l'amour perdu von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 90 BewertungenKapitel Winterkälte
Vielen Dank an Silvia! Einige Stellen sind auf Französisch, weil zum einen die Übersetzung nicht gut passte, und zum anderen, weil darin der Titel der Geschichte begründet wird.
Nach einer langen Zeit, die Athos schien, als sei sie stillgestanden, als habe die äußere Welt zu existieren aufgehört, kehrten Farbe und Geräusche zurück. Er bemerkte, dass jemand - Porthos? - eine Decke über ihn und seine Tochter gelegt hatte. Amandine schlief, erschöpft hatte sie sich an ihn geschmiegt. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken und weil jede Bewegung ihm Schmerzen verursachte, drehte er den Kopf und sah sein schlafendes Kind an. Sein Kind. Seine Tochter. Wie hübsch sie war. Eine Welle von Glück durchfuhr ihn, gemischt mit einem neuen, unbekannten Gefühl der Fürsorge, der Vaterschaft.
Dann blickte er um sich, seine drei Freunde saßen an einem improvisierten Tisch neben seinem Lager, sie saßen auf Decken, die Tischplatte, zwei kurze Planken, lag auf niederen Steinen. Aramis und d'Artagnan hatten das Bauernhaus nach Vorräten durchsucht und tatsächlich Brot, Eier, Speck und Milch gefunden, sie teilten gerade das Brot und den Speck zu einem einfachen Mahl. Als sie sahen, dass er zu ihnen herüberblickte, erhob sich Porthos und brachte ihm etwas Milch. Athos sah ihn dankbar an, der große Musketier lächelte ihm zu. „Es tut mir leid, Wein haben wir nicht gefunden. Wie geht es ihr?“ fragte er, mit einer kleinen Kopfbewegung zu Amandine. „Sie muss Schreckliches gesehen und durchgemacht haben. Wie habt Ihr sie gefunden?“ Athos trank einen tiefen Schluck, das Brennen in seinem Hals ignorierend, und betrachtete dann nachdenklich das Kind, das neben ihm schlief. „Ich focht neben Euch, Porthos, in dem vorderen Zimmer,“ antwortete er flüsternd, da seine Stimme ihm immer noch nicht so ganz gehorchen wollte. Porthos nickte. „Da hörte ich, wie zwei der Söldner im Nebenraum jemanden aufforderten, aus seinem Versteck hervor zu kommen und wie eine Kinderstimme antwortete. Wütend antwortete.“ Porthos nickte wieder und sagte: „Aber Ihr wart furchtbar unvernünftig. Ihr habt Euch gegen drei Söldner gestellt und dem vierten den Rücken zugewandt. Mir standen die Haare zu Berge, und ich bin froh, Euch nur mit dieser Wunde und nicht tot wiedergefunden zu haben.“ Zu seinen beiden anderen Kameraden gewandt erklärte er: „Hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte geglaubt, er wolle sich umbringen. Aber dann meine Herren, wurde ich eines besseren belehrt.“ Er sagte, wieder zu Athos: „Mein Freund, mein Kompliment. Ihr habt nicht gekämpft wie ein Edelmann, sondern wie ein Teufel. Ich habe es Euch schon einmal gesagt, Ihr hättet Euren Platz bei den Söldnern gefunden, und ich wiederhole es Euch heute.“ Athos blickte seinen großen Kameraden traurig an. „Ich halte dies nicht für ein Kompliment, mein Freund, vor allem nicht, nach dem, was wir hier vorgefunden haben. Sind alle tot?“
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