l'amour perdu von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 90 BewertungenKapitel Reise zum Kloster
Früh am anderen Morgen - die Sonne, die in dieser fortgeschrittenen Jahreszeit erst zu einer späten Stunde den Horizont überschritt, war noch nicht aufgegangen, es herrschte das trübe Dämmerlicht, das dem Tagesanbruch vorausgeht, - trafen sich die vier Freunde vor dem Hôtel des Mousquetaires, alle vier mit ihrem Satteltaschen beladen, alle vier ohne ihre Diener, denen sie nach La Rochelle diesen neuen Ritt nicht zumuten wollten, vor allem, da sie davon ausgingen, dass die Angelegenheit nicht allzu viel Zeit benötige.
Nachdem sie sich begrüßt hatten, betraten sie den Stall des Hôtels und bereiteten ihre Pferde vor, sorgfältig das Sattelzeug, die Hufe und Eisen überprüfend. Als alle Pferde bereit und die Satteltaschen aufgepackt waren, führten sie die Tiere in den Hof, der zu dieser Zeit noch verlassen dalag, stiegen auf und ritten durch das große Tor auf die Straße und in Richtung des Stadttores. Der Atem der Pferde bildete weiße Wolken in der kalten Morgenluft, in der Stille der Straßen widerhallte das Klappern der Hufe, ab und an schnaubte ein Pferd. Da und dort schien ein Schatten durch die leeren Straßen zu huschen und hinter einer Ecke zu verschwinden, aber niemand stellte sich ihnen in den Weg auf ihrem einsamen Ritt. Auch die vier Freunde blieben stumm, solange die Dunkelheit andauerte, erst vor den Toren der großen Stadt, als die Sonne schon aufgegangen war und zögerlich die Kälte des Morgens vertrieb, erst da lösten sich ihre Zungen und die ersten Scherzworte und Erinnerungen flogen hin und her.
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