, als verleugne er sie. Eines Tages würde sie es sowieso erfahren müssen. Eines Tages, aber nicht jetzt … sie war zu jung, ihre Beziehung noch zu frisch. Aber wann wäre der richtige Zeitpunkt? Gab es für solche Dinge einen richtigen Zeitpunkt? Er sah sie an, ihr junges, feines Gesicht, ihr Ernst, ihre fragende Hoffnung in ihren dunklen Augen, die voll Vertrauen auf seinem Gesicht ruhten. Schmerzlich wurde ihm bewusst, wie sehr er dieses Kind in der kurzen Zeit schon liebgewonnen hatte, wie sehr sich sein Leben durch sie verändert, einen Sinn bekommen hatte. Allein der Gedanke, sie zu verlieren, jagte ihm einen Fieberschauer über den Rücken, es war, als öffne sich eine Tür zu einer steilen, dunklen Treppe, die ins Nichts, in einen tiefen, feuchten und finsteren Abgrund führte. Wie die Woche damals in diesem Keller, allein in der Finsternis mit der nagenden, zermürbenden Verzweiflung.
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