l'amour perdu von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 90 BewertungenKapitel Vers des pays lointains - auf zu fernen Ländern
Wieder ein riesengrosses Dankeschön an Silvia!!!
Die vier Freunde beschlossen, Tréville eine Nachricht zu senden, in der sie den Grund ihrer Reise erklärten, sowie die Bitte um Verlängerung des Urlaubs und auf verfrühte Auszahlung des Solds stellten. Außerdem depechierten sie an Grimaud und Planchet, sie sollten die Antwort Trévilles abwarten und dann nach Cléry kommen. Auf der langen Reise, die vor ihnen lag, würden sie ihre Diener brauchen, aber zwei kosteten weniger als vier, und deswegen hatten sie sich für die geschicktesten entschieden. Man kann sich denken, dass die Auswahl Anlass zu längeren Lobpreisungen der verschiedenen Bediensteten gegeben hatte, aber letztendlich hatten die Schweigsamkeit Grimauds und die Gerissenheit Planchets den Ausschlag gegeben. Die erzwungene Ruhepause in Cléry würde den Pferden erlauben, sich von der ersten Etappe zu erholen und es Aramis gestatten, wieder zu Kräften zu kommen.
Währenddessen hatte man sich auch in dem Kloster für die Abfahrt bereit gemacht. Zwei Tage, nachdem Aramis es verlassen hatte, fuhr eine einfache Kutsche in den Klosterhof ein. Die Oberin, begleitet von einer Nonne und dem Kapuzinermönch, öffnete den Kutschenschlag selbst und begrüßte kurz einen Mann, der in der Tracht eines Händlers gekleidet war. Er war um die fünfzig Jahre alt, hatte graue Haare und einen grauen Bart, war groß und mager. Kaum hatte er die Kutsche verlassen und stand im Hof neben der Oberin, gab diese ihrer Nonne ein Zeichen. Sie lief in ein Nebengebäude und kehrte kurz darauf mit drei Mädchen von etwa acht Jahren zurück. Die Kinder waren klein für ihr Alter und schienen mager, trotz der sackartigen Kleider, die sie trugen und die alle Formen verhüllten. Ihr Haar war ungepflegt und struppig, die Augen schienen zu groß für ihre eingefallenen Gesichter, auf denen Resignation und Traurigkeit zu lesen war. Keines sagte ein Wort, sie folgten stumm den Anweisungen der Nonnen und stiegen auf ein Zeichen in die Kutsche, sich still in eine Ecke drückend. Die Oberin überreichte dem Mann eine kleine Truhe, wonach dieser ihr eine prall gefüllte Börse in die Hand drückte und seinerseits wieder, gefolgt von dem Kapuzinermönch, in die Kutsche kletterte. Der Kutscher wendete die Pferde und die Kutsche verließ den Hof, der kurze Zeit darauf wieder verlassen dalag.
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