Kapitel Kapitel 43
„Oh!“, entfuhr es Griselda überrascht, und sie betätigte abermals resolut die Türklinke, um sich zu vergewissern, ob sie sich getäuscht hatte. „Himmel, was soll denn das?!“, murmelte sie kopfschüttelnd, „warum in aller Welt ist hier abgeschlossen? Ich muss doch nachsehen, ob in Madames Schlafzimmer alles in bester Ordnung und für ihre Hochzeitsnacht bereit ist!“ Sie rüttelte nochmals an der verschlossenen Türe, aber umsonst - diese gab nicht nach, und der ältlichen Zofe entfuhr ein ärgerlicher Seufzer. „Da hat mir wohl wieder unser tüchtiger Herr Hausshofmeister hineingepfuscht!“, knurrte sie grimmig. „Der Gute wird langsam alt, sein Gedächtnis lässt nach! Mon Dieu, ich habe ihm doch klar und deutlich gesagt, die Stubenmädchen sollen sich heute Abend gefälligst um die Gästezimmer kümmern, während ich Madames Hochzeitsbett eigenhändig kontrolliere!“
Sie holte scharf Luft und wollte schon kehrtmachen, doch im selben Augenblick sah sie ein Paar eng umschlungen um die Ecke des Ganges biegen, und sie erkannte am hellen Girren sofort die Stimme der Hausherrin. Himmel!! Da kam ja schon Madame mit ihrem frischgebackenen Ehemann! Beim Allmächtigen, was sollte sie, Griselda, nur tun?! Oh, dieser Laurent! Wo steckte der vergessliche alte Kerl bloß mit dem Schlüssel?! Man konnte die beiden Neuvermählten doch nicht vor der verschlossenen Türe ihres Brautgemachs stehen lassen!
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